Pogacar warnt vor Burnouts: "Wir sind zu besessen"
Mit faszinierender Leichtigkeit und erschreckender Dominanz gewinnt Tadej Pogacar zum vierten Mal die Tour de France. Aber die Anstrengungen lassen auch den Slowenen nicht kalt. Mit großer Sorge blickt er auf die Zukunft.
Radstar Tadej Pogacar hat nach seinem vierten Gesamtsieg bei der Tour de France vor der Gefahr mentaler Erschöpfung in seiner Sportart gewarnt. "Wir Radsportler sind manchmal zu besessen vom Training. Jeder will immer mehr und mehr trainieren. Am Ende dreht man sich immer weiter im Kreis. Burnouts können passieren. Sie können auch mir passieren", sagte der Slowene.
Er sehe selbst oft Fahrer, "die während der Saison unter Müdigkeit leiden. Das Team will dich fahren sehen. Wir geben immer unser Bestes. Und im Dezember fängst du damit wieder neu an", sagte Pogacar, der bereits vor der Frankreich-Rundfahrt ein anspruchsvolles Rennprogramm absolviert hatte und dem während der Tour die Erschöpfung anzusehen war, trotz aller Leichtigkeit, die er ausstrahlte, trotz aller Dominanz, mit der er gewann.
Pogacar fühlte sich vielmehr: müde und genervt - auch wenn er es am Schlusstag noch einmal krachen ließ. "Ich habe die Kilometer bis Paris gezählt und konnte kaum erwarten, dass es vorbei ist", sagte der zweifelsohne beste Radfahrer der Neuzeit: "Und nun kann ich endlich wieder ein paar andere schöne Sachen in meinem Leben machen." Überbordende Freude klingt dann doch ein wenig anders.
Pogacar, mit 26 Jahren jüngster Vierfach-Sieger der Tour-Geschichte, ist vor allem ein Vollblutrennfahrer. Und deshalb fightete er am Sonntag noch leidenschaftlich (und vergeblich) im strömenden Regen am Montmartre um seinen fünften Etappenerfolg, als er längst als Gesamtsieger feststand.
Wenn er selbst einen Burnout haben sollte, könne er seine Karriere beenden und "damit glücklich sein, was ich erreicht habe", erklärte Pogacar und fügte an: "Burnouts passieren in vielen Sportarten, mentale Burnouts, physische Burnouts."
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