Historischer Sieg – Littler steigt auf in einen elitären Klub
Luke Littler wusste sofort, was sein Triumph nach sich zieht. „Das bedeutet mir alles, dass mein Name auf dieser Liste steht“, sagte der 18-jährige Engländer, nachdem er sich am späten Sonntagabend erstmals zum World-Matchplay-Sieger gekürt hatte. „Ich kann sagen, dass ich nun die Triple-Crown gewonnen habe.“
Littlers Sieg beim zweitwichtigsten Darts-Event des Jahres war wieder einmal ein historischer. Denn jetzt ist Littler nicht nur der jüngste Weltmeister in der Geschichte seines Sports, sondern auch einer von nur fünf Profis, die die drei wichtigsten Trophäen – die sogenannte Triple-Crown – erobert haben. Zu dieser zählen neben dem World Matchplay auch die WM sowie die Premier League. Letztere hatte Littler 2024 gewonnen, zum Weltmeister krönte er sich Anfang des Jahres im Ally Pally.
Vor ihm hatten das magische Triple nur Phil Taylor (seit 2005), Michael van Gerwen (2015), Gary Anderson (2018) und Luke Humphries (2025) komplettiert. „Phil Taylor war mein Idol. Er kam hierher und gewann 16 Mal, und jetzt steht mein Name auf dieser Trophäe“, sagte Littler in Anspielung an die Darts-Legende. Nach Taylor, der den letzten seiner 16 World-Matchplay-Titel 2017 feierte, ist der Pokal benannt, den Littler im prächtigen Empress Ballroom von Blackpool in die Höhe reckte. „The Nuke“ sicherte sich damit auch 200.000 Pfund (rund 229.000 Euro) Preisgeld.
Beim 18:13 im Finale gegen Landsmann James Wade trotzte Littler sogar einem echten Fehlstart, durch den er mit 0:5 in Rückstand geriet. „Als ich mit 0:5 zurücklag, sagte ich mir: ‚Du warst schon einmal in dieser Situation, was machst du?‘“, erzählte der Weltranglistenzweite. Tatsächlich wiederholten sich die Spielverläufe. Schon im Halbfinale gegen den Nordiren Josh Rock überkam Littler einen 0:5-Rückstand, in der zweiten Runde gegen Jermaine Wattimena holte er ein zwischenzeitliches 2:7 auf.
Littler diesmal ohne Neun-Darter
Wie in den Runden zuvor zeigte Littler Comeback-Qualitäten. Zwar spielte er anders als im Spiel gegen Rock keinen Neun-Darter, glich aber durch fünf Leg-Gewinne in Serie, in denen er einen Average von 113.86 Punkten spielte zum 5:5 aus. Fortan fand Littler zu seinem starken Scoring – 64 180er im gesamten Turnier sind ein neuer Rekord – und siegte letztlich mit einem starken Durchschnitt von 107,24 Punkten. „Ich habe gezeigt, dass ich zurückkommen kann“, sagte Littler.
Zurückkommen musste er zuletzt auch immer wieder zur Führerscheinprüfung. Denn bei der Theorieprüfung fiel der Youngster nach eigenen Angaben in vier Versuchen durch. Der Engländer hatte vor knapp zwei Wochen via Instagram ein Foto veröffentlicht, wonach er zu wenige Punkte bei der Prüfung gesammelt habe.
„Das vierte Mal … und es geht weiter“, hatte Littler geschrieben und einen grünen Smiley mit Übelkeit hinzugefügt. Über einen möglichen fünften Versuch ist zumindest öffentlich bislang nichts bekannt.
Beim World Matchplay der Frauen am Sonntagnachmittag gewann etwas überraschend die Engländerin Lisa Ashton. Die 54-Jährige besiegte im Halbfinale Titelverteidigerin und Dominatorin der Frauen-Szene Beau Greaves mit 5:3 und ließ einen 6:3-Finalsieg gegen Fallon Sherrock folgen.
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