Nächster Dildo-Vorfall sorgt für Ärger in Frauen-Topliga
In der WNBA, der größten Frauen-Basketballliga der Welt, fliegen seit wenigen Tagen immer wieder Sexspielzeuge auf die Spielfelder. Zwei Personen werden festgenommen, doch es kommt zu weiteren Vorfällen.
Die Frauen-Basketball-Liga WNBA hat ein wiederkehrendes Problem - mit Sexspielzeug. Schon zum vierten Mal binnen der vergangenen neun Tage wurde bei einer Partie der nordamerikanischen Profi-Liga ein Dildo aufs Spielfeld geworfen.
Beim 86:65 der Atlanta Dream gegen die Chicago Sky landete ein lilafarbenes Exemplar in den Schlusssekunden auf dem Parkett. Seit dem 29. Juli waren ebenfalls in Atlanta, in Chicago und in Los Angeles Dildos aufs Spielfeld geworfen worden - alle grün. Wie US-Medien unter Berufung auf Polizeiangaben berichteten, soll vor dem lilafarbenen Dildo bereits ein Sexspielzeug geworfen worden sein, ohne das Spielfeld erreicht zu haben.
In den US-Bundesstaaten Georgia und Arizona sind seither zwei Männer festgenommen worden, denen vorgeworfen wird, Dildos auf die Spielfelder geworfen zu haben. Ihnen wird ordnungswidriges Verhalten, unerlaubtes Betreten fremder Grundstücke, öffentliche Unsittlichkeit und unzüchtige Entblößung vorgeworfen. Bei einer Verurteilung drohen Geld- oder Haftstrafen. Die WNBA hat die Vorfälle in einer Stellungnahme scharf verurteilt und mit einem Hallenverbot von mindestens einem Jahr gedroht.
"Dummer Witz"?
Bei den Attacken handelt es sich nicht um geschmacklose Scherze, hinter den Würfen dürfte eine Botschaft stecken. "Cosmopolitan" kommentierte die Vorfälle deutlich: "Es gibt Menschen, die viel Geld bezahlen, um ein professionelles Basketballspiel zu besuchen, nur um den Spielern ein Sexspielzeug vor die Füße zu werfen. Warum? Um eine Botschaft zu senden; um Frauen zu sagen, dass sie nicht auf den Platz gehören und dass ihre Sportlichkeit nicht so wertvoll ist wie ihre Sexualität", schreibt das Magazin. Auch wenn die beiden festgenommenen Männer - 18 und 23 Jahre alt - eine höhere Motivation von sich weisen. "Das sollte ein Witz sein, und dieser Witz sollte viral gehen", erklärte der eine seinen Wurf, der andere sprach von einem "dummen Streich, der in den sozialen Medien im Trend lag."
"Cosmopolitan" und viele andere Beobachter sehen das ganz anders: "Das ist Frauenfeindlichkeit, schlicht und einfach. Es ist ihnen egal, was Frauen verdienen oder wie widerwärtig und verletzend ihre Handlungen sind. Es ist an der Zeit, dass die NBA-Spieler sich solidarisch mit ihren weiblichen Kolleginnen zeigen und dieses Verhalten als das bezeichnen, was es ist: inakzeptabel, sexistisch und schädlich für den gesamten Sport."
Spielerinnen und Trainerinnen der WNBA hatten sich zuletzt schon kritisch über die Vorfälle geäußert. "Jeder bemüht sich darum, dass die W(NBA, Anm.) kein Witz ist und ernst genommen wird und dann passiert sowas", sagte Sophie Cunningham in ihrem Podcast. Die Spielerin der Indiana Fever war in Los Angeles beinahe von einem Dildo getroffen worden. "Da frage ich mich: Wie soll man uns jemals ernst nehmen?"
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