Bayern-Party startet nach 15 Sekunden, Schreck bei Harry Kane
Anpfiff und direkt das erste Tor: Luis Diaz startet den Torreigen im Spiel seines FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt nach nur 15 Sekunden. Die Tabellenführung baut der Deutsche Meister nach dem Remis des BVB gegen Leipzig weiter aus. Doch es ist nicht alles eitel Sonnenschein.
Luis Díaz gelang das schnellste Saisontor, Harry Kane sorgte für eine historische Treffer-Bestmarke und Manuel Neuer feierte die Einstellung des Bundesliga-Siegrekordes. Der FC Bayern München hat sich mit einem souveränen 3:0 (2:0) bei Eintracht Frankfurt (Highlights bei RTL+) auf den Wiesn-Besuch am Sonntag eingestimmt und dank des deutschen Startrekordes von zehn Siegen in den ersten zehn Pflichtspielen die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga ausgebaut.
Der starke Díaz brachte die Bayern vor 59.500 Zuschauern schon nach 15 Sekunden auf die Siegerstraße und traf in der 84. Minute zum Endstand. Kane (27.) steuerte den dritten Bayern-Treffer bei. Es war bereits das elfte Saisontor des 100-Millionen-Euro-Stürmers im sechsten Spiel - Bundesligarekord.
"Es war eine tolle Leistung. Drei Tore auswärts, dazu ohne Gegentor - einfach ein weiterer Schritt in die richtige Richtung", sagte Kane, der den Fokus schnell auf den Kracher nach der Länderspielpause legen wollte: "Wir haben ein sehr wichtiges Spiel gegen Dortmund." Am 18. Oktober treffen die Münchner im wegweisenden Klassiker auf den ersten Verfolger BVB, der nun schon wieder vier Punkte hinter den Bayern liegt.
Kane gibt Entwarnung
Auch Bayern-Keeper Neuer durfte sich über eine Bestmarke freuen. Für ihn war es der 362. Sieg in der Bundesliga. Damit zog der 39-Jährige mit seinem langjährigen Teamkollegen Thomas Müller gleich. Während sich die makellosen Münchner mit 18 Punkten schon ein kleines Polster vor Verfolger Borussia Dortmund (14) geschaffen haben, stagnieren die Frankfurter (9) im oberen Tabellenmittelfeld.
Einziger Wermutstropfen war die nötige Auswechslung von Kane in der 85. Minute. Der Engländer war im Zweikampf mit Eintracht-Torhüter Kaua Santos umgeknickt und schien starke Schmerzen zu haben. Er wurde humpelnd an den Seitenrand geführt. Nach dem Spiel gab er bei Sky aber Entwarnung: "Mir geht es gut", sagte er und: "Ein paar Tage, dann sollte es wieder in Ordnung sein." Er werde auf jeden Fall zur Nationalmannschaft reisen.
Erster Angriff, sofort ein Tor
Nach der deftigen 1:5-Abfuhr in der Königsklasse bei Atlético Madrid beorderte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller mit Aurelio Buta, Hugo Larsson und Jean-Mattéo Bahoya drei neue Kräfte in die Startelf. Bayern-Coach Vincent Kompany veränderte seine Anfangsformation gegenüber dem souveränen 5:1 beim FC Pafos auf Zypern sogar auf vier Positionen.
Der Spielfreude des Rekordmeisters tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil: Schon der erste Angriff führte zum Erfolg. Serge Gnabry dribbelte kurz nach dem Anstoß ungehindert in den Strafraum und bediente Díaz, der am langen Pfosten vollenden konnte.
Wenig später gab es für die Hausherren fast den nächsten Stimmungskiller, als Frankfurts Abwehrchef Robin Koch eine Hereingabe von Michael Olise an die Latte des eigenen Tores bugsierte. Zuvor hatte Arthur Theate den Ball im Strafraum leichtfertig vertändelt. Dabei hatte Toppmöller vor dem Anpfiff noch einmal mit Nachdruck eine "bessere Balance" zwischen Offensive und Defensive gefordert.
Frankfurter bejubeln vermeintlichen Ausgleich
Immerhin verfiel sein Team nach dem frühen Rückschlag nicht in Schockstarre, sondern bemühte sich um eigene Offensivakzente. Den ersten setzte Ritsu Doan, der aus kurzer Distanz am gut reagierenden Neuer scheiterte. Nach 14 Minuten jubelten die Frankfurter dann sogar - allerdings zu früh. Bahoya traf aus 16 Metern in den Winkel, doch im Vorfeld hatte es ein Handspiel von Doan gegeben. Schiedsrichter Daniel Siebert schaute sich die Szene am TV an und annullierte zu Recht den sehenswerten Treffer.
Die Bayern reagierten auf den Warnschuss, zogen die Zügel wieder straffer und nutzten die nächste sich bietende Möglichkeit eiskalt. Kane hatte etwa 20 Meter vor dem Tor zu viel Platz und traf mit einem knallharten Flachschuss ins Eck. Die Eintracht-Abwehr schaute nur staunend zu.
Der englische Topstürmer hätte nach dem Wechsel beinahe einen Doppelpack geschnürt, traf aus spitzem Winkel aber nur den Pfosten. Der Meister kontrollierte die Partie nun nach Belieben und gestattete der Eintracht keine Chance mehr. Vielmehr setzte Díaz mit seinem zweiten Treffer den fulminanten Schlusspunkt in einer einseitigen Partie.
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