Ärger um Bayern-Tor – „Er hat alles zerpfiffen. Also hätte er das auch abpfeifen müssen“
Fast alle Gefragten hatten eigentlich dieselbe Meinung – teilweise auch diejenigen, die vom unterlegenen BVB gefragt wurden. Der kleine Schubser von Bayerns Stürmer Harry Kane gegen Dortmunds Angreifer vor dem 1:0-Führungstor sei kein Foul, so die Zusammenfassung vieler Ansichten.
Nur zwei sahen es nach dem 2:1-Erfolg des Rekordmeisters im deutschen Klassiker gegen den BVB anders: Sky-Experte Lothar Matthäus und BVB-Trainer Niko Kovac. „Ich habe es anders gesehen. Ich werde bei jeder Erklärung des Schiedsrichters dagegenhalten. Guirassy steht nicht. Wenn er steht und der Schubser passiert, kann er sich zumindest wehren. Aber wenn du in der Luft bist, kannst du dich nicht wehren“, sagte der deutsche Rekordnationalspieler.
Bayerns Joshua Kimmich hatte eine andere Einschätzung – und widersprach Matthäus. „Guirassy beschwert sich ja nicht mal. Nein, ist kein Foul. Ich glaube, da sind wir uns alle einig“, sagte der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. „Da müssen wir einige Fouls pfeifen im Sechzehner bei Standards. Der Lothar kann gerne mal wieder mit in den Sechzehner kommen zum Kämpfen.“ Er könne Matthäus‘ Meinung zwar verstehen. „Ich glaube, es war ein bisschen zu wenig. Es war nicht richtig ein aktiver Stoß.“
Schlotterbeck präsentiert sich als fairer Verlierer
Auch der direkte Beteiligte, Stürmer Harry Kane, wollte von einem Foul nichts wissen. „Es ist ein kompetitiver Sport. Es ist ein physischer Sport. Wenn das ein Foul ist, weiß ich auch nicht mehr“, sagte er nach Saisontor Nummer zwölf. Sky berichtete, in der Halbzeitpause Kontakt zu einem Mitglied des Schiedsrichtergespanns um Bastian Dankert gehabt zu haben. Dieses hätte begründet, dass der Kontakt Kanes zu wenig für ein Foul sei.
Dortmunds Nico Schlotterbeck zeigte sich nach der Szene gefragt als fairer Verlierer. „Dadurch dass Serhou nicht fällt, musst du es nicht unbedingt pfeifen. Die Arme sind ein bisschen dran. Ich bin der Meinung, das ist im Fußball erlaubt. Deswegen ist es für mich regulär“, sagte der Verteidiger.
Deutliche Kritik am Schiedsrichter kam hingegen von Dortmunds Trainer Niko Kovac. „Beide Hände sind draußen. Das reicht eigentlich“, sagte er bei Sky. „Bastian Dankert hat heute so gepfiffen, dass er das hätte auch abpfeifen müssen. Er hat alles zerpfiffen, also hätte er das auch abpfeifen müssen.“ Kovac sprach von einer „klaren Fehlentscheidung“ – und legte noch nach. „Meine erste Halbzeit war nicht gut, aber sein komplettes Spiel war auch nicht gut. Das muss ich auch mal so sagen, wir können nicht immer zur Tagesordnung übergehen.“ Kovac hatte von Dankert noch die Gelbe Karte bekommen.
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