Schiedsrichter entschuldigt sich beim 1. FC Köln
Der 1. FC Köln kehrt mit drei Punkten vom Bundesliga-Auswärtsspiel in Mainz zurück - und hat außerdem einen Verletzten im Gepäck. Angreifer Ragnar Ache wird schwer getroffen, der folgenschwere Tritt bleibt ungeahndet. Der Schiedsrichter räumt einen Fehler ein.
Trainer Lukas Kwasniok vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln hat nach dem Auftaktsieg beim FSV Mainz 05 bezüglich seines Stürmers Ragnar Ache leichte Entwarnung gegeben. "Bei Ragnar ist es hoffentlich - wir wissen es natürlich noch nicht final - nach erster Ansicht nur eine tiefe Fleischwunde oberhalb des Knies", sagte Kwasniok nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg (Highlights bei RTL+).
Neuzugang Ache war in der Nachspielzeit von Phillipp Mwene getroffen worden. Nach einer längeren Behandlung verließ Ache unter offensichtlich starken Schmerzen den Platz. Schiedsrichter Tobias Stieler pfiff allerdings nicht einmal Freistoß für die Gäste. "Herr Stieler hat sich entschuldigt, dass er es nicht mal als Foul gewertet hat. Da muss der VAR eingreifen. Der tritt ihm einfach das Knie weg, auch wenn es unabsichtlich ist. Trefferbild oberhalb des Knöchels ist eigentlich klar, was es geben muss", sagte Kwasniok.
Der Kölner Coach verwies auf die vergangene Woche vieldiskutierte Szene im DFB-Pokalspiel zwischen Rot-Weiss Essen und Borussia Dortmund. Da war BVB-Profi Yan Couto von Kelsey Owusu bei einem heftigen Foul mit offener Sohle getroffen worden. "In der ersten Pokalrunde haben wir beklagt, dass der VAR leider nicht da ist. Jetzt haben wir den VAR und der greift auch nicht ein. Das kann ich nicht nachvollziehen", sagte Kwasiok.
"Ein kleines Täuschungselement"
Auch die Mainzer waren nicht einverstanden mit dem Schiedsrichter: In der 60. Minute war der Mainzer Anthony Caci im Strafraum der Kölner zu Fall gekommen, Stielers Pfiff blieb jedoch aus. Besonders Bitter für die Hausherren: Im folgenden Konter riss Paul Nebel den durchgebrochenen Marcin Kaminski zu Boden, Stieler schickte den Mainzer mit glatt Rot vom Platz. Mainz-Verteidiger Danny da Costa war nach Spielende verärgert. Er hätte "auf jeden Fall" Elfmeter gegeben. "Wenn ich einem im Sechszehner das Knie gegen das Knie haue, muss ich davon ausgehen, dass es ein Foul ist. Es kann nicht sein, dass ich jemandem gegen sein Knie trete, und es passiert gar nichts."
Stieler ordnete die Situation nachvollziehbar ein: "Der Kontakt war da, das sieht man ein bisschen. Ein minimaler Kontakt. Passt dieser minimale Kontakt zu dem spektakulären Fall? Nein", erklärte der Schiedsrichter am DAZN-Mikrofon: "Außerdem gibt es noch einen Verzögerungsmoment. Das ist ein kleines Täuschungselement, aber kein Vorwurf an den Spieler. Das würde ich wahrscheinlich auch so machen. Kontakt? Ja. Die anderen beiden Faktoren? Nein. So kam ich zu dem Ergebnis: kein Strafstoß." Und damit lag der Unparteiische wohl richtig.
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