Ann-Katrin Berger sprang ab, erahnte die richtige Ecke und wehrte den entscheidenden Elfmeter ab. Nach der Parade ging die Torhüterin der deutschen Nationalmannschaft auf die Knie und wartet auf ihre Mitspielerinnen, die auf sie zustürmten.

Berger war die Heldin des Abends. Sie sicherte der Nationalmannschaft im Viertelfinale der Frauen-Europameisterschaft den 6:5-Sieg im Elfmeterschießen. Die 34-Jährige parierte zwei Versuche und verwandelte einen Elfmeter selbst. Schon in der regulären Spielzeit und in der Verlängerung war sie mit starken Paraden zur Stelle.

Fast über die komplette Spielzeit hatte sich das Team von Bundestrainer Christian Wück in Unterzahl durchkämpfen müssen. Kathrin Hendrich sah schon in der 13. Minute die Rote Karte. Zudem vergab Sjoeke Nüsken in der zweiten Halbzeit noch einen Elfmeter. Dank einer aufopferungsvollen Vorstellung trifft Deutschland im Halbfinale am kommenden Mittwoch auf Spanien.

„Geilstes Comeback, wirklich. Krass. Man hat über weite Strecken nicht gemerkt, dass wir eine weniger waren. Ich bin so unfassbar stolz auf das Team. Ab der 13. Minute war das Ziel, ins Elfmeterschießen zu kommen. Anne ist überragend, einfach mega. Man hat gesehen, dass wir zu Großem fähig sind“, sagte Kapitänin Janina Minge.

Berger, die ihr Team mit einer sensationellen Parade in der Verlängerung ins Entscheidungsschießen brachte, sah sich nicht als Elfmeter-Heldin: „Ich bin nicht auf mich, sondern auf die Mannschaft stolz. Es ist eine krasse Arbeit, die die Mannschaft geliefert hat. Ich habe einen Heidenrespekt vor meiner Mannschaft.“

„Ich bin unfassbar stolz“, sagt der Bundestrainer

Auf ihrer Trinkflasche war ein Zettel mit den potenziellen Schützinnen der Französinnen inklusive den Lieblingsecken geklebt. Gebraucht hat sie den Spickzettel aber nicht. „Ich habe tatsächlich kein einziges Mal auf die Flasche geschaut, ich mache das intuitiv“, sagte Berger.

Bundestrainer Christian Wück war nach dem Spiel aufgewühlt, wollte lieber nichts zu der Roten Karte sagen. „Es war eine unfassbar kämpferische Leistung. Ich bin unfassbar stolz. Es war eine grandiose Leistung von Ann-Katrin Berger. Wir brauchen jetzt drei Tage Eistonne und Erholung“, sagte Wück. Und weiter: „Wir mussten über Grenzen gehen.“

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