74. Vierschanzentournee – Zeitplan, Favoriten, TV-Übertragung und mehr
Die Jagd nach dem Goldenen Adler, der Trophäe für den Gesamtsieger der Vierschanzentournee, wird nach Weihnachten wieder Zehntausende an die Austragungsorte und Millionen vor die Fernsehbildschirme locken. Den traditionellen Auftakt bildet der Wettbewerb auf der Schattenbergschanze in Oberstdorf, dieses Mal mit der Qualifikation am 28. Dezember. Danach geht es nach Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen.
In der vergangenen Saison dominierten Österreichs Skispringer die Vierschanzentournee auf beeindruckende Weise: Dreifachsieg in der Gesamtwertung mit Daniel Tschofenig an der Spitze. 15 der 16 möglichen Podestplätze bei den vier Einzelspringen gingen an das österreichische Team – die Deutschen sprangen weit hinter den Erwartungen.
Und in diesem Jahr? Als bester Deutscher des Gesamtweltcups geht Philipp Raimund in die Tournee. Aktuell, vor dem Springen in Engelberg (20./21.12.) liegt er auf Rang vier – hinter Anze Lanisek aus Slowenien, dem Japaner Ryoyu Kobayashi und dem derzeit stärksten Springer Domen Prevc (Slowenien). Kobayashi gewann die Vierschanzentournee bereits dreimal.
Oberstdorf (28./29. Dezember 2025)
Die Schattenbergschanze in Oberstdorf ist traditionell Schauplatz des Tournee-Auftakts. Den Schanzenrekord hält dort der Norweger Sigurd Pettersen mit 143,5 Metern, aufgestellt Ende Dezember 2003. Die Tournee-Termine der 74. Auflage:
- 28. Dezember 2025, 16.30 Uhr: Qualifikation
- 29. Dezember, 16.30 Uhr: 1. Wertungsdurchgang
Garmisch-Partenkirchen (31. Dezember/1. Januar 2026)
Das Neujahrsspringen auf der großen Olympiaschanze Garmisch Partenkirchens ist Kult. Mehr als 25.000 Besucher werden wieder anreisen. Am 1.1.2025 sprang der Österreicher Michael Hayböck mit 145 Metern Schanzenrekord. Die Tournee-Termine der 74. Auflage:
- 31. Dezember, 16 Uhr: Qualifikation
- 1. Januar 2025, 14: 1. Wertungsdurchgang
Innsbruck (3./4. Januar 2026)
Die Bergisel-Schanze war in den vergangenen Jahren bei der Tournee nicht gerade Schauplatz deutscher Erfolge. Generell verzeiht die Schanze in Innsbruck wenig Fehler und ist windanfällig. In der Geschichte der Tournee hat sie das Klassement schon mehrmals gehörig durcheinandergewirbelt.
Auch hier hält Michael Hayböck den Schanzenrekord: 138 Meter, aufgestellt am 4. Januar 2015. Die Tournee-Termine von Innsbruck bei der 74. Auflage:
- 3. Januar, 13.30 Uhr: Qualifikation
- 4. Januar, 13.30 Uhr: 1. Wertungsdurchgang
Bischofshofen (5./6. Januar 2026)
Auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen – am Fuße des Hochkönigs eingebettet in die Natur – hält der Pole Dawid Kubacki den Rekord mit 145 Metern, gesprungen im Jahr 2019. Die Tournee-Termine in Bischofshofen bei der 74. Auflage:
- 5. Januar ab 16.30 Uhr: Qualifikation
- 6. Januar ab 16.30 Uhr: 1. Wertungsdurchgang
Tickets für die vier Tournee-Springen
Der Ticketvorverkauf für die 74. Vierschanzentournee ist im September gestartet. Karten sind über die offizielle Webseite erhältlich.
TV-Übertragung der Vierschanzentournee
Die 74. Vierschanzentournee wird live von den öffentlich-rechtlichen Sendern sowie von Eurosport übertragen. Die ARD zeigt die Wettbewerbe aus Oberstdorf und Bischofshofen, das ZDF das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen sowie die dritte Station aus Innsbruck.
K.o.-System und Lucky Loser
Anders als bei anderen Weltcups wird bei den vier Wettbewerben der Vierschanzentournee der erste Durchgang im K.o.-System ausgetragen. Die 50 qualifizierten Springer treten in 1:1-Duellen gegeneinander an: der Erste der Qualifikation trifft auf den Letzten, der Zweite auf den Vorletzten und so weiter.
In den Finaldurchgang kommen die Sieger der 25 Duelle sowie die fünf punktbesten Verlierer, die sogenannten Lucky Loser.
Vierschanzentournee 2024/25
Das Trio aus Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Stefan Kraft machte bei der 73. Vierschanzentournee einen österreichischen Dreifachsieg perfekt. Es war ein Krimi: Mit dem letzten Sprung des finalen Wettbewerbs in Bischofshofen fiel Routinier Kraft im Tages- und Gesamtklassement noch von Rang eins auf drei zurück. Den Goldenen Adler für den Gesamtsieg reckte schließlich der 22 Jahre alte Tschofenig in den Himmel.
Die deutschen Skispringer hatten weniger Freude. In der Gesamtwertung belegte Pius Paschke als bester des Teams Rang sechs, Andreas Wellinger wurde elfter, Karl Geiger 17. und Philipp Raimund 22.
Die Besten: Janne Ahonen vor Jens Weißflog
Als einziger Skispringer gewann der Finne Janne Ahonen fünfmal die Vierschanzentournee (zwischen 1999 und 2008). Ihm folgt Jens Weißflog, der viermal triumphierte – sein letzter Sieg ist fast genau 30 Jahre her (1995/96).
Der Norweger Björn Wirkola, der erste deutsche Sieger Helmut Recknagel, der Pole Kamil Stoch sowie der Japaner Ryoyu Kobayashi gewannen jeweils dreimal, wobei Wirkola in den 60er-Jahren dreimal in Folge siegte und zudem zwei zweite und einen dritten Platz erreichte.
Stoch und Kobayashi machten es Sven Hannawald mit einem Gesamtsieg durch Erfolge auf allen vier Schanzen gleich. Hannawald ist mit seinem Erfolg 2001/02 zudem der bisher letzte deutsche Sieger der Vierschanzentournee.
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