Lewis Hamilton muss sich nach Ferrari-Ärger entschuldigen
Für Ferrari läuft es nicht. Im Großen Preis von Aserbaidschan fährt die Scuderia hinterher, dazu sind sich Lewis Hamilton und Charles Leclerc uneinig. In Italien wächst einmal mehr der Spott, während Hamilton um Entschuldigung bittet.
Nach der missachteten Stallorder von Baku suchte Lewis Hamilton die Entschuldigung bei seinem deutlich angefressenen Teamkollegen. An einem weiteren Wochenende ohne Sieg, aber mit reichlich Rückschlägen sorgte der 40 Jahre alte Brite für Misstöne bei der Scuderia. "Es ist mir eigentlich egal, es geht nur um den achten Platz", sagte Leclerc: "Also ist es okay, er kann sich über diesen achten Platz freuen. Es ist nur dumm, weil es nicht fair ist."
Leclerc hatte - auf Geheiß des Ferrari-Kommandostandes vorher im Rennen - Hamilton vorbeigelassen. Der siebenmalige Weltmeister, der noch immer irgendwie mit seinem neuen Team zu fremdeln scheint, hatte zu dem Zeitpunkt einen Reifenvorteil. Der Platztausch brachte aber sonst nichts, also sollte Hamilton Leclerc in der letzten Runde des Großen Preises von Aserbaidschan wieder passieren lassen. Das ist ein übliches Prozedere innerhalb von Rennställen.
Nur ließ Hamilton Leclerc nicht wieder vorbei. Er kam als Achter ins Ziel. Leclerc, der in der Qualifikation mit seinem Ferrari in der Streckenbegrenzung gelandet war, als Neunter. In der Teamwertung zog Mercedes mit vier Punkten mehr vorbei, von hinten drängt Red Bull. An der Spitze liegt mit riesigem Vorsprung Titelverteidiger McLaren.
Er sei vom Gas gegangen, habe es aber falsch eingeschätzt, sagte Hamilton: "Ich werde mich bei Charles entschuldigen." Tags zuvor hatte er allerdings auch schon die Reifenstrategie des Rennstalls kritisiert, nachdem er nicht in die Runde der besten Zehn in der Qualifikation eingezogen war.
In der italienischen Heimat von Ferrari hagelt es Kritik und Spott. Aus dem erhofften "fortwährendem Kampf" gegen McLaren, Red Bull und Mercedes bis zum Schluss sei ein "fortwährendes Desaster" geworden, schrieb der "Corriere della Sera" und erklärte mit Blick auf das berühmte Pferd im Wappen der Marke: "Denn es scheint, als würde das Unglück für das arme, angeschlagene Cavallino kein Ende nehmen."
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