Der Matthäus-Check – Dortmund greift an, Hoffenheim steigt ab
Jetzt wird es ernst für die Bundesligaklubs. Vor dem Start in die neue Saison fällt der deutsche Weltmeister-Kapitän und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (64) sein Experten-Urteil über die anstehende Spielzeit: alle 18 Vereine im Check.
Den FC Bayern hatte der Sky-Experte in seiner letztjährigen Prognose mit zehn Punkten Vorsprung am 34. Spieltag auf Platz 1 gesehen. Am Ende waren es im Sommer 2025 sogar 13. Dieses Mal sieht Matthäus die Münchner erwartungsgemäß wieder vorne – doch es könnte in der Saison 2025/26 deutlich spannender werden.
„Der FC Bayern ist der klare Meisterfavorit, wenn er erneut seine Hausaufgaben erfüllt“, sagt Matthäus. „Daran wird auch der Abschied von Legende Thomas Müller nichts ändern. Ich halte die Hierarchie in der Mannschaft mit Spielern wie Neuer, Kane, Kimmich und auch Goretzka für stabil genug. Auch sportlich dürften sie den Ausfall von Musiala in der Hinrunde mit diesem Kader verkraften können.“ Allerdings sieht Matthäus – anders als im Vorjahr – auch einen echten Herausforderer.
„Sollte der FC Bayern schwächeln, muss Borussia Dortmund in dieser Saison da sein. Das Potenzial dazu hat der Kader, und Trainer Niko Kovac kann es aus ihm herausholen“, glaubt Matthäus. „Wichtig ist, dass Bosse und Spieler ihrem Trainer hundertprozentig vertrauen. Wenn das eintritt, ist sogar mehr als die Vize-Meisterschaft drin. Dann gilt: Dortmund wird diese Saison wieder der Bayern-Jäger sein!“
Der DFB-Ehrenspieler erwartet einen Dreikampf hinter Bayern und Dortmund um die zwei anderen Champions-League-Plätze – mit einem erneut bitteren Ende für RB Leipzig. „Meine Prognose dürfte Leipzig nicht gefallen, denn bei Red Bull erwartet man Erfolge und am besten Titel. Gerade, nachdem Jürgen Klopp als Mastermind geholt wurde. Aber ich sehe mehr Qualität und Erfahrung in Frankfurt und Leverkusen.“ Darum soll es für Leipzig nur für Platz fünf reichen.
Im Abstiegskampf könnte es laut Matthäus diesmal tatsächlich die kleinen Klubs erwischen. „Frank Schmidt soll meine Tabelle in der Kabine als Motivation gegen den Abstieg aufhängen“, appelliert Matthäus an die Heidenheimer, die er schweren Herzens als Absteiger auf Platz 18 tippt. „Wenn einer das Wunder schafft, dass Heidenheim erneut nicht absteigt, dann Frank Schmidt. Ich hoffe, dass er mich auch in dieser Saison wieder eines Besseren belehrt.“
Zusammen mit Heidenheim geht auch die TSG Hoffenheim in der Matthäus-Prognose direkt runter. Aufsteiger HSV sieht Matthäus am Saisonende auf Platz 16. „Die Fans mögen es mir verzeihen, denn ich bin überzeugt, dass der HSV Relegation kann – und sie am Ende auch bestehen wird.“
Platz 1: FC Bayern
Das läuft gut: „Vincent Kompany hat vergangene Saison als Lösung nach der langwierigen Trainersuche voll eingeschlagen und Ruhe in die Mannschaft gebracht. Beim 4:0 im Test gegen Tottenham hat man bereits wieder gesehen, wie viel Spaß das Team unter seiner Leitung hat. Das Aus im Viertelfinale in der Champions League gegen Inter Mailand war unnötig, aber in erster Linie den vielen verletzten Leistungsträgern wie Manuel Neuer, Jamal Musiala, Alphonso Davies und Dayot Upamecano geschuldet. Diese Saison ist mehr drin.“
Das läuft schlecht: „Die Transferpolitik des FC Bayern ist weiterhin – sagen wir mal – ausbaufähig. Für 75 Millionen Euro mit Luis Díaz einen 28-Jährigen zu holen, den der FC Liverpool verkaufen will, weil er seinen Vertrag nicht verlängert, ist wirklich kein Kunststück. Der Kolumbianer hat mit Sicherheit Geschwindigkeit und Qualität, daher wird er seine Leistung bringen und kann Leroy Sané ersetzen. Wenn die Bayern aber ehrlich zu sich sind, müssen auch sie sich eingestehen, dass Díaz nicht ihre erste Wahl war. Nach Nico Williams, Rafael Leão und Jamie Gittens war Luis Díaz eigentlich erst die Nummer vier auf der Kandidaten-Liste. Und für Harry Kane sehe ich keinen wirklichen Back-up, das ist ein Risiko. Wobei wir bei den Verkäufen sind: Max Eberl hat nun Kingsley Coman verkauft bekommen. Die größte Herausforderung wird nun aber sein, dass der FC Bayern im Sommer nicht erneut viele Spieler ablösefrei verliert. Mit Upamecano, Leon Goretzka, Serge Gnabry und Raphaël Guerreiro sowie dem Talent Jonah Kusi-Asare laufen bei fünf Spielern die Verträge aus, mit denen man diesen Sommer noch Geld hätte erzielen können.“
Fazit: „In der Bundesliga ist nur Borussia Dortmund auf Schlagdistanz. Macht sich Bayern nicht durch Unruhe in Klub und Mannschaft selbst das Leben schwer, wird ihnen auch der BVB nicht gefährlich werden. Wie Bayerns Saison bewertet wird, hängt auch davon ab, ob sie in der Champions League über das Viertelfinale hinauskommen.“
Platz 2: Borussia Dortmund
Das läuft gut: „Im Klub herrscht bessere Stimmung, seit Niko Kovac auf dem Trainerstuhl sitzt. Nach Edin Terzic und Nuri Sahin tut es dem BVB sichtlich gut, dass der Coach dieses Mal von außen kommt. Kovac hat Impulse gesetzt, die nach einer schwierigen Übergangsphase nun greifen. Er hat klare Regeln eingeführt, an die sich die Spieler halten müssen, wollen sie endlich mal wieder eine konstante Saison spielen. Kovac hat auch eine klare Hierarchie vorgegeben, die den Spielern Halt gibt und an der eine Mannschaft wachsen kann. Die Entscheidung für die Dreierkette passt zum Spielermaterial, gerade Waldemar Anton hat im Zentrum seine Stärken und kann so dem Team besser helfen. Kovac kann Erfolge vorweisen, hat als Trainer und Spieler die Bundesliga gewonnen. Das sorgt unter den Spielern für Respekt und kann bei Dortmund vielleicht die so nötige Siegermentalität entstehen lassen.“
Das läuft schlecht: „Im Sturm ist mir Dortmund noch zu sehr von Serhou Guirassy abhängig. Für ihn und seine Tore gibt es im Kader keine echte Alternative. Sebastian Haller soll weiterhin abgegeben werden. Youssoufa Moukoko wurde an den FC Kopenhagen verkauft. Sollte Guirassy ausfallen, wäre das mit dem aktuellen Kader nicht zu kompensieren.“
Fazit: „Die Chefetage hat es vorgemacht. Geschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl scheinen nun in ihren Rollen besser angekommen zu sein. Gelingt es nun auch den Spielern, das Auf und Ab der letzten Jahre zu beenden und eine stabile Saison hinzulegen, ist sogar mehr als die Vizemeisterschaft drin.“
Platz 3: Eintracht Frankfurt
Das läuft gut: „In Frankfurt wird die Eintracht-Familie gelebt. Der Mastermind ist dabei natürlich Markus Krösche. Für Hugo Ekitiké bekommt der Manager von Liverpool bis zu 95 Millionen Euro, von denen er einen Teil in Jonathan Burkardt und Ritsu Doan bereits wieder clever investiert hat. Für einen Offensivspieler bekommt Frankfurt nun zwei – plus finanziellen Gewinn, ohne viel Qualität einzubüßen. Klasse.“
Das läuft schlecht: „Was in Frankfurt schlecht läuft? Um ehrlich zu sein: Gar nichts! Ich würde mir vielleicht wünschen, dass noch mehr auf junge Spieler gesetzt wird. Dass Frankfurt gute hat, zeigten drei Teilnehmer im deutschen Kader der U21-EM.“
Fazit: „Die Eintracht festigt ihre Rolle als dritte Macht der Liga hinter dem FC Bayern und Borussia Dortmund mit dem erneuten Einzug in die Champions League.“
Platz 4: Bayer Leverkusen
Das läuft gut: „Immerhin kann niemand den Leverkusenern vorwerfen, sie würden ihren Abgängen hinterherweinen. Xabi Alonso zu Real Madrid. Jonathan Tah zum FC Bayern. Florian Wirtz und Jeremie Frimpong zu Liverpool. Lukas Hradecky zu Monaco. Dann auch noch Granit Xhaka zu Sunderland. Ich kann mich kaum erinnern, einen krasseren Umbruch bei einem Topteam gesehen zu haben.“
Das läuft schlecht: „Die meisten Abgänge sind erklärbar, waren auch nicht zu verhindern. Nur bei Xhaka lasse ich das nicht gelten! Trainer Erik ten Hag muss sich vorwerfen lassen, nicht stärker um den Strategen und das Herz der Mannschaft gekämpft zu haben.“
Fazit: „Ten Hag muss als absoluten Mittelfeldchef auf Robert Andrich setzen. Er kann den Rest des Meisterteams von 2024 anführen, um Leverkusen oben zu halten.“
Platz 5: RB Leipzig
Das läuft gut: „Zunächst möchte ich positiv festhalten: Leipzig hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Der neue Trainer Ole Werner passt besser zu dem von RB angestrebten attraktiven Spielstil als sein Vorgänger Marco Rose.“
Das läuft schlecht: „Sein Einstieg wird Ole Werner in Leipzig nicht gerade leicht gemacht. Mit Benjamin Sesko verliert er einen Ausnahmespieler an Manchester United, wenn auch für eine satte Ablöse von bis zu 90 Mio. Euro. Auch Xavi Simons ist auf dem Sprung in die Premier League. Im Gegenzug bekommt Werner bisher sechs Hoffnungsträger, die alle interessant sind, von denen aber keiner über 22 ist. Sie zu integrieren und zu entwickeln wird Zeit brauchen.“
Fazit: „Um das Ziel Champions League zu erreichen, müsste bei RB alles perfekt laufen. Aufgrund der Transfers habe ich meine Zweifel.“
Platz 6: VfB Stuttgart
Das läuft gut: „Das Trio aus CEO Alexander Wehrle, Sportvorstand Fabian Wohlgemuth und Trainer Sebastian Hoeneß zaubert so, wie es das magische Dreieck mit Giovane Elber, Fredi Bobic und Krassimir Balakov in den 90ern auf dem Rasen tat. Sie sind der Grundstein für den VfB-Erfolg.“
Das läuft schlecht: „Der Poker um Nick Woltemade kann zum Zünglein an der Waage werden, was die Saisonziele betrifft. Vorweg: kein Vorwurf an Woltemade selbst! Wenn der FC Bayern ruft, ist es völlig normal, dass einen jungen Spieler das reizt. Meine Bitte an die Fans: keine Pfiffe gegen den eigenen Stürmer.“
Fazit: „Ich glaube nicht, dass das Thema Woltemade den VfB belasten wird. Sportlich könnte der Offensivmann im Falle eines Verbleibs den Unterschied machen. Ohne ihn wird es wohl nicht für die Champions League reichen.“
Platz 7: SC Freiburg
Das läuft gut: „Julian Schuster wurde nicht umsonst zum Trainer des Jahres gekürt. Er hat nicht nur die große Lücke gefüllt, die sein Vorgänger Christian Streich zu hinterlassen drohte. Er hat Freiburg mit Platz fünf nach Europa geführt! Das war für mich eine der größten Leistungen in der vergangenen Saison und so nicht zu erwarten.“
Das läuft schlecht: „Freiburg ist es gewohnt, dass der Klub seine besten Spieler immer wieder verkaufen muss. Auch wenn bei den Breisgauern jeder Spieler im Kader den anderen ersetzen kann, weil jeder genau weiß, was er zu tun hat: Der Abgang von Ritsu Doan, der nach Frankfurt verkauft wurde, ist ein Qualitätsverlust für die Offensive, der Freiburg wehtun wird.“
Fazit: „Wenn Trainer Schuster zeigt, dass er auch die zusätzliche Europapokal-Belastung stemmt, ist erneut eine Überraschung möglich.“
Platz 8: Werder Bremen
Das läuft gut: „Trainer Horst Steffen wird Werder weiter in ruhige Gewässer steuern. Das Budget in Bremen mag klein sein, dafür ist es rundherum ruhig, sodass Steffen das richtige Umfeld hat, um seine Philosophie umzusetzen. Bei Elversberg hat er bewiesen, dass er etwas aufbauen kann. Bei Bremen wird er dafür die nötige Zeit bekommen.“
Das läuft schlecht: „Der Kreuzbandriss von Mitchell Weiser ist ein harter Schlag für Werder. Als Leistungsträger wird er in der Hinrunde schwer zu ersetzen sein. Dass mit Marvin Ducksch, der zu Birmingham wechselte, ein weiterer Leistungsträger wegbricht, macht die Aufgabe für Trainer Steffen nicht gerade einfacher.“
Fazit: „In der Vorsaison war mehr drin als Platz acht. Diese Saison wäre dieselbe Platzierung als Erfolg zu werten. Möglich ist sie.“
Platz 9: Mainz 05
Das läuft gut: „Mit Benedict Hollerbach haben die Mainzer bei Union vielleicht den perfekten Ersatz für den nach Frankfurt verkauften Jonathan Burkardt gefunden. Beide ähneln sich als Stürmertypen. Hollerbach kann für die nötigen Tore sorgen, die zuvor Burkardt geschossen hatte. Dazu liefert er Gier und Einsatzbereitschaft.“
Das läuft schlecht: „Wenn ich den Kader sehe, habe ich Zweifel, ob er der Dreifachbelastung mit Bundesliga, Pokal und Conference League, deren Qualifikation ein Erfolg wäre, gewachsen ist. Auch Trainer Bo Henriksen muss dann zeigen, ob er Europa kann.“
Fazit: „Hoffnung machen mir vor allem die Mainzer Talente, von denen zwei beispielsweise im deutschen U21-Vize-Europameister-Kader standen. Einen einstelligen Tabellenplatz würde ich als Erfolg werten.“
Platz 10: FC Augsburg
Das läuft gut: „Bei Augsburg ist ab sofort der Trainer der Star! Sandro Wagner spricht die Sprache der Spieler, das hat er bei Unterhaching wie auch bei der Nationalmannschaft bewiesen. In der ersten Reihe beim FCA kann Wagner zeigen, dass er auch taktisch einiges drauf hat. Ich halte ihn für einen Glücksfall für den FC Augsburg.“
Das läuft schlecht: „Beim Trainer hat das Management geliefert. Wagner hätten auch gerne andere Klubs verpflichtet. Anders sieht es noch beim Kader aus. Die Mannschaft ist noch nicht ganz Wagner-like.“
Fazit: „Erfolgreich spielte der FCA bereits vergangene Saison. Unter Wagner dürfte das Spiel attraktiver und offensiver werden.“
Platz 11: Borussia Mönchengladbach
Das läuft gut: „Der Zusammenhalt im Klub ist da, das ist bei meiner Borussia momentan das Wichtigste. Trainer Gerardo Seoane bekommt dadurch erst einmal die nötige Ruhe, um mit der Mannschaft zu arbeiten. Klar ist aber: Seoane steht unter Beobachtung. Aus den letzten sieben Bundesliga-Spielen der vergangenen Saison konnte er nur zwei Punkte holen, hat damit die Europa-Plätze verspielt. Dennoch ist es von der Führung richtig, ihm weiter das Vertrauen auszusprechen.“
Das läuft schlecht: „Der Kader hat Qualität eingebüßt. Einerseits in der Offensive durch die Verletzung von Tim Kleindienst, in der Defensive durch den Verkauf von Ko Itakura an Ajax Amsterdam. Dazu fehlt die klare Nummer eins im Tor. Gladbach würde gut daran tun, mehr auf seine Jugend zu setzen. Die U17 wurde Deutscher Meister.“
Fazit: „Will meine Borussia nicht wieder Mittelmaß sein, ist der klare Hoffnungsträger Rocco Reitz. Er ist ein Gladbacher Junge, hat das Potenzial, der Thomas Müller der Borussia zu werden. Ich sehe in Reitz auch einen Kandidaten für Bundestrainer Julian Nagelsmann für die WM 2026.“
Platz 12: VfL Wolfsburg
Das läuft gut: „Der VfL Wolfsburg hat wenig Abgänge zu verzeichnen, die Mannschaft konnte zusammengehalten werden. Das war in der Vergangenheit nicht immer so, als Leistungsträger abwanderten. Sie werden gebraucht, um eine starke Achse zu bilden.“
Das läuft schlecht: „Der neue Trainer ist eine große Unbekannte. Der 40 Jahre alte Niederländer Paul Simonis kommt ohne allzu lange Cheftrainer-Erfahrung. Einige VfL-Fans verpassten ihm schon den Spitznamen Gouda-Guardiola. Ob er dem gerecht wird, muss er erst beweisen. Ich lasse mich gerne überraschen.“
Fazit: „Der VfL will einfach nicht aus dem Mittelmaß herauskommen. Dabei wäre mit dem Budget viel mehr drin, sogar ein Platz unter den Europapokal-Teilnehmern. Das muss mittelfristig wieder das Ziel sein!“
Platz 13: FC St. Pauli
Das läuft gut: „Der Kader wurde frühzeitig und gut zusammengestellt. Das gibt Trainer Alexander Blessin gegenüber der Konkurrenz einen Zeitvorsprung, um seine Stammformation einspielen zu lassen. Das ist wertvoll, um über die Mannschaftsleistung gegenüber Teams, die mehr Qualität haben, zu bestehen.“
Das läuft schlecht: „Das Millerntor-Stadion mit seinen knapp 30.000 Plätzen ist ein toller Rückhalt in den Heimspielen. Aber: Es ist zu klein, hemmt den Klub im Wachstum. Die Verantwortlichen wissen das und arbeiten daran.“
Fazit: „St. Pauli muss aufpassen, nach dem Aufstieg des großen Lokalrivalen HSV nicht wieder die Nummer zwei in der Stadt zu werden. Grundsätzlich gilt: Jede neue Saison in der Bundesliga ist ein Erfolg.“
Platz 14: 1. FC Union Berlin
Das läuft gut: „Steffen Baumgart passt zu Union. Das hat der Trainer in den letzten zehn Liga-Spielen der Vorsaison bewiesen. Jetzt muss Union dafür sorgen, dass er die Zeit bekommt, die er braucht, um sein Team zu formen.“
Das läuft schlecht: „Die Alte Försterei ist ein sehr schönes Stadion, das aber auf Dauer zum Problem werden könnte. Union braucht ein größeres, moderneres Stadion, um zu wachsen.“
Fazit: „Oliver Burke, der ablösefrei aus Bremen kam, kann mit seinen Toren für eine Union-Überraschung sorgen.“
Platz 15: 1. FC Köln
Das läuft gut: „Ich habe lange nicht mehr so viel Einstimmigkeit beim 1. FC Köln erlebt. Das ist die Grundvoraussetzung für den aktuellen Erfolg.“
Das läuft schlecht: „Tim Lemperle mag abseits des Rasens für Unruhe gesorgt haben, aber sportlich hat er das eben auch in den gegnerischen Strafräumen. Den Stürmer, der zu Hoffenheim wechselte, als Torjäger zu ersetzen wird schwer.“
Fazit: „Wenn die Fans nicht wieder für viel zu hohe Erwartungen und damit Druck sorgen, bleibt der FC in der Bundesliga.“
Platz 16: Hamburger SV
Das läuft gut: „Erst einmal: Glückwunsch, HSV – gut, dass du zurück in der Bundesliga bist. Zu verdanken ist das vor allem Trainer Merlin Polzin. Ein junger Trainer ohne Bundesliga-Erfahrung ist aber immer auch ein Risiko. Ich würde mir wünschen, dass an Polzin in schwierigen Phasen festgehalten wird.“
Das läuft schlecht: „Davie Selke ablösefrei gehen zu lassen halte ich für einen Fehler. Er war nicht allein wegen seiner Tore wichtig, sondern als Führungsfigur. Neuzugang Yussuf Poulsen muss erst beweisen, ob er ihn ersetzen kann.“
Fazit: „Der HSV muss in die Relegation, bleibt drin.“
Platz 17: TSG Hoffenheim
Das läuft gut: „Am Trainer festzuhalten ist grundsätzlich gut. Ob es sich bei Christian Ilzer bezahlt macht, muss sich erst noch zeigen. Es herrscht einfach zu viel Unruhe im Klub, das muss aufhören.“
Das läuft schlecht: „Die Abgänge von Anton Stach zu Leeds United und Tom Bischof zum FC Bayern könnten Hoffenheim diese Saison zum Verhängnis werden.“
Fazit: „Nur wenn für Stach und Bischof im Mittelfeld noch gleichwertiger Ersatz kommt, sehe ich Hoffenheim zumindest auf dem Relegationsplatz.“
Platz 18: 1. FC Heidenheim
Das läuft gut: „,Magic Schmidt‘, ,Der Professor‘, ,Wundermacher‘ – für Trainer Frank Schmidt gehen mir die Superlative aus. Er hält den Verein am Leben.“
Das läuft schlecht: „Heidenheims Pech sind die Aufsteiger HSV und 1. FC Köln. Diese Dinos gehören in die Bundesliga, sie werden es diese Saison beweisen.“
Fazit: „Leonardo Scienza traf in den Relegationsspielen und ist für mich jetzt Heidenheims Lebensversicherung. Sollte der Stürmer gehalten werden können, ist er die große Chance auf den Liga-Verbleib.“
Der Text wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) erstellt und zuerst in SPORT BILD veröffentlicht.
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