Frankfurts Tor zur Champions League wieder aberkannt
Der FC St. Pauli hat durch ein Unentschieden bei Eintracht Frankfurt den Klassenverbleib praktisch geschafft und den Hessen ein Endspiel im Rennen um einen Champions-League-Startplatz beschert. Die Eintracht kam am 33. Spieltag der Fußball-Bundesliga zu Hause nicht über ein 2:2 (1:2) gegen die Kiez-Kicker hinaus und muss um die Königsklasse bangen.
„Das ist sehr ärgerlich, weil wir heute natürlich gewinnen wollten“, sagte Eintrachts Sportvorstand Markus Krösche: „Von der Moral und vom Einsatz her, kann ich den Jungs gar keinen Vorwurf machen. Wir spielen eine sehr, sehr gute Saison, und jetzt geht es gegen Freiburg ins Endspiel. Und das wollen wir natürlich auch gewinnen.“
Rasmus Kristensen brachte die Frankfurter nach nur 24 Sekunden in Führung. Noch in der Anfangsphase drehte St. Pauli jedoch die Partie durch die Treffer von Manolis Saliakas (4. Minute) und Morgan Guilavogui (16.). Mehr als das 2:2 durch den eingewechselten Michy Batshuayi (71.) gelang der Eintracht nicht mehr.
St. Paulis Präsident lädt HSV in die Bundesliga ein
Das Polster von St. Pauli auf den Relegationsplatz beträgt vor dem Saisonfinale nur drei Punkte, jedoch haben die Hamburger die um 13 Treffer bessere Tordifferenz im Vergleich zum Tabellen-16. 1. FC Heidenheim, der mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Relegation muss.
„Diese Liga ist der absolute Hammer, und jetzt ziehen wir auch das letzte Spiel noch durch. Das Torverhältnis sieht sehr gut für uns aus“, sagte St. Paulis Präsident Oke Göttlich und blickte noch einmal zurück: „Wir sind die ganze Saison mit einer verletzten Achse durch die Serie gegangen, hatten vor der Saison einen Trainerwechsel vollzogen. Ich bin sehr, sehr glücklich über Alexander Blessin und Andreas Bornemann, wie sie an der Kollaustraße diese Arbeit verrichten. Die Jungs haben sich noch nicht ganz belohnt, wir müssen das Torverhältnis im Auge behalten, und wir werden am letzten Spieltag mit unseren Fans auch noch die letzten Punkte holen wollen. Wir werden nichts abschenken.“
Zum Abschluss hatte St. Paulis Funktionär noch einen kleinen Seitenhieb auf den am Vorabend in die Bundesliga aufgestiegenen Stadtrivalen parat: „Diese Liga steht uns gut, und wir freuen uns, wenn es dabei bleibt, auf Hamburger Derbys und laden den HSV in eine Liga ein, in der es wirklich hart ist. Ich entschuldige mich heute, dass wir viel gearbeitet haben. Das war vielleicht nicht immer ein Augenschmaus, aber dahinter steckt wirklich eine ganze Menge Arbeit.“
Der Vorsprung der Eintracht auf den fünften Rang, den Borussia Dortmund belegt, schrumpfte auf drei Punkte. Am letzten Spieltag kommt es für den Tabellendritten zum Aufeinandertreffen mit dem viertplatzierten SC Freiburg.
Keine Schützenhilfe für Frankfurt durch Leverkusen
Schon vor der Partie stand fest, dass die Eintracht einen Sieg braucht, um die zweite Champions-League-Teilnahme der Vereinsgeschichte vor dem Saisonfinale perfekt zu machen. Denn Borussia Dortmund bezwang Bayer Leverkusen mit 4:2 und rückte damit zwischenzeitlich sogar auf zwei Zähler an die Hessen heran.
Doch die Hausherren legten einen Traumstart hin und gingen nach nur wenigen Sekunden durch Kristensen in Führung. Doch die Gäste zeigten sich davon unbeeindruckt. Mit einem gefühlvollen Heber sorgte Saliakas für den schnellen Ausgleich in einer wilden Anfangsphase.
Kurz darauf prüfte Hugo Larsson St. Paulis Torwart Ben Voll, der den gesperrten Stammkeeper Nikola Vasilj ersetzte (6.). Voll war es auch, der mit einem Abschlag die Führung für die Hamburger vorbereitete. Der 24-Jährige fand Guilavogui, der gegen die nach einer Ecke aufgerückten Frankfurter zum 2:1 traf.
Anschließend tat sich die Eintracht gegen abwartende Gäste schwer, Chancen zu kreieren. Das Spiel der Hessen wirkte fahrig, die Profis auf dem Platz angesichts des Rückstands verunsichert. St. Pauli wiederum verteidigte bis zur Halbzeit diszipliniert und brachte Publikum und Gegner an den Rand der Verzweiflung. So ging es mit Pfiffen von den Rängen in die Pause.
Toppmöller reagierte auf die uninspirierte Leistung seiner Elf und brachte für die zweite Hälfte Angreifer Batshuayi für Jean-Mattéo Bahoya. Doch durchschlagskräftiger wurde das Spiel der Frankfurter dadurch nicht. Hinzu kam, dass der Spielfluss durch Verletzungsunterbrechungen auf beiden Seiten gestört wurde.
Als die Begegnung dahinzuplätschern schien, sorgte Batshuayi (71.) für den Ausgleich. Ein weiterer Treffer des Jokers in der 88. Minute wurde wegen Handspiels nicht anerkannt. Der Treffer hätte die Qualifikation zur Champions League bedeutet.
„Heute sind sehr viele Menschen enttäuscht. Aber ich bin jetzt seit 13 Jahren bei der Eintracht, und ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal in den letzten Spieltag gegangen bin und alles klar war. Das ist Eintracht Frankfurt. Das kostet Nerven“, sagte Torwart Kevin Trapp.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke