Tour-Begleitfahrzeug fährt unaufmerksamen Fan um
Hunderttausende Zuschauer sorgen bei den Bergetappen der Tour de France Jahr für Jahr für spektakuläre Bilder. Doch die kaum zu kontrollierenden Massen sind immer wieder auch ein Sicherheitsrisiko. Nun kommt es zu einem schmerzhaften Zwischenfall.
An den steilen Anstiegen der Tour de France werden die Straßen von Hunderttausenden Zuschauern gesäumt, die Rennstrecke verengt sich an einzelnen Stellen auf wenige Meter, die Fans brüllen den Fahrern ihre Anfeuerungsrufe bisweilen direkt ins Gesicht. So auch auf der 14. Etappe der Frankreich-Rundfahrt auf dem Weg hinauf auf den Col de Peyresourde. In der Regel geht das Spektakel für Fans und Fahrer schmerzlos aus, doch diesmal muss eine Frau den Taumel mit möglicherweise schwereren Verletzungen bezahlen: Wegen einer Unachtsamkeit wird sie von einem Begleitfahrzeug angefahren und niedergestreckt.
Die Zuschauerin, die auf der rechten Straßenseite der kleinen Verfolgergruppe des gerade vorbeigeflogenen Niederländers Thymen Arensman hinterherschaute, wurde rund 200 Meter unterhalb des Gipfels vom Teamfahrzeug des späteren Etappensiegers umgefahren. Die Frau, die deutlich zu weit auf der Fahrbahn stand, wurde trotz der geringen Geschwindigkeit des Wagens des Ineos-Grenadiers-Teams heftig getroffen und landete am Straßenrand. Das Fahrzeug blieb abrupt stehen, die TV-Bilder gaben keinen Aufschluss darüber, ob der Fan sich schwerer verletzt hat. Die wenige Meter entfernten Fahrer bekamen von dem Zwischenfall nichts mit.
"Beängstigende Erfahrung"
Die Jury der Frankreich-Rundfahrt bestrafte Oliver Cooksen, Sportdirektor des Ineos-Teams, daraufhin mit einer Geldstrafe von 5.000 Schweizer Franken - etwa 5.360 Euro - und einer Gelben Karte. In der Mitteilung der Tour-Organisatoren hieß es, dass es sich bei dem Vorfall um unkorrektes Verhalten gehandelt habe, das die Zuschauer gefährdet habe. Das Ineos-Team äußerte laut der Nachrichtenagentur AP sein Bedauern über den Unfall und bat bei dem Fan um Entschuldigung. "Wir haben versucht, uns durchzudrängen, aber ständig kamen uns Leute in die Quere. Es ist eine ziemlich beängstigende Erfahrung, bei der Tour de France in einem Auto zu sitzen", kommentierte der andere Sportdirektor des britischen Teams, Zak Dempster.
Beim Sieg von Thymen Arensman lieferte der Deutsche Florian Lipowitz erneut eine furiose Leistung ab, wenige Sekunden hinter den Superstars Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard kam er als Fünfter ins Ziel. Der 24-Jährige fuhr ins Weiße Trikot des besten Jungprofis und eroberte bei seiner ersten Tour-Teilnahme den dritten Platz in der Gesamtwertung.
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