HSV-Aufstieg? Internationaler Platz für den BVB? Diese Entscheidungen könnten fallen
Der langjährige Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff ist fest vom Aufstieg des HSV überzeugt. „2:0 für Hamburg und eine große Feier“, tippte Bierhoff bei der Digital- und Marketingmesse OMR in Hamburg das Duell des HSV gegen SSV Ulm 1846 an diesem Samstag (20.30 Uhr, im Sport-Ticker der WELT).
Dieses Ergebnis würde den Hamburgern zur Rückkehr in die Erste Liga reichen. Vor dem Heimspiel haben die Norddeutschen zwei Spieltage vor Saisonende vier Punkte Vorsprung auf die SV Elversberg auf dem Relegationsplatz drei.
Dass der HSV diesen Vorsprung noch verspielt, kann sich Bierhoff nicht vorstellen. „Natürlich ist psychologischer Druck da, weil man auch viel verlieren kann. Aber ich glaube nicht, dass sie sich das jetzt im Heimspiel nehmen lassen“, sagte Bierhoff, der 1988 und 1989 auch eineinhalb Jahre für den HSV spielte.
„Ich drücke natürlich auch Stefan Kuntz die Daumen, dass er mit der Mannschaft aufsteigt und Hamburg schön feiern kann“, sagte Bierhoff. Die beiden Stürmer gewannen 1996 in England gemeinsam den EM-Titel. Nun ist Kuntz Sport-Vorstand beim HSV.
Die Rolle von Kuntz für Stabilisierung des HSV
Dessen Vorstandskollegen Eric Huwer glaubt, dass 62-Jährige eine gewichtige Rolle spielt, warum das lange Warten auf die Rückkehr in die 1. Liga endlich ein Ende haben könnte. Die vergangenen sechs Anläufe des einstigen Bundesliga-Dinos, den erstmaligen Abstieg aus der höchsten Spielklasse im Jahr 2018 zu reparieren, waren stets knapp gescheitert - zweimal sogar erst in der Relegation.
Seit der Niederlage gegen den Karlsruher SC Ende April ist Kuntz noch einmal enger an das Team herangerückt. Für Huwer ist das einer der entscheidenden Gründe, warum der HSV mit dem 4:0 in Darmstadt wieder die Kurve bekommen hat und nun den Aufstieg perfekt machen kann.
„Stefan Kuntz kann am besten erzählen, wie man mit Druck umgeht. Wenn du 1996 in Wembley im Halbfinale einen Elfmeter schießt, dann kann man die eine oder andere Erfahrung austauschen“ sagte Huwer: „Er ist genau der richtige Mann im Moment.“
Der HSV würde auch aufsteigen, wenn es nur zu einem Remis reicht und Elversberg (am Samstag gegen Eintracht Braunschweig) sowie Paderborn (am Samstag gegen den 1. FC Magdeburg) nicht gewinnen. WELT stellt zusammen, was an diesem Wochenende noch passieren kann in der 2. Liga und der Bundesliga.
Der 1. FC Köln, Tabellenzweiter der 2. Liga, spielt am Freitagabend beim 1. FC Nürnberg. Die Rheinländer steigen auf, wenn sie gewinnen und Elversberg sowie Paderborn nicht gewinnen. Brisant: Verliert der FC und Paderborn und Elversberg gewinnen, rutscht Köln auf Platz 4 ab.
Im Tabellenkeller der Liga könnte ebenfalls eine Entscheidung fallen. Der SSV Ulm steigt ab, wenn das Team beim HSV nur zu einem Remis kommt und Preußen Münster am Freitag (18.30 Uhr) gegen Hertha BSC gewinnt. Ulm muss auch den Gang in die 3. Liga antreten, sollte das Spiel in Hamburg verloren gehen und Münster nicht verliert.
Auch der Abstieg in die 2. Liga könnte sich entscheiden. Holstein Kiel würde nach nur einem Jahr wieder ins Unterhaus zurückkehren müssen, wenn das Team am Samstag (15.30 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) gegen den Tabellenvierten SC Freiburg verliert und der 1. FC Heidenheim bei Union Berlin am Samstag (ebenfalls um 15.30 Uhr) gewinnt.
Ebenfalls steigt der VfL Bochum ab, wenn das Heimspiel gegen Mainz 05 verloren geht. Das Bundesliga-Aus ist für den VfL auch besiegelt, wenn es nur zu einem Remis gegen Mainz reicht und Heidenheim nicht verliert oder Kiel gewinnt. Gewinnt Heidenheim, ist der VfL automatisch abgestiegen.
Fest steht bisher in der Bundesliga nur, dass der FC Bayern Meister ist und Bayer Leverkusen Vizemeister. Der Kampf um die internationalen Plätze dahinter gestaltet sich ebenso spannend wie der Kampf um den letztgültigen Klassenverbleib.
Eintracht Frankfurt (Platz drei, 63:43 Tore): Mit einem Sieg gegen St. Pauli hat die Eintracht die Königsklasse sicher.
SC Freiburg (Platz vier, 46:49 Tore): Gewinnen die Breisgauer in Kiel, der BVB (in Leverkusen) verliert und Leipzig (in Bremen) gewinnt nicht, ist Freiburg sicher in der Champions League.
Borussia Dortmund (Platz fünf, 64:49 Tore): Dem BVB ist Platz fünf nicht mehr zu nehmen, wenn er gewinnt und Leipzig verliert. Eine Euro-Teilnahme ist sicher, wenn Dortmund gewinnt und Mainz in Bochum verliert.
FC St. Pauli (Platz 14, 26:37 Tore): Mit einem Sieg in Frankfurt ist der Klassenerhalt perfekt.
1899 Hoffenheim (Platz 15, 44:62 Tore): Die TSG ist mit einem Sieg am Freitagabend (20.30 Uhr, ebenfalls im Sport-Ticker der WELT) in Wolfsburg gerettet.
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