Ihr selbstloser Einsatz beschert ihr mit dem deutschen Team Bronze bei der Heim-EM 2022. Nun muss sich Turnerin Sarah Voss eingestehen, dass Körper und Geist nicht mehr so mitmachen, wie es für den Leistungssport nötig wäre. Sie beendet ihre Karriere - "mit einem weinenden und einem lachenden Auge".

Die zweimalige Olympiaturnerin Sarah Voss hat nach gesundheitlichen Problemen ihren Rücktritt vom Spitzensport verkündet. Nach den Sommerspielen 2024 habe sie einen Punkt erreicht, "an dem ich nicht mehr weiterkonnte - körperlich und vor allem auch mental", sagte die 25-Jährige und betonte: "Die Entscheidung fällt mir nicht leicht, doch sie fühlt sich richtig an."

Voss zählte über Jahre zu den erfolgreichsten Turnerinnen Deutschlands, nahm 2021 in Tokio und 2024 in Paris an Olympischen Spielen teil und wurde 2019 und 2022 deutsche Meisterin im Mehrkampf. Bei der Heim-EM 2022 in München hatte sie trotz einer Wadenverletzung dem deutschen Team als letzte Starterin mit ihrem Paradesprung, dem Jurtschenko mit Doppelschraube, die Bronzemedaille gesichert. Bei der EM 2021 war sie im Ganzkörperanzug angetreten, um ein Zeichen gegen Sexualisierung im Sport zu setzen.

Schon vor und besonders während der Spiele in Paris habe sie gespürt, "wie sehr mich die gesundheitlichen Belastungen - insbesondere die Folgen einer Borreliose-Infektion - an meine Grenzen bringen. Ich habe versucht, stark zu bleiben, weiterzumachen. Aber innerlich war ich längst erschöpft", sagte die Kölnerin.

"Ein Lebensabschnitt geht zu Ende"

Voss, die sich während des Corona-Lockdowns im Garten ihres Elternhauses auf einem kleinen Schwebebalken fit gehalten hatte, will künftig ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben. "Ich freue mich darauf, mich für Themen zu engagieren, die mir am Herzen liegen - im Sport und darüber hinaus", sagte die Studentin der Wirtschaftswissenschaften.

"Ein Lebensabschnitt geht zu Ende. Ich habe meine Karriere als Leistungsturnerin beendet - mit einem weinenden und einem lachenden Auge", schrieb die Kölnerin bei Instagram. In einem emotionalen Video ließ die zweimalige Olympia-Starterin noch einmal Höhen und Tiefen ihrer Laufbahn passieren und bedankte sich bei "einer Sportart, die mich zu der Person gemacht, die ich heute bin".

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