Union-Fans verhöhnen blutenden Grimaldo, Trainer Baumgart greift ein
Bayer 04 Leverkusen feiert gegen den 1. FC Union einen ungefährdeten Heimsieg. Der ehemalige Meister dominierte die Berliner über 90 Minuten und gewann 2:0 (1:0). Ein Ergebnis, mit dem die Gäste noch relativ gut bedient waren. Sportlich fielen die Spieler wenig auf, die Fans taten es mit schlechtem Benehmen.
Der Leverkusener Alejandro Grimaldo war in der 44. Minute im Anschluss an einen Eckball bei einem Zweikampf zu Boden gegangen. Mitspieler Kofane hatte ihn unglücklich mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen. Aus einer an der Schläfe klaffenden Platzwunde floss Blut über Grimaldos Gesicht. Der 30-Jährige war sichtlich benommen.
Unschöne Bilder, die manchen im Stadion und vor dem Fernseher schockiert haben dürften. Nicht so einen großen Teil der Fans von Union Berlin, die höhnisch zu singen begannen: „Steh auf, du Sau!“ Schlachtrufe, die auch bei den Union-Verantwortlichen unmittelbar Wirkung zeigten.
Geschäftsführer Horst Held nahm sich mit weiteren Mitarbeitern dem eigenen Anhang auf der Haupttribüne hinter den Spielerbänken an und wirkte energisch auf diesen ein, während Steffen Baumgart seine Coachingzone verließ und in Richtung des Auswärtsblocks schritt. Der Trainer schüttelte den Kopf, pfiff auf den Fingern und schrie: „Ey! Ey! Hört auf! Hört auf!“. Und noch einmal: „Hört auf!“
Grimaldos Wunde musste genäht werden
Dass Baumgart vom eigenen Anhang aufgrund der Entfernung gar nicht gehört werden konnte, war unerheblich. Seine Gestik machte deutlich, worum es ging, zumal Grimaldo schon auf dem Platz ärztlich versorgt werden musste. Schiedsrichter-Assistent Stefan Lupp lobte Baumgart und bedankte sich für sein Verhalten.
Als Grimaldo auf einer Trage abtransportiert wurde, waren die Gesänge verstummt. Die große Mehrheit der Zuschauer im Stadion applaudierte dem Spanier, der laut DAZN kurzzeitig k.o. gegangen, bald aber wieder bei Bewusstsein war. Die Platzwunde sei wenig später genäht worden. Eine genaue Diagnose und eine etwaige Ausfallzeit standen zunächst noch aus.
Nach dem Spiel aber gab Leverkusens Torwart Mark Flekken fürs erste Entwarnung. „Er ist soweit in Ordnung. Er hat eine sehr schöne Platzwunde an der Augenbraue. Das wird ein paar Tage wehtun. Aber danach geht es ihm wieder gut“, diagnostizierte der Niederländer.
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