DBB-Team trotzt "herbem Schlag" und zeigt sich EM-reif
Für Deutschlands Basketball-Nationalteam beginnt der Tag mit einer Hiobsbotschaft, am Ende aber holt man sich kräftig Rückenwind für die EM: Gegen Titelverteidiger Spanien gewann das DBB-Team mit Anführer Dennis Schröder auch das zweite direkte Duell.
Generalprobe geglückt, die EM kann kommen: Die deutschen Basketball-Weltmeister haben sich zum Abschluss der EM-Vorbereitung in starker Form präsentiert. In der stimmungsvollen Kölner Lanxess Arena gewann das Team von Bundestrainer Álex Mumbrú 95:78 (49:39) gegen Europameister Spanien. Auch ohne Weltmeister David Krämer, der für das Turnier ausfällt, begeisterte das DBB-Team vor dem ersten Gruppenspiel gegen Montenegro am Mittwoch (15.30 Uhr/RTL und MagentaSport) seine Fans.
Franz Wagner überragte vor den Augen von Dirk Nowitzki mit 29 Punkten als bester Werfer der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) beim zweiten Erfolg binnen zwei Tagen gegen den EM-Champion. Wie schon beim Sieg in Madrid (106:105 n.V.) zeigte das Team um Kapitän Dennis Schröder (22 Punkte) eine konzentrierte Leistung und schloss die Vorbereitung mit dem fünften Sieg im sechsten Test ab.
"Herber Schlag für uns"
Am Montag reist das Team für die Gruppenphase ins finnische Tampere. Die K.o.-Runde findet in der lettischen Hauptstadt Riga statt. Der Bundestrainer muss bis dahin gezwungenermaßen nur noch einen Spieler aus dem erweiterten 13er-Kader streichen, denn vor dem Spiel hatte der DBB das EM-Aus von Krämer verkündet. Der 28-Jährige laboriert an einer Muskelverletzung und erhielt von seinem neuen Verein Real Madrid keine Freigabe. "Das ist ein herber Schlag für uns. David war als wichtiger Teil unserer Mannschaft eingeplant. Wir müssen sein Fehlen jetzt bestmöglich kompensieren", sagte Mumbru. Man habe sich geeinigt, dass es die richtige Entscheidung sei, "damit muss man leben", sagte Krämer bei MagentaSport.
Doch von dieser Nachricht ließ sich das deutsche Team nicht beeindrucken: Anführer Schröder, Wagner, Andreas Obst, Daniel Theis und Johannes Voigtmann drückten von Beginn an aufs Tempo und empfahlen sich durch 15 Punkte in den ersten dreieinhalb Minuten als Starting Five für den Turnierauftakt. Auch danach war Mumbrús schnelles Spielsystem erkennbar: Im ersten Viertel kam sein Team vor 18.517 Zuschauern in der ausverkauften Arena trotz risikoreicher Pässe ohne Ballverlust aus.
Kein Mittel gegen Wagner
Spanien und Trainer Sergio Scariolo fanden vorerst kaum Antworten auf die aggressive deutsche Defensive – und auf NBA-Star Wagner: Der 23-Jährige suchte konsequent den Weg zum Korb und schloss hochprozentig ab. Doch gegen Ende der ersten Hälfte leistete sich das deutsche Team, das offensiv weiterhin Lösungen fand, defensive Unkonzentriertheiten. Auch dank Santi Aldama, der in der NBA bei den Memphis Grizzlies aktiv ist, waren die Spanier zur Pause noch in Schlagdistanz.
Danach waren die Teams auf Augenhöhe. Mit einer 65:54-Führung ging Deutschland ins Schlussviertel – und hielt die Konzentration bis zum Ende aufrecht. Schröders Dreier zum 88:71 bei noch 2:40 Minuten bedeutete die Vorentscheidung, der Leader lief wie Wagner besonders kurz vor Schluss zu großer Form auf.
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