VfB-Trainer Sebastian Hoeneß lebte lange in Berlin. Im einem Interview lässt er sich nach dem Pokalsieg ein verschmitztes Statement zum berüchtigten Szene-Club Berghain entlocken. Es folgen eine Champagnerdusche und Überlegungen zu einer Glatze à la Jogi Löw.

Der berüchtigte Berliner Szene-Club Berghain war wohl nicht die Zieladresse der Pokalsieger vom VfB Stuttgart. Trainer Sebastian Hoeneß höchstpersönlich meldete im ZDF-Interview mit Katrin Müller-Hohenstein Zweifel an, dass sein Team es überhaupt hinter die härteste Tür Deutschlands schaffen würde.

Als sich die Moderatorin nach den Party-Plänen erkundigte und einen Besuch im hippen Techno-Club vorschlug - und zwar mit dem DFB-Pokal im Gepäck -, sagte Hoeneß: "Das ist den Türstehern im Berghain, glaube ich, egal. Das weiß ich noch von früher, deswegen mal gucken."

Die strenge Türpolitik und die lange Warteschlange des Berghain sind legendär. Hoeneß spielte in jüngeren Jahren einige Zeit in Berlin bei der zweiten Mannschaft der Hertha, anschließend war er in Zehlendorf auch als Trainer aktiv. Nun gewann er in der Hauptstadt nach dem 4:2-Finalsieg gegen Arminia Bielefeld erstmals den DFB-Pokal.

Glatze wie Jogi Löw? Nicht mit Hoeneß!

Die Haare ab? So wie einst Joachim Löw? Auch dagegen wehrte Hoeneß sich. "Jogi hatte damals und heute noch im Gegensatz zu mir volles Haar. Ich habe jetzt schon eine Halbglatze. Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, mir eine Vollglatze schneiden zu lassen", sagte der Trainer nach dem Pokalsieg: "Ich habe es nicht vor, aber mal schauen, was passiert. Der Abend ist ja noch jung."

Der frühere Bundestrainer Löw hatte 1997 als VfB-Trainer den Pokal gewonnen und sich danach eine Glatze rasieren lassen. 28 Jahre später feierte Hoeneß nicht nur den ersten Stuttgarter Titel seit der Meisterschaft 2007, sondern auch das versöhnliche Ende einer durchwachsenen Saison. In der Bundesliga hatten die Schwaben nach einer wechselhaften Spielzeit als Tabellenneunter das europäische Geschäft verpasst, durch den Pokalsieg sind sie jedoch trotzdem für die Europa League qualifiziert. "Wir haben den Titel geholt. Jetzt sind wir uns, hoffe ich, alle einig, dass es eine großartige Saison war", sagte Hoeneß.

Kurz darauf sorgten die Stuttgarter mit lauten Gesängen und einer Sektdusche für Hoeneß für ein abruptes Ende der Pressekonferenz des VfB-Trainers. "Wir haben den Pokal", brüllten die Stuttgarter Spieler, die sich zuvor mit 4:2 gegen Arminia Bielefeld durchgesetzt hatten, und stürmten das Podium in den Katakomben des Berliner Olympiastadions.

"Wir sind weg"

"Also, Abbruch! Schönen Abend euch, wir sind weg", gab Hoeneß als letzte Worte mit auf den Weg. Nach dem Partymarathon in der Hauptstadt geht es an diesem Sonntag in Stuttgart weiter. Dort wird die Mannschaft gegen 13.30 Uhr am Flughafen erwartet. Danach empfängt Oberbürgermeister Frank Nopper die Mannschaft im Rathaus inklusive Eintrag ins goldene Buch. Gegen 15.30 fahren Hoeneß und Co. mit einem Autokorso durch die Stadt, ehe auf dem Schlossplatz die große Pokalfeier mit bis zu 35.000 Fans steigt.

VfB-Kapitän Atakan Karazor trug den Pokal in den Katakomben des Berliner Olympiastadions zu seinem Trainer. Mit dem Cup in der Hand und umringt von seinen Spielern verschwand Hoeneß in eine lange Party-Nacht. Nur eben wohl nicht ins Berghain.

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