Im Januar 2026 soll das Tennis-Spektakel des kommenden Jahres stattfinden. Eine Neuauflage des „Battle of the Sexes“, also ein Kampf der Geschlechter. In Hongkong wollen Nick Kyrgios und Aryna Sabalenka sich messen. Ein Showmatch, das schon jetzt von vielen Spitzen und Sticheleien der beiden gegeneinander begleitet wird. 2026 wird es vor allem um Unterhaltung gehen, bei den ersten „Battles of the Sexes“ in den 1970er-Jahren ging es noch um viel mehr.

„Wie er in einem Interview gesagt hat, glaube ich wirklich, dass ich gewinnen werde, und werde mein Bestes versuchen, ihm in den Hintern zu treten“, sagte Sabalenka nach ihrem Finaleinzug bei den US Open. „Es wird spektakulär anzuschauen sein. Es wird ein Spaß sein, besonders gegen jemanden wie Nick.“

„Wenn man sie kennengelernt hat, ist sie definitiv eine Persönlichkeit. Ich freue mich riesig darauf. Ich glaube, sie ist die Art von Spielerin, die wirklich glaubt, dass sie gewinnen wird“, hatte Kyrgios zuvor im Podcast „Tea with Bublik“ seines Profikollegen Alexander Bublik gesagt. Der Australier hat in den vergangenen Jahren kaum Turniere gespielt, hatte auch für die US Open verletzungsbedingt abgesagt.

Sabalenka setzte sich gerade erst gegen Jessica Pegula durch, erreichte damit erneut das Finale der US Open und könnte sich im Finale am Samstag (22 Uhr/Sky) gegen Amanda Anisimova den Titel zum zweiten Mal in Folge sichern.

Seinen Ursprung hat das „Battle of the Sexes“ beim früheren Wimbledonsiegers Bobby Riggs. 1973, im Alter von bereits 55 Jahren, behauptete er in einem Anfall von Chauvinismus, jede Tennis-Spielerin schlagen zu können. Ausgerechnet in einer Zeit, in der die Frauenrechtsbewegung auf dem Vormarsch war.

Bobby Riggs und das „Muttertags Massaker“

Sein erstes Match fand gegen die damals 31-jährige Margaret Court am 13. Mai 1973 statt. Court war damals die beste Spielerin der Welt. 1970 hatte sie alle vier Grand-Slam-Titel gewonnen. Im März 1972 wurde sie zum ersten Mal Mutter, kehrte dennoch Ende August desselben Jahres bei den US Open auf die Tennis-Bühne zurück. Riggs‘ Glanzzeit im Tennis war dagegen zwischen 1936 und 1941, als er konstant in den Top 10 der Weltrangliste war. Trotz seines Alters besiegte er Court mit 6:2 und 6:1 deutlich.

Riggs‘ These, Frauen würden generell schlechter Tennis spielen, schien damit bestätigt. Da das Match am Muttertag stattfand, ging es als „Muttertags-Massaker“ in die Geschichte ein. Riggs wurde in der Sportwelt für seinen Sieg gefeiert. In der darauffolgenden Woche bildete ihn unter anderem die „Sports Illustrated“ auf dem Cover ab.

Billie Jean King wird zur Ikone

Noch im selben Jahr trat Riggs in einem zweiten „Battle of the Sexes“ gegen Courts größte Rivalin Billie Jean King an. Am 20. September trafen die beiden im Astrodome in Houston aufeinander. 90 Millionen Zuschauer weltweit, allein 50 Millionen in den USA, verfolgten das Match vor dem Fernseher – bis heute ein Zuschauerrekord. King besiegte Riggs mit 6:4, 6:3, 6:3 und stieg damit zur Ikone der Frauenbewegung auf.

„Ich dachte, es würde uns 50 Jahre zurückwerfen, wenn ich dieses Match nicht gewinnen würde. Es würde die Tennistour der Frauen ruinieren und das Selbstwertgefühl aller Frauen beeinträchtigen“, sagte King nach ihrem Sieg. „Einen 55-jährigen Mann zu schlagen, war für mich kein Nervenkitzel. Der Nervenkitzel bestand darin, vielen neuen Menschen das Tennis näherzubringen.“

2017 wurde die Geschichte mit Emma Stone und Steve Carell in den Hauptrollen unter dem Titel „Battle of the Sexes“ verfilmt.

Braasch raucht beim Seitenwechsel

Eine umgekehrte Herausforderung formulierten Serena und Venus Williams 1998. Beide waren noch Teenager, behaupteten aber, jeden männlichen Spieler, außerhalb der Top 200 schlagen zu können. Der Deutsche Karsten Braasch, damals auf Platz 203, nahm die Herausforderung an. Während der Australian Open spielte Braasch jeweils einen Satz gegen die Williams-Schwestern. Gegen die 16-jährige Serena gewann er 6:1, gegen die 17-jährige Venus mit 6:2.

Nach dem Match räumte Serena Williams ein, dass es schwerer als erwartet gewesen sei, gegen Braasch zu spielen. Der zündete sich beim Seitenwechsel sogar eine Zigarette an.

Ein Messen der beiden Geschlechter fand zuletzt 2023 statt. Mirra Andreevas Gegnerin für das Finale im französischen Bourg de Peage musste verletzungsbedingt absagen. Andreeva entschied, stattdessen zum Spaß gegen den Franzosen Yanis Ghazouani Durand zu spielen, der das Match gewann.

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