„Natürlich bin ich gerade in einer Topform“, sagt Bayerns Karl
Dreifach-Torschütze Tom Bischof klatschte Doppelpacker Lennart Karl nach dem U21-Torfest freudestrahlend ab. Die Jungstars des FC Bayern München haben der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes in der kniffligen EM-Qualifikation einen befreienden Sieg geschenkt. „Das war nicht nur der Bayern-Block, der es gut gemacht hat, sondern jeder auf dem Platz hat es sehr gut gemacht“, sagte Anführer Bischof, der beim 6:0 gegen Malta die Kapitänsrolle nicht nur wegen seiner drei Tore mustergültig erfüllte.
Liebend gern schnappte sich Bischof nach seinem ersten Dreierpack im Männerfußball den Spielball als Trophäe. „Ich hatte noch zwei Großchancen, aber ich gönne es ihm“, sagte der erst 17-jährige Karl nach seinem eigenen Traumdebüt bei der U21.
Tore für den FC Bayern in Champions League und Bundesliga, jetzt gar zwei im ersten U21-Länderspiel. „Natürlich bin ich gerade in einer Topform. Bei Bayern klappt alles, hier klappt eigentlich alles“, sagte Karl. Der Hype? Für ihn selbst nach eigenen Worten kein Problem. Interviews sollte er dennoch nicht geben, Karl sprach nur vor der TV-Kamera.
Die wohl gewählte Untertreibung des Nationaltrainers im Fall von Bayern Münchens Karl
„Der geht auf den Platz und spielt sein Spiel. So freche Jungs braucht man“, sagte Bischof. „Der Junge hat es richtig gut gemacht, auch schon bei Bayern. Wenn der am Ball ist, da weiß man einfach, dass etwas Gutes dabei rumkommt.“ Der zusammen mit dem Stuttgarter Finn Jeltsch in der Kapitänsrolle agierende Bischof deckte aber auch eine Schwäche von Karl auf. Der Team-Junior müsse für das tolle Debüt noch zahlen, sagte der Mittelfeldchef. „Ganz sicher. Singen will er nämlich nicht.“ Karl sei dafür „zu ängstlich“.
Auf dem Platz ist von Furcht nichts zu erkennen. Karl legt seinen Karriere-Aufstieg in einem Eiltempo zurück, in dem er auch die Gegenspieler stehen lässt. „Generell war er schon erfrischend“, sagte Nationaltrainer Antonio Di Salvo. Aber Karl sei eben auch „ein junger Bursche, der noch viel lernen muss“. Das „ordentliche Spiel“ war vor dem nächsten Spiel der EM-Qualifikation am Dienstag in Georgien freilich eine wohl gewählte Untertreibung.
Karl habe sich beim Debüt „auf meinem Notizblock nach oben gehievt“, sagte Di Salvo. Dort steht Kapitän Bischof schon lange vorn. „Er hat die Fäden in die Hand genommen und hatte entscheidende Aktionen“, sagte der Coach. Für die wegweisenden Aktionen nach dem Spiel berichtete Bischof von Anschauungsunterricht von Bayerns Super-Mehrfachpacker. „Ich lass' jetzt erstmal alle auf dem Ball unterschreiben, das habe ich von Harry Kane gelernt“, sagte der 20-Jährige.
Viel zu lernen hat auch Karl. Denn während der Länderspielpause musste er eine Prüfung nachschreiben. „Ich glaube, ich habe eine zwei oder eins in Englisch geschrieben“, sagte der 17-Jährige. „Deswegen hat schon alles gepasst. Ich mache meinen Kopf frei von der Schule – und dann passt auch alles auf dem Platz.“
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