Heung-Min Son hört gar nicht mehr auf zu weinen
Nach zehn Jahren ist für Heung-Min Son bei Tottenham Hotspur Schluss. Der Abschied in seiner südkoreanischen Heimat ist tränenreich. Es geht für den Stürmer wohl in die USA zum Los Angeles FC, der sogar eine Rekordsumme bezahlen will.
Wieder und wieder wischte sich Heung-Min Son die Tränen von den Wangen. Ein letzter Auftritt im Trikot der Tottenham Hotspur, und das ausgerechnet in seiner Heimat - zu viel für die Klublegende. "Zuerst dachte ich gar nicht, dass ich weinen würde", sagte der Fußballstar in Seoul, doch das ließ sich beim emotionalen Abschied kaum vermeiden und die fließenden Tränen wollten gar nicht mehr aufhören.
Nach zehn Jahren ist Schluss für den Kapitän, Son verlässt den Europapokalsieger, es geht für ihn wohl in die USA zum Los Angeles FC. Die kalifornische Franchise soll für die Dienste des Asiaten laut ESPN die MLS-Rekordsumme von 26 Millionen Dollar (22,5 Millionen Euro) auf die Insel überweisen. Schon vor dem Test gegen Newcastle United am Sonntag (1:1) hatte der Torjäger seine Entscheidung mitgeteilt, auch da gab es feuchte Augen. Denn für den 33-Jährigen war Tottenham die prägendste Karrierestation.
"Ein Junge, der nicht mal Englisch konnte"
"Ich bin als Kind nach Nordlondon gekommen, als Junge, der nicht mal Englisch konnte", sagte Son, der zwei Jahre nach Harry Kane als zweite Identifikationsfigur geht, und erinnerte sich an seine Anfangstage in England. Nun verlasse er den Verein als "erwachsener Mann, als sehr stolzer Mann".
Mitspieler und Gegenspieler standen Spalier, als Son in Seoul vor 66.473 Zuschauern vom Feld ging, jeder wollte mit dem so sympathischen Profi abklatschen, selbst der Schiedsrichter. Es dauerte drei Minuten, ehe es weitergehen konnte, an der Seitenlinie wollten die Umarmungen nicht enden. "Sonny" saß anschließend heulend auf der Bank, nach dem Schlusspfiff warfen ihn die Teamkollegen in die Luft.
Großer Wunsch geht gerade noch in Erfüllung
Mit dem Triumph in der Europa League durch den Finalsieg über Manchester United in Bilbao hatte sich im Mai für Son ein letzter Wunsch erfüllt. Es war der einzige Titel mit den Spurs für den einstigen Torschützenkönig der Premier League (2021/22). In 454 Spielen gelangen dem Flügelstürmer 173 Treffer und 101 Vorlagen für Tottenham. Allerdings war Son in der abgelaufenen Saison erstmals seit seinem Premierenjahr bei der Torausbeute wieder einstellig geblieben.
Nun zu gehen sei "die schwierigste Entscheidung" seiner Karriere gewesen, betonte der frühere Bundesligaprofi (Hamburger SV und Bayer Leverkusen), aber mit dem Europapokalsieg habe er eben das Gefühl gehabt, "alles erreicht zu haben, was ich erreichen konnte". Höflich, wie immer, bedankte sich Son nach dem "Farewell" für einen "unvergesslichen Tag", die Spurs verabschiedeten ihn emotional. "Unser Kapitän und seine Seoul-Mates" - seine Seelenverwandten - titelte der Klub per Wortspiel in den Sozialen Medien. Jetzt trennen sich die Wege.
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