Video gelöscht – „Tagesschau“ überarbeitet Beitrag über religiöse Fußball-Influencer
Die ARD hat ein Instagram-Video auf dem Kanal der „Tagesschau“ über religiöse Fußball-Influencer offline gestellt und den zugehörigen Textbeitrag „Wie religiöse Organisationen Fußball-Profis für ihre Missionsarbeit nutzen“ geändert. Hintergrund ist eine Programmbeschwerde des CDU-Bundestagsabgeordneten Johannes Volkmann.
Volkmann hatte Anfang Juni dem Sender vorgeworfen, christliche Glaubensbezeugungen pauschal zu problematisieren. Dies stelle eine Missachtung der religiösen Überzeugungen gläubiger Christen dar. In den am 30. Mai veröffentlichten Beiträgen geht es um die gezielte Missionsarbeit evangelikaler Organisationen mit prominenten Sportlern.
Der für die „Tagesschau“ zuständige NDR wies in seiner Stellungnahme vom 24. Juli, die der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt, die Programmbeschwerde als unbegründet zurück. „Weder der zugrundeliegende Artikel noch der Instagram-Post hatte in ihrer Ursprungsform die Glaubensfreiheit oder das christliche Bekenntnis der Fußballer infrage gestellt oder abgewertet“, so Marcus Bornheim, Erster Chefredakteur von ARD-aktuell. Der Vorwurf, die Beiträge hätten „eine Missachtung der religiösen Überzeugungen gläubiger Christinnen und Christen dargestellt, halten wir für nicht zutreffend“, so Bornheim weiter. Beide Publikationen entsprächen nach Prüfung „den journalistischen und presserechtlichen Standards und erfüllen die Vorgaben des Staatsvertrags“.
„Kein genereller Vorwurf gegen Missionsarbeit“
Der Sender habe sich aber dennoch entschlossen, den Artikel auf „tagesschau.de“ zu überarbeiten, da durch „einzelne Formulierungen der Eindruck entstehen könnte, wir würden Missionsarbeit generell einen Vorwurf machen“. Da sich das Instagram-Video nicht nachträglich bearbeiten lasse, habe man es entfernt.
Volkmann teilte mit, er freue sich, dass die ARD auf seine Beschwerde durch Überarbeitung des Artikels und Entfernung des Instagram-Beitrags reagiert habe: „Es ist eine wichtige Klarstellung, dass christliche Glaubensbezeugungen Fußballern nicht zum Vorwurf gemacht werden. Mit Blick auf die Stellungnahme komme ich in wesentlichen Punkten nach wie vor zu einer anderen Beurteilung als die verantwortliche Redaktion.“ Dennoch sei es ein gutes Zeichen, dass die ARD auf konstruktive Kritik reagiere, so Volkmann weiter.
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