Abschiedsrede geleakt – Weinend wendet sich der geschockte Horner an sein Team
Sein sofortiges Aus bei Max Verstappens Formel-1-Weltmeisterteam Red Bull war für den bisherigen Chef Christian Horner „ein Schock“. Das sagte der 51-Jährige in seiner Abschiedsrede in der Fabrik des Rennstalls in Milton Keynes, die der britische Sender Sky Sports in Teilen veröffentlichte. Dem Sender lag ein knapp zweiminütiges Handyvideo vor. Demnach sei Horner, der auf der Aufnahme am Ende mit den Tränen kämpfte, bereits am Dienstagabend informiert worden, dass er seinen Posten verliert, am Mittwochvormittag verabschiedete er sich persönlich bei den Mitarbeitern.
„Ich bleibe weiterhin im Unternehmen beschäftigt, aber operativ wird der Staffelstab übergeben. Und das war natürlich ein Schock für mich“, sagte Horner im Teamsitz. Dass er tatsächlich weiter für Red Bull arbeitet, scheint allerdings ausgeschlossen. Sein Vertrag als Teamchef lief eigentlich noch bis ins Jahr 2030. Über eine Auflösung des Kontrakts werde derzeit verhandelt, berichten mehrere Medien übereinstimmend.
„Ich möchte einfach jedem einzelnen Mitglied des Teams meinen Dank aussprechen, das in den letzten 20,5 Jahren, die ich hier bin, so viel gegeben hat“, sagte Horner am Mikrofon: „Aus zwei heruntergekommenen Gebäuden begannen wir, das aufzubauen, was zu einer treibenden Kraft in der Formel 1 wurde. Teil dieses Teams zu sein, war das größte Privileg meines Lebens.“ Von den Mitarbeitern gab es danach Applaus, als seine Stimme brach.
Zusammen gewannen Horner und Red Bull Racing unter anderem sechs Konstrukteurs-Weltmeisterschaften und acht Fahrer-Titel.
Horner geht „schweren Herzens“
Später wandte sich Horner bei Instagram an die Öffentlichkeit. „Es war mir eine Ehre, Teil dieser unglaublichen Ära des Motorsports zu sein. Ich gehe mit großem Stolz auf das, was wir erreicht haben“, schrieb Horner und fügte hinzu: „Schweren Herzens verabschiede ich mich heute von dem Team, das ich so sehr geliebt habe.“
Bereits am Mittwoch hatte Weltmeister Max Verstappen Horner gewürdigt. „Von meinem ersten Rennsieg bis zu vier Weltmeisterschaften haben wir unglaubliche Erfolge geteilt. Wir haben denkwürdige Rennen gewonnen und unzählige Rekorde gebrochen. Danke für alles, Christian!“, schrieb der Niederländer auf seiner Instagramseite.
Eine Affäre um unangemessenes Verhalten, die seit Monaten andauernde sportliche Krise und der drohende Verlust von Serien-Weltmeister Verstappen lieferten den Red-Bull-Konzernbossen die Argumente für den Rauswurf des seit 20 Jahren amtierenden Teamchefs.
Zum Nachfolger beförderte die Konzernspitze den bisherigen Teamchef des kleinen Schwester-Rennstalls Racing Bulls, Laurent Mekies. Der 48-Jährige wird beim nächsten Rennen am 27. Juli in Spa-Francorchamps (Belgien) sein Debüt geben.
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