In der TV-Branche ist Magenta ein überraschender Coup gelungen. Thomas Müllers hat mit seinem vielbeachten Wechsel von Bayern München zu den Vancouver Whitecaps in der Major League Soccer (MLS) seine Spielerkarriere zwar fortgesetzt, doch der 36-Jährige wird noch einen Nebenjob in seiner neuen Wahlheimat übernehmen. Nach Informationen der „Bild“ wird der 36-Jährige TV-Experte.

Am Freitagmorgen postete Müller um 8 Uhr auf Social Media, wie er einen Vertrag unterschreibt. Dem Bericht der „Bild“ zufolge einigte er sich mit der Deutschen Telekom auf eine Zusammenarbeit für die Plattform MagentaTV während der Fußball-WM 2026. Das Turnier findet in Kanada, den USA und Mexiko statt.

Müller stand bei allen TV-Sendern auf den Wunschzetteln. Wie Mats Hummels ist er einer der eloquentesten Mitglieder der Weltmeister-Generation. Aus der 2014er-Mannschaft sind inzwischen zahlreiche Ex-Spieler TV-Experten: Bastian Schweinsteiger (ARD), Per Mertesacker (ZDF, früher DAZN), Sami Khedira (DAZN), Christoph Kramer (ZDF und Prime Video), Hummels (Prime Video), Benedikt Höwedes (Prime Video) und Shkodran Mustafi (Sky, früher MagentaTV).

Roman Weidenfeller hatte bereits Einsätze bei RTL. Toni Kroos hat einen eigenen Podcast und war bei der WM 2022 bei MagentaTV zu hören. Philipp Lahm war kurzzeitig bei der ARD, Lukas Podolski bei RTL und Miroslav Klose bei Prime Video.

Nagelsmann kann sich Müller als Trainer vorstellen

MagentaTV überträgt alle 104 Spiele der WM live. 44 Partien gibt es dann exklusiv bei der Abo-Plattform. Darunter sind dann sechs Spiele des Sechzehntelfinales, drei Achtelfinals und zwei Viertelfinals. Die anderen 60 Spiele zeigen auch ARD und ZDF.

Mit 104 Spielen ist es das bisher größte WM-Turnier der Fußball-Geschichte. In zwölf Vierer-Gruppen wird gespielt. Deutschland muss sich noch qualifizieren. Nach zwei von sechs Spieltagen liegt das Team in der Vierer-Gruppe mit der Slowakei, Nordirland und Luxemburg auf Rang drei. An diesem Freitagabend steht in Sinsheim das wegweisende Duell gegen Luxemburg an (20.45 Uhr, im Sport-Ticker der WELT). Der Gruppenerste ist direkt bei der WM, der Zweite muss noch im März 2026 durch die Play-offs.

Für die Telekom-Plattform geht es 2028 mit der EM in Großbritannien und Irland weiter. Von den 51 Partien werden dann 17 von MagentaTV exklusiv übertragen (inklusive drei Achtelfinals und zwei Viertelfinals), die Plattform zeigt wie bei der WM 2026 alles. ARD und ZDF übertragen dann jeweils 17 EM-Spiele.

Julian Nagelsmann traut Magenta-Experte Müller unterdessen auch eine Karriere als Chefcoach zu, als seinen Assistenten bei der WM 2026 in dessen neuer Wahlheimat Nordamerika sieht der Bundestrainer seinen Ex-Spieler aber nicht – wenn auch nur aus formalen Gründen.

„Thomas ist auf jeden Fall ein Kandidat, der so ein Amt ausüben könnte“, sagte Nagelsmann vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Luxemburg: „Aber wie ihr wisst, hat er einen Vertrag bis zum Winter 2026 und fängt so ungefähr am 28.6. wieder mit dem Training an. Der Trainer wird nicht so begeistert sein, wenn Thomas sagt, er kommt drei Wochen später, weil er Co-Trainer sein will“.

Nagelsmann hatte Müller sowohl in seiner Zeit beim FC Bayern München und bis zu dessen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach der Heim-EM 2024 trainiert. Auch nach Müllers Wechsel nach Kanada hält Nagelsmann den Kontakt und berichtete von einer großen Zufriedenheit des Bayern in dessen neuer Wahlheimat.

„Ich habe mit ihm gesprochen. Er findet das in Vancouver gerade sehr, sehr gut, er spielt auch gut. Er schießt Tore, hat viele Assists. Er versucht, den Fußball dort voranzubringen und ich glaube, das will er auch über die WM hinaus machen“, sagte Nagelsmann.

Ein Trainer-Engagement des 36-Jährigen bei der WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada schloss der Bundestrainer daher aus. „Er wird deswegen, da lehne ich mich mal weit aus dem Fenster, für diesen Sommer weder bei mir noch bei einem anderen Trainer ein Amt als Co-Trainer übernehmen“, sagte Nagelsmann. In dessen Trainerteam stehen in Benjamin Hübner, Benjamin Glück, Torwart-Coach Andreas Kronenberg und Standardtrainer Mads Buttgereit mehrere Helfer.

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