Lewis Hamilton und die Farbe Rot – es scheint einfach nicht zusammenzupassen. Im Auto von Ferrari erlebte der Brite die nächste herbe Enttäuschung. Beim Rennen in Zandvoort verlor Hamilton in Runde 24 das Heck seines Autos und schlug in die Bande ein. Zuvor war er in Kurve drei außen auf den bemalten und damit rutschigen Teil des Asphalts am Rande der Strecke gekommen. Das Safety-Car musste auf die Strecke, bis der auf der Vorderachse demolierte Bolide weggeräumt war.

Das Rennen in den Niederlanden, das wegen des auslaufenden Vertrages im kommenden Jahr zum vorerst letzten Mal ausgetragen wird, dominierte McLaren in Person von Oscar Piastri. Der Australier feierte einen Start-Ziel-Sieg – und baute den Vorsprung in der WM-Wertung enorm auf 35 Punkte aus. Piastri profitierte dabei auch davon, dass sein Teamkollege und ärgster Konkurrent Lando Norris sein Auto kurz vor Ende des Rennens abstellen musste. „Sorry an Lando“, funkte Piastri nach seinem Sieg.

Norris lag eigentlich ungefährdet auf Rang zwei, meldete in Runde 65 von 72 aber plötzlich Rauch aus seinem Auto und konnte nicht weiterfahren. Der Brite setzte sich mit gesenktem Kopf in die Dünen an der niederländischen Nordseeküste, an der die Strecke liegt.

Lokalmatador Max Verstappen probierte die vor ihm gestartete Konkurrenz in den Papaya-Farben auf weichen Reifen beim Start zu überraschen. Ihm gelang es, Norris direkt zu überholen und dabei einen Unfall spektakulär zu verhindern. Verstappen war ins Schlingern geraten, konnte das Auto aber abfangen. Relativ schnell war der Niederländer gegen die McLaren aber chancenlos, Norris konnte ihn in Runde neun mit einem relativ leichten Manöver zurück überholen.

Verstappen wurde dann ebenfalls zum Nutznießer von Norris‘ Ausfall und am Ende Zweiter vor Isack Hadjar. Für den Rookie im Racing Bull war es das erste Podium seiner jungen Formel-1-Karriere. Das Team feierte den ersten Podestplatz seit 2021 – damals hieß man noch AlphaTauri.

Leclerc kollidiert mit Antonelli

Für Hamilton hingegen bedeutet der erste Ausfall mit Ferrari das neueste Schreckenskapitel einer bislang völlig verkorksten Debütsaison für den Traditionsrennstall. In der WM-Wertung ist er mit großem Rückstand hinter der Spitze nur Sechster und zeigte regelmäßig schwächere Leistungen als Teamkollege Charles Leclerc. Der Monegasse wurde in Zandvoort von Mercedes-Fahrer Kimi Antonelli abgeschossen. Bei einem Überholmanöver in Runde 53 traf Antonelli den Ferrari-Mann am Hinterreifen. Doppel-Ausfall in Rot – der Unfall setzte dem Ferrari-Fiasko in Zandvoort die Krone auf. Antonelli bekam für die Kollision eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe.

Als beide Ferrari-Piloten noch im Rennen waren, lag Hamilton auf Platz sieben. Leclerc war Fünfter. Zuletzt ging Hamilton vor dem Rennen in Ungarn vor der Sommerpause hart mit sich ins Gericht und sagte, dass er „absolut nutzlos“ sei. „Also müssen sie wahrscheinlich den Fahrer tauschen“, sagte der siebenfache Weltmeister nach einem verpassten Qualifying. In den Niederlanden war er nach Platz sieben in der Quali eigentlich besser drauf. „Es ist auf jeden Fall ermutigend, zumindest auf meiner Seite der Garage, ein besseres Ergebnis zu erzielen“, sagte er.

Der langjährige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hatte Hamilton Anfang August gar ein baldiges Karriereende empfohlen. „Er würde sich selbst betrügen, wenn er weitermacht. Er sollte jetzt aufhören“, sagte der 94-jährige Brite der britischen Zeitung „Daily Mail“.

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