Carlo Ancelotti verlässt vorzeitig Real Madrid und wird Fußball-Nationaltrainer Brasiliens. Der 65 Jahre alte Italiener soll den Rekordweltmeister zurück an die Spitze führen. In Madrid ist somit das Feld bereitet für Xabi Alonso.

Im großen Trainer-Domino für einen aufregenden Fußball-Sommer ist der mächtigste Stein gefallen. Carlo Ancelotti verlässt Real Madrid und wird brasilianischer Nationaltrainer, das verkündete der nationale Verband CBF mit Stolz und enormem Pathos. Bei Real wird somit der Weg für Xabi Alonso frei - und Bayer Leverkusen könnte Cesc Fàbregas als Nachfolger aus Italien verpflichten.

"Carlo Ancelotti als Trainer nach Brasilien zu holen, ist mehr als ein strategischer Schritt", teilte der CBF mit und nannte den früheren Bayern-Coach gleich "den größten Trainer der Geschichte". Die Homepage des Verbandes brach zusammen. Die Aufgabe ist schließlich auch eine für einen Welt-Trainer: Ancelotti, der allein mit dem Hochziehen einer Augenbraue Berge versetzen kann, soll die Wunde des Weltmeistertitels für den Erzrivalen Argentinien schließen. Brasilien will 2026 in den USA, Kanada und Mexiko selbst zum sechsten Mal den Goldpokal holen.

"Es ist ein Statement an die Welt, dass wir entschlossen sind, den obersten Platz auf dem Podium zurückzuerobern", schrieb der CBF. Ancelotti leite "nun die größte Auswahl-Mannschaft der Welt" an: "Gemeinsam werden wir neue, glorreiche Kapitel für den brasilianischen Fußball schreiben."

Alonso hat nur gesagt, dass er geht

Am 26. Mai, einen Tag nach dem Saisonende in Spanien, soll der 65-Jährige die Seleção als erster ausländischer Trainer übernehmen und sogleich den Kader für die WM-Qualifikationsspiele in Ecuador (6. Juni) und gegen Paraguay (11. Juni) benennen. Am Sonntagabend hatte er noch mit Real den Clásico beim FC Barcelona verloren (3:4) - und damit wohl auch den Meistertitel verspielt.

Schon bald könnten weitere Steine fallen. Alonso hat seinen Abschied aus Leverkusen bereits verkündet, er will bisher aber nicht über seine Zukunft sprechen. Dass er bei seinem früheren Verein die prestigeträchtigste Trainerstelle im gesamten Vereinsfußball übernehmen wird, gilt allerdings seit Wochen als offenes Geheimnis.

Spanischen Medienberichten zufolge soll Alonso die Königlichen bereits bei der Klub-WM in den USA betreuen: Real startet am 17. Juni in Miami gegen Al-Hilal. Weitere Gegner in der Gruppe H sind CF Pachuca aus Mexiko und der FC Salzburg.

Fàbregas hat seine Abschiedsrede schon gehalten

Dominostein Nummer drei könnte dann ein anderer Spanier sein: Bayer soll in einem Luxushotel am Comer See bereits mit dem früheren Weltklassespieler Fàbregas verhandelt haben. Der 38-Jährige liegt mit Como 1907 überraschend auf Platz zehn der italienischen Serie A. Er war 2022 als Spieler zum damaligen Zweitligisten gekommen und übernahm das Team nach dem Aufstieg im Sommer 2024 als Trainer.

Wieder ein Spanier, wieder ein Weltmann mit ausbaufähiger Trainer-Erfahrung - diesmal aber nicht mit Real-, sondern mit Barcelona-Vergangenheit? Auch wenn es noch nicht offiziell ist, hat Fàbregas seine Abschiedsrede in Como schon gehalten. "Ich will von hier weggehen, aber ein Erbe hinterlassen", betonte er in einem Interview am Sonntag. Im "richtigen Moment" werde er mehr dazu sagen.

Wie der brasilianische Verband. Wie bald auch Alonso? Der erste Stein ist gefallen.

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