Personalbeben beim FC Augsburg. Am Donnerstag hatte „Bild“ berichtet, dass Trainer Jess Thorup (55) und Sportdirektor Marinko Jurendic (47) kritisch hinterfragt werden.

Nun ist klar: Augsburg feuert die beiden Verantwortlichen. Das ist das Ergebnis der am Freitag abgeschlossenen Analyse-Gespräche.

Warum endet die Zeit von Thorup?

In Augsburg gab es eine große Unzufriedenheit über den Spielstil des Dänen. Zu unattraktiv, nur destruktiv. Am Saisonende brach der FCA wie im Jahr zuvor komplett ein, verspielte leichtfertig die Qualifikation fürs internationale Geschäft.

Auch zahlreiche Statistiken bieten Anlass zur Sorge: die drittwenigsten Tore aller Erstliga-Teams (35), die wenigsten Sprints. In der Formtabelle der letzten acht Spiele ist der FCA auf Platz 18. Zudem ergab die interne Analyse: Die eigentlichen FCA-Tugenden wie Laufbereitschaft oder Intensität sind viel zu wenig vorhanden. Besorgniserregend aus Sicht der Klubbosse.

Schon bei der Saison-Abschlussfeier nach dem 1:2 gegen Union Berlin soll die Stimmung schlecht gewesen sein. Thorup und Jurendic ahnten da bereits, dass es eng wird.

Mutige Entscheidung von Michael Ströll

Für Augsburg und Geschäftsführer Michael Ströll (40), der im Hintergrund alle Fäden zieht, ist der Wechsel auf den Schlüsselpositionen ein Risiko – und gleichzeitig eine mutige Entscheidung.

Denn Top-Kandidat und absoluter Wunsch-Trainer als Nachfolger ist Sandro Wagner (37). Der aktuelle Assistenz-Trainer der Nationalmannschaft hat verschiedene Optionen, Augsburg ist aber die attraktivste: Seinem interessierten Ex-Verein TSG Hoffenheim hat er bereits abgesagt.

Wagner wohnt mit seiner Familie in Unterhaching, der Weg nach Augsburg wäre nicht weit. Augsburg arbeitet am Wagner-Deal.

Die Wagner-Verpflichtung wäre für den FC Augsburg ein Coup, der sich sportlich auszahlen soll. Der im Teamkreis beliebte Assistenz-Trainer von Julian Nagelsmann verlässt den Verband nach dem Final-Four-Turnier im Juni auf eigenen Wunsch.

Das Interview wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, „Bild“, „Sport Bild“) erstellt und zuerst in „Bild“ veröffentlicht.

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