Jonas Vingegaard und sein Team haben ein Problem: Vor der dritten Etappe der Vuelta werden sie bestohlen. Gleich 18 Räder fehlen bei Visma-Lease a Bike. Ein besonders dreister Fall aber entpuppt sich als Missverständnis.

Radsport-Superstar Jonas Vingegaard hat nach der Fahrt ins Rote Trikot der Spanien-Rundfahrt mit seinem Team Visma-Lease a Bike ein böses Erwachen erlebt. Wie die niederländische Equipe vor dem Start der dritten Etappe mitteilte, wurden in der Nacht bei einem Einbruch in den Mechaniker-Lkw mehrere Fahrräder gestohlen. Die Polizei hat Ermittlungen zu dem Vorfall aufgenommen.

Konkrete Angaben zur Anzahl und zum Wert der gestohlenen Räder machte Visma-Lease a Bike nicht. Die Mechaniker arbeiteten jedoch hart daran, "dass das Team für die dritte Etappe bestens vorbereitet ist." Wie das italienische Portal Tuttobiciweb berichtet, wurden 18 Räder im Gesamtwert von rund 250.000 Euro entwendet. Das Team müsse nun offenbar sogar Material ausleihen, um in voller Mannschaftsstärke starten zu können und Ersatzmaterial zur Verfügung zu haben.

Unglücksrabe Zingle irrt sich

Nicht mehr am Start der dritten Etappe stand Vingegaards französischer Helfer Axel Zingle. Der 26-Jährige musste das Rennen aufgrund der am Sonntag bei einem Sturz erlittenen Blessuren aufgeben. Berichte, wonach Zingles Rad nach dem Sturz von einem Fan gestohlen worden sei, dementierte das Team am Montag. Das Rad sei stattdessen missverständlich im Besenwagen gelandet und dem Team später zurückgegeben worden.

Zingle hatte sich am Sonntag gleich zweimal hintereinander die Schulter ausgekugelt. Nach dem ersten Mal war er noch weitergefahren, nachdem Rennärzte die Schulter einrenken konnten. Beim zweiten Mal musste er dann in einen Krankenwagen steigen - und dabei verschwand sein Fahrrad, wie Zingle irrtümlich bei Eurosport erklärt hatte: "Da war ein Typ, der nicht sehr gut Englisch sprach. Ich gab ihm mein Fahrrad und stieg in den Krankenwagen, um meine Schulter erneut einrenken zu lassen, als ich wieder rauskam, war mein Fahrrad weg." Es tauchte aber wieder auf.

Auch Vingegaard war am Sonntag am Fuße des Schlussanstiegs zu Fall gekommen, konnte das Rennen aber fortsetzen und übernahm mit dem Etappensieg auch die Führung in der Gesamtwertung. Die 80. Austragung der Vuelta am Samstag war in Italien gestartet. Am Montag wartet mit dem dritten Teilstück von San Maurizio Canavese nach Ceres über 134,6 Kilometer die nächste Etappe auf italienischem Boden. Die vierte Etappe der Vuelta führt am Dienstag ins französische Voiron. Spanien erreicht das Peloton erst am Mittwoch, wenn in Figueres ein 24,1 Kilometer langes Mannschaftszeitfahren auf dem Programm steht.

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