Uno-X Mobility-Fahrer Tobias Johannessen bricht nach der 16. Etappe der Tour de France auf dem Gipfel des Mont Ventoux zusammen. Der Norweger wird mit einem Krankenwagen abtransportiert. Teamchef Thor Hushovd kann immerhin leichte Entwarnung geben.

Bange Minuten nach dem Ende der 16. Etappe: Der Norweger Tobias Johannessen ist nach der Zielankunft auf dem legendären Gipfel Mont Ventoux völlig entkräftet zusammengebrochen. Der Achte der Gesamtwertung wurde umgehend vom medizinischen Personal behandelt und unter anderem mit Sauerstoff versorgt. Wenig später wurde er mit einem Krankenwagen abtransportiert.

Uno-X Mobility-Teamchef Thor Hushovd äußerte sich gegenüber "TV2" zu den schlimmen Szenen, gab aber immerhin schon leichte Entwarnung. "Ihm geht es zum Glück schon etwas besser. Er hat sich erholt. Er hatte Bauch-Krämpfe, die sehr schmerzhaft sind. Er ist gerade auf dem Weg den Berg hinunter", sagte der ehemalige Weltklasse-Fahrer. Ob Johannessen die Tour fortsetzen kann, wisse er nicht. Es sei noch zu früh, das zu sagen, erklärte Hushovd.

"Ich hoffe, dass alles gut ausgeht"

Johannessens Bruder Anders sagte dem norwegischen TV-Sender: "Das letzte, was ich gehört habe, ist, dass es ihm besser geht. Er hatte Schmerzen im Bauchbereich. Ich glaube, diese sind langsam weggegangen. Er hat mir gesagt, ich soll ins Tal fahren und mich auf die Etappe morgen vorbereiten. Das ist also schon mal positiv", erklärte Anders, der wie sein Bruder für das Team Uno-X Mobility fährt.

Er gehe davon aus, dass alles gut enden wird, ergänzte Anders Johannessen. Die Nachricht vom Kollaps seines Bruders zu bekommen, sei allerdings nicht schön gewesen. "Ich hoffe, dass alles gut ausgeht und wir morgen zusammen ein Radrennen fahren können."

Schrecksekunde auch für Vingegaard

Dass Tobias Johannessen die Kletterpartie auf über 1900 Meter schwer zu schaffen machte, war schon vor der Zielankunft zu sehen. Hushovd erklärte, dass sein Fahrer neben Bauchbeschwerden auch Atemprobleme hatte. Die Ziellinie überquerte der 25-Jährige völlig entkräftet und mit schmerzverzerrtem Gesicht als 28. mit einem Rückstand von 5:11 Minuten.

Am geschichtsträchtigen Mont Ventoux hatte auch der Gesamtzweite Jonas Vingegaard eine Schrecksekunde zu überstehen. Er hatte sich zwar nicht von Topstar Tadej Pogacar abhängen lassen, wurde aber nach der Ziellinie von einem Fotografen unsanft gestoppt. Der Mann sei auf ihn zugerannt und es sei zu einem Sturz gekommen. "Leute im Zielbereich sollten ihre Augen mehr benutzen", kritisierte der zweimalige Tour-Champion. Auch Konkurrent Pogacar bezeichnete den Vorfall als "unglücklich", obwohl er ihn nicht gesehen habe.

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