Herthas Befreiungsschlag stößt Kloses Nürnberg noch tiefer in die Krise
Stefan Leitl hat mit Hertha BSC einen wichtigen Sieg im Trainerduell mit Miroslav Klose gefeiert. Die defensiv kompakten und offensiv sehr effektiven Berliner um den wirkungsvollen Kapitän Fabian Reese gewannen beim 1. FC Nürnberg mit 3:0 (2:0).
Der deutliche zweite Saisonsieg entspannte für Leitl bei nun acht Punkten die Situation. Für Klose gab es dagegen eine Woche nach dem ersten Saisonsieg gleich wieder einen Tiefschlag. Vier Punkte aus sieben Partien sind viel zu wenig. Marten Winkler (2. Minute), Michael Cuisance (42.) und Dawid Kownacki (84.) trafen vor 38.923 Zuschauern für die Hertha.
Klose oder Leitl – wer würde im Max-Morlock-Stadion jubeln? Es war der Hertha-Coach, der sich erstmals nach 99 Sekunden freuen konnte. Eine Flanke des agilen Reese köpfte Winkler ein. Die Führung gab den Gästen Sicherheit. Der „Club“ hatte im Anschluss mehr Ballbesitz, der weitgehend verpuffte.
Zudem verlor er seinen neuen Mittelfeld-Stabilisator Adam Markhiev, der sich bei einem Zweikampf am Fuß verletzte (37.). Die Hertha zeigte sich ein zweites Mal effektiv, als Cuisance nach einem gehaltenen Schuss von Jon Dagur Thorsteinsson im Nachsetzen erfolgreich war.
Nach der Pause rannte Kloses Elf an. Aber nicht mit der Energie und auch der Überzeugung, die den „Club“ beim 2:1 gegen den VfL Bochum ausgezeichnet hatte. Glasklare Chancen fehlten. Klose wechselte Adrian Grimaldi ein, der als Joker aber auch nicht stach. Das tat auf der Gegenseite Kownacki.
Hannover 96 – Arminia Bielefeld 3:1
Hannover 96 ist zurück unter den Top drei der Zweiten Liga. Die Niedersachsen gewannen das Spitzenspiel gegen Arminia Bielefeld nach einem Rückstand zur Halbzeit noch mit 3:1 (0:1).
Innerhalb von zwei Minuten drehten Husseyn Chakroun (53.) und Hayate Matsuda (55.) mit ihren Toren das Spiel. Boris Tomiak (90.+1) verwandelte in der Nachspielzeit seinen zweiten Elfmeter zum 3:1. Den Ersten hatte der Abwehrspieler kurz vor der Pause noch verschossen (44.). Joel Felix brachte die Bielefelder in der 35. Minute in Führung.
Das Topspiel vor 49.000 Zuschauern begann unter Einsatz aller technischen Hilfsmittel. Nach einem Kopfball von Hannovers Benjamin Källman in der 5. Minute lief das Spiel zunächst kurz weiter, bis die Torlinientechnik anzeigte: Der Ball war hinter der Linie. Der Torjubel verstummte aber auch schnell wieder, denn danach ermittelte der Videoschiedsrichter: Ein 96er stand bei diesem Angriff knapp im Abseits. Das Tor zählte nicht.
Hannover war weiter die bessere Mannschaft, aber Bielefeld blieb vor allem durch den Ex-96er Thaddäus Momuluh stets gefährlich. Der 23-Jährige gab auch die Vorlage zum 1:0 für die Gäste, wobei die Hausherren in dieser Phase Pech hatten: Verteidiger Imre Okon musste eine Minute zuvor verletzt ausgewechselt werden (34.). Beim ersten Angriff danach hatte sich die Abwehr noch nicht wieder neu sortiert. Hannover ließ sich aber weder von dem Rückstand noch von dem leichtfertig verschossenen Elfmeter aus dem Konzept bringen. Der Aufstiegskandidat machte weiter Druck. Bielefelds beste Chance zum 2:2 vergab Mael Corboz in der 71. Minute.
Preußen Münster – Eintracht Braunschweig 3:1
Preußen Münster hat die Negativserie von Konkurrent Eintracht Braunschweig verlängert. Mit 3:1 (1:0) setzten sich die Münsteraner gegen die Niedersachsen durch, die mit der dritten Niederlage in Folge bereits seit sechs Pflichtspielen sieglos sind. In der Tabelle liegen die Braunschweiger drei Zähler hinter Münster auf Rang 14.
Kurz vor Schluss musste die Partie für mehrere Minuten unterbrochen werden, weil Anhänger beider Mannschaften in den Innenraum vorgedrungen waren. Erst als sich ein großes Polizeiaufgebot vor den Tribünen aufstellte, pfiff Schiedsrichter Richard Hempel noch einmal an.
Da war die Begegnung nach den Treffern von Oscar Vilhelmsson (22. Minute), Etienne Amenyido (47.), der 117 Sekunden nach seiner Einwechselung traf, sowie Oliver Batista Meier (59.) aber praktisch bereits entschieden. Braunschweigs Erencan Yardimci (69.) gelang nur der Anschlusstreffer.
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