Russischer Schwimmer nach Wettbewerb vermisst
Für viele Schwimmer ist es eines der Jahreshighlights: der jährliche Wettbewerb „Bosphorus Cross Continental Swim“. In diesem Jahr endete das Rennen in Sorge um einen Teilnehmer.
Am vergangenen Sonntag starteten rund 2.800 Athleten in das 6,5 Kilometer lange Rennen durch den Bosporus. Die Meerenge vor Istanbul trennt Asien und Europa, was dem Rennen eine besondere Bedeutung verleiht. Dafür wird die Passage sogar für den Schiffsverkehr gesperrt. Unter den Teilnehmern: der 30-jährige Nikolai Swetschnikow. Doch er kam nicht im Ziel an.
Das Rennen wird zwei Stunden nachdem der letzte Teilnehmer gestartet ist für beendet erklärt. Schwimmer, die sich dann noch im Wasser befinden, werden von den an der Strecke platzierten Sicherheitsposten aus dem Wasser gezogen. Von Swetschnikow fehlte am Sonntag jedoch jede Spur.
Schiffe der Küstenwache durchsuchten auch am Montag den Bosporus, am Dienstag wurde die Suche fortgesetzt. Nach offiziellen Angaben wurden Ermittlungen eingeleitet.
Neben den türkischen Einsatzkräften haben Freunde und Verwandte selbst eine Suche gestartet, das berichtete die Ehefrau des Schwimmers dem Telegram-Kanal Shot. In der Nacht von Sonntag auf Montag habe sie die Uferpromenade abgesucht, in der Hoffnung, ihn wenigstens zu sehen. Ebenso berichtete sie, dass sie mit Swetschnikow zusammen einen acht Monate alten Sohn hat.
Der einzige bekannte Hinweis: Ein anderer russischer Teilnehmer sagte gegenüber Shot, er habe seinen Landsmann schon auf der ersten Hälfte der Strecke überholt. Swetschnikow sei langsam im Bruststil geschwommen, habe immer wieder angehalten.
Wie gefährlich ist der Wettbewerb?
Bei den Sicherheitsinformationen des Wettbewerbs heißt es unter anderem: „Wenn Sie Krämpfe oder Schüttelfrost verspüren, verlangsamen Sie Ihr Tempo und bewegen Sie sich weiter sanft.“
„Wenn Sie Hilfe benötigen: Heben Sie Ihre Hand oder winken Sie mit Ihrer Badekappe. Warten Sie ruhig auf die Sicherheitsboote, die sich auf der gesamten Strecke in Ihrer Nähe befinden“, wird das Rettungsverfahren dort weiter beschrieben.
Die Strecke gilt als herausfordernd. Der Bosporus verbindet das Schwarze Meer mit dem Marmarameer, dort ist mit starker Strömung und Wellengang zu rechnen. Seit 1989 findet der Wettbewerb jährlich statt. Zwischenfälle gab es in dieser Zeit nur einen weiteren. 2018 musste ein Schwimmer 500 Meter vor der Ziellinie aus dem Wasser gezogen werden, weil er sich unwohl fühlte. Trotz sofort eingeleiteter medizinischer Maßnahmen verstarb er im Krankenhaus.
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