Deutschlands schnellste Skifahrerin Kira Weidle rast in Cortina d'Ampezzo zum zweiten Mal in diesem Winter aufs Podest. Ihr Erfolgsrezept? Die WM-Latten von 2021. Den Sieg feiert die italienische Speed-Queen Sofia Goggia, Superstar Mikaela Shiffrin patzt.

Kira Weidle wollte sich nicht zu früh freuen. "Es kommen noch einige", sagte die beste deutsche Abfahrerin, außerdem habe sie sich auf ihrer Silberpiste von 2021 "ein, zwei Rutscher zu viel" erlaubt. Ihr dritter Platz in Cortina d'Ampezzo, fürchtete Weidle, sei nicht zu halten, zumal die Sicht besser wurde. Doch ob Olympiasiegerin Corinne Suter, die stürzte, oder die patzende Rekordjägerin Mikaela Shiffrin - keine der folgenden Könnerinnen war mehr schneller. Und so durfte Weidle später doch noch freudestrahlend auf dem Abfahrtspodium stehen, zum zweiten Mal in diesem Winter nach Platz drei in St. Moritz.

Ihr Erfolgsrezept? Die 26-Jährige war auf dem Silberski unterwegs, mit dem sie bei der WM vor zwei Jahren ihren bislang größten Erfolg gefeiert hatte. Zwischenzeitlich war sie damit sogar schneller als Speed Queen Sofia Goggia, die ihren vierten Saisonsieg holte. Im unteren Abschnitt aber verlor Weidle kurz die Ideallinie aus den Augen. Kein Wunder: Die Sicht über der Tofana, berichtete sie, war "ganz schön diffus" und besserte sich erst im Rennverlauf, etwa für Shiffrin. Umso bemerkenswerter war Weidles insgesamt sechste Podestfahrt im Weltcup. Zu Goggia, die sich bei ihrem Hund Belle ein Siegerküsschen abholte, fehlten Weidle 0,36 Sekunden. Die frühere Weltmeisterin Ilka Stuhec (Slowenien) lag 0,23 Sekunden vor ihr.

Sie sei "nicht 100 Prozent sauber gefahren", bekannte Weidle, es sei wegen der Verhältnisse "aber auch schwer" gewesen. An der Welle, an der sie ihren möglichen ersten Sieg verspielt hatte, habe sie nach einer Schrecksekunde im zweiten Training "ein bisschen die Taktik verändert". So sei es dort "einfacher, aber auch langsamer" gewesen. Für die zweite Abfahrt in den Dolomiten am Samstag (10 Uhr) müsse sie für jene Stelle "einen Mittelweg finden, damit ich da nicht eine Podestplatzierung wegschmeiße", meinte Weidle. Diese hielt sie beim ersten Versuch mit 0,14 Sekunden Vorsprung auf Shiffrin.

Auch Goggia kam nicht fehlerfrei durch, war über besagte Welle aber am schnellsten - der Schlüssel zum 16. Abfahrtssieg. Damit rückte die Olympia-Zweite in der Bestenliste zu Katja Seizinger auf Rang fünf auf. Rekordjägerin Shiffrin, zwischenzeitlich klar vorne, patzte im unteren Abschnitt und wurde Vierte.

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