„Dann killt uns dieses Tor“ – vierte Niederlage in Folge für St. Pauli
Die TSG 1899 Hoffenheim hat ihre Auswärtsstärke in der Fußball-Bundesliga bestätigt und die Krise beim FC St. Pauli verschärft. Vor 29.248 Zuschauern am Millerntor siegte die TSG durch die Treffer von Bazoumana Touré (54. Minute), Andrej Kramaric (59.) und Grischa Prömel (79.) mit 3:0 (0:0). Damit haben die Kraichgauer nach sieben Spieltagen alle zehn Punkte in der Fremde geholt – mehr als jede andere Bundesligamannschaft. Für den FC St. Pauli war es dagegen die vierte Niederlage in Serie.
„Sehr enttäuschend. Ich glaube, wir haben in der Viertelstunde vor der Pause eigentlich gut gespielt. Aber das Gegentor von Touré war dann enttäuschend“, sagte St. Paulis Martijn Kaars. „Wir haben uns schwergetan, um in das Spiel hineinzufinden“, ergänzte Danel Sinani im TV-Interview bei DAZN und stellte auch das 0:1 als Knackpunkt heraus: „Dieses Tor hat uns nicht gutgetan. Danach wurde es schwer. Die Köpfe sind dann auch runtergegangen. Wir haben uns ein bisschen versteckt. Das müssen wir besser machen. Aber ich denke, dass wir in den nächsten Spielen punkten werden.“
Bei den Hamburgern war wie erwartet Adam Dzwigala für den erkrankten Hauke Wahl in die Startelf gerückt. Karol Mets und Jackson Irvine blieben zunächst auf der Bank. Bei den Gästen ersetzte Kramaric Muhammed Damar. „Wir haben einfach auf dieser Position jetzt mit Andrej, mit Mo einfach eine gute Wahl – zwei unterschiedliche Spielertypen, und deshalb fiel heute wieder die Entscheidung für Andrej“, begründete TSG-Coach Christian Ilzer seine Entscheidung beim Streamingdienst DAZN.
Hoffenheim hat die ersten Chancen
St. Pauli versuchte sofort, die TSG unter Druck zu setzen. So wollten die Hamburger die Gäste nicht zur Entfaltung kommen lassen. Hoffenheim stand aber sicher und sorgte auch für die ersten Höhepunkte der Partie. Fisnik Asllani traf in das Tor der Gastgeber. Der Angreifer stand bei seinem Abschluss in der achten Minute aber im Abseits. Elf Minuten später traf Tim Lemperle für die TSG nur den Pfosten.
In der Folge neutralisierten sich die beiden Teams. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte erhöhten die Kiezkicker wieder den Druck. In der 41. Minute kam Martijn Kaars nach einem starken Pass von Joel Fujita gegen TSG-Keeper Oliver Baumann frei zum Abschluss, scheiterte aber am Nationaltorwart. Den Nachschuss von Mathias Pereira Lage blockte Robin Hranac in höchster Not.
TSG belohnt sich schnell nach der Pause
Der Beginn der zweiten Hälfte gehörte dann wieder den Gästen. Einen abgefälschten Ball des eigenen Mitspielers Lars Ritzka und einen Schuss von Kramaric parierte Nikola Vasilj noch. Beim Abschluss von Touré war St. Paulis Schlussmann ohne Chance.
„Wir haben immer besser ins Spiel gefunden mit richtigen Steil-Klatsch-Momenten. Wir hatten in der Pause besprochen, dass wir genau so weitermachen, und dann killt uns dieses Tor. Dann ist es schwierig zurückzukommen. Es ist sehr, sehr ärgerlich und enttäuschend“, sagte St. Paulis Trainer Alexander Blessin nach dem Abpfiff.
Während bei St. Pauli weiterhin die Präzision in den Aktionen fehlte, agierte Hoffenheim abgeklärt. Der starke Kramaric vollendete nach einem Doppelpass mit Lemperle zum 2:0.
Blessin brachte nun in Andréas Hountondji und Oladapo Afolayan für Pereira Lage und Kaars frische Kräfte für die Offensive. Gegen die clever agierenden Gäste kamen die Hamburger kaum zu zwingenden Abschlussmöglichkeiten. Im Gegenteil: Prömel sorgte mit dem dritten Hoffenheimer Treffer für Ernüchterung am Millerntor. Der vermeintliche Anschlusstreffer von Danel Sinani (88.) wurde wegen einer Abseitsposition einkassiert. Für den FC St. Pauli endete damit die kleine Serie von zwei Siegen gegen die Hoffenheimer aus der vergangenen Saison.
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