Knockout-Wahnsinn: Khalid Taha erobert Holzer-Land
Mit Max Holzer fehlt der große MMA-Star bei Oktagon 75 in Hannover und damit gehört das Spotlight den Talenten wie Hugo "German Tarzan" Vach, Niko "Spider" Serbezis oder Holzers Prügel-Bruder Gjoni Palokaj. Qualitativ sind vor allem die Federgewichtkämpfe hochkarätig besetzt - an diesem Abend dürfte sich auch ein Anwärter für den Titelkampf um den vakanten Gürtel herauskristallisieren. Das Event können Sie live auf RTL+ verfolgen.
Den Auftakt in Hannover machte ein Lokalmatador. Finn Griessmann war mit wenigen Tagen Vorbereitung gegen Jixie Molapo eingesprungen. Der Südafrikaner ist ein ehemaliger Rugby-Spieler und gilt als großes Talent. Mit Legkicks setzte er dem Deutschen zu Beginn zu, doch Griessmann antwortete direkt mit harten Händen zum Körper. Mit einem Takedown konnte er sich bei den Punktrichtern die erste Runde sichern. Mokapo arbeitete aber in der zweiten Runde weiterhin mit harten Tritten zum Bein seines Gegners - und die hinterließen Wirkung. Griessmann war sichtlich unbeweglicher, landete einen sauberen Haken und einen Takedown, die Runde dominierte aber der Südafrikaner. Molapo hatte in der finalen Runde die besseren Treffer, der Lokalmatador kämpfte auch ein wenig mit der Kondition. Entsprechend gaben die Punktrichter den Kampf knapp an den Südafrikaner.
Niko "MMA Spider" Serbezis traf auf Henrique Madureira. Der in Hannover geborene Serbezis wusste nach drei Gegnerwechseln nicht so recht, was ihn mit Madureira erwartet. Der Brasilianer war von Beginn an hellwach, nutzte die Lücken seines Gegner gut. Nach wenigen Minuten hatte Serbezis die linke Hand zu weit unten und fing sich eine krachende rechte Gerade. Der Deutsche ging sofort k.o.
Elias überrascht "Türkischen Bullen"
Emir-Can Al aus Düsseldorf hatte bereits beim Wiegen eine Handgreiflichkeit mit dem Slowaken Lukas Elias. Entsprechend wild ging es gleich in der ersten Runde los. Al landete harte Treffer zum Körper, Elias nahm die Doppeldeckung hoch. Dann überraschte er den "Turkish Bull" und brachte ihn per Takedown zu Boden. Er versuchte einen Aufgabegriff, doch der Deutsch-Türke wusste sich zu verteidigen. In der zweiten Runde setzte der Slowake seinen Plan fort - und letztlich auch durch. Durch eine Unachtsamkeit rutschte Al in einen Choke und musste abklopfen.
Für den "German Tarzan" Hugo Vach war es ebenfalls ein Gegner der kurz vorher eingesprungen war. Moritz Merten machte aber gleich in der ersten Runde Druck, versuchte, den Hannoveraner zu Boden zu bringen. Das gelang ihm mit einem rechten Haken. Vach find sich aber schnell und drehte sich am Boden, bearbeitete Merten mit Schlägen und Ellbogen. Ein Schlag landete genau im Auge. Merten musste in de rRundenpause medizinisch behandelt werden und konnte nicht weitermachen.
Machaev mit Machtdemonstration
Die Nummer 2 im Federgewicht, Mochamed Mochaev, bekam es mit dem gefährlichen Striker Wanderley Silva zu tun. Der Österreicher dominierte in der ersten Runde vor allem durch sein Grappling. Sein brasilianischer Gegner wirkte stellenweise chancenlos. Machaev wusste seine Stärken im Ringen immer wieder mit harten Schlägen zu kombinieren. In der zweiten Runde klingelte er Wanderley gleich mehrfach an, ehe es wieder auf dem Boden ging. Ein Schlaghagel des Österreichers folgte und der Referee ging dazwischen. Sieg durch technischen Knockout für Machaev.
Im Halbschwergewicht feierte Emilio Quissua gegen Mateusz Strzelczyk sein Debüt. Der Balinger wurde gleich zu Rundenbeginn von einer Rolle des Bodenspezialisten überrascht. Sein polnischer Gegner versuchte, einen Beinhebel anzusetzen und Quissua zur Aufgabe zu zwingen. Der wiederum drehte sich geschickt heraus und landete in Top-Position. Dort bearbeitete er den überforderten Polen mit Schlägen. Viele gingen in die Deckung, viele landeten im Ziel. Nach rund zwei Minuten ging der Referee dann dazwischen - Quissua siegte durch technischen Knockouz.
Taha mit irrem Comback
Im Federgewicht hätte Khalid Taha eigentlich gegen Hannovers besten Fighter Max Holzer antreten sollen. Nach verbalen Attacken und Provokationen auf Social Media fiel der Kampf letztlich ins Wasser, weil Holzer gesundheitsbedingt absagen musste. Ersatzgegner Edgar Jiminez machte es dem Dortmunder aber enorm schwer. Gute Schlagkombinationen und eine gute Defensive sicherten dem Mann aus Costa Rica die ersten beiden Runden nach Punkten. Das Publikum in Hannover feuerte der Südamerikaner mit frenetisch mit "Holzer"-Rufen an.
Taha machte aber in der dritten Runde Druck, landete schwere Haken und presste seinen Gegner immer wieder in Richtung Käfigzaun. Eine rechte Gerade fand dann endlich ihr Ziel und traf Jiminez genau am Kinn, der sofort zu Boden ging. Taha-Sieg durch Knockout. Im Anschluss stachelte Taha das Publikum auf. "Hannover! Wo ist euer Chicken?", brüllte er. Zuvor hatte der Dortmunder stets behauptet, Holzer sei mit dem Druck nicht klargekommen.
Es folgt der Kampf zwischen David Dvorak und Mo Walid...
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