Ziehen am Zopf – Jetzt steht die Sperre gegen die deutsche Rotsünderin fest
Kathrin Hendrich kann trotz ihrer Roten Karte auf einen Auftritt im Finale der Fußball-EM hoffen. Die Uefa sperrte die deutsche Abwehrspielerin für ihr Zopfziehen im Viertelfinale gegen Frankreich nur für ein Spiel, wie ein Sprecher des Fußball-Dachverbands der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Auch der DFB informierte darüber.
Die Uefa wertete den Griff als normales Foul und nicht als Tätlichkeit, Hendrich wurde vom Verdacht der Absicht freigesprochen, wie die „Bild“ zuvor mit dem Verweis auf Uefa-Kreise berichtet hatte. Die Uefa gab dem DFB demnach bis Dienstagmittag Zeit, eine Stellungnahme zur umstrittenen Szene abzugeben. Darin argumentierten die Deutschen, dass der Griff an den Zopf der Französin Griedge Mbock nicht absichtlich erfolgte. Hendrich habe lediglich Kontakt zur Gegenspielerin gesucht und sich dabei mit der Hand in den Haaren verfangen.
Beim 6:5-Sieg im Elfmeterschießen im Viertelfinal-Duell in Basel gegen Frankreich hatte Hendrich für ihr Zerren in der 13. Minute die Rote Karte gesehen. Der Videobeweis hatte das Foulspiel entlarvt. Die 33-Jährige fehlt damit im Halbfinale am Mittwoch (21.00 Uhr/ARD und DAZN) gegen Spanien. Aber: In einem möglichen Endspiel mit deutscher Beteiligung am kommenden Sonntag in Basel wäre sie wieder spielberechtigt.
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer hatte Hendrich zuvor verteidigt. „Sie schaut in eine ganz andere Richtung und bleibt mit den Händen in den Haaren hängen. Sie hat nicht in die Haare gegriffen“, sagte Künzer einen Tag nach dem Viertelfinal-Sieg. „Wir möchten auf jeden Fall unterstreichen, dass keine Absicht vorliegt.“
Gegen Spanien muss Bundestrainer Christian Wück neben Hendrich auch auf Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken (zweite Gelbe Karte im Turnierverlauf) und Außenverteidigerin Sarai Linder verzichten. Die Wolfsburgerin hatte sich eine Kapsel-Band-Verletzung am linken Sprunggelenk zugezogen. Giulia Gwinn (Innenbandverletzung) fehlt ohnehin. Dafür ist Rechtsverteidigerin Carlotta Wamser nach abgesessener Rotsperre wieder einsatzfähig.
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