EM-Aus für Deutschlands Kapitänin Gwinn – aber kein Kreuzbandriss
Der Sieg der deutschen Nationalmannschaft am Freitagabend gegen Polen (2:0) ist teuer erkauft worden. Kapitänin Giulia Gwinn war am Samstagmorgen zu einer MRT-Untersuchung im Züricher Hospital Triemli, um die Schwere ihrer Knieverletzung untersuchen zu lassen. Die Diagnose: der zu befürchtende Kreuzbandriss der Rechtsverteidigerin im linken Knie konnte nach Informationen der „Bild“ zwar ausgeschlossen werden. Für die 26-Jährige ist die EM in der Schweiz aber dennoch vorbei.
Bei der Sichtung der MRT-Bilder berieten sich die Ärzte des DFB und des FC Bayern intensiv, „zu sensibel ist das ganze Thema“, so das Blatt. Hintergrund: Im September 2020 wurde bei ihr beim Länderspiel gegen Irland zunächst ein Außenbandriss im rechten Knie diagnostiziert, ehe einen Tag später der FC Bayern den ersten ihrer zwei Kreuzbandrisse feststellte. Dieser Fehler solle auf keinen Fall noch einmal passieren, so die „Bild“.
Welche genaue Verletzung sie hat, sollen nun weitere Untersuchungen ergeben. Diese finden in der Heimat statt, sodass Gwinn vorzeitig aus der Schweiz abreisen muss. Klar ist in jedem Fall: Sie wird bei dieser EM definitiv kein Spiel mehr bestreiten.
Gwinn hatte das deutsche Nationalteam erstmals als Spielführerin bei einem Turnier auf den Rasen geführt. Dann folgte in der 36. Minute in der St. Gallener Arena der Schock: Bei einer Rettungsaktion gegen Polens Torjägerin Ewa Pajor verdrehte sie sich ihr Knie. Gwinn habe „mit dieser Aktion ein fast sicheres Tor verhindert“, sagte Bundestrainer Christian Wück.
Gwinn hatte sich nach dem Verletzungs-Drama 2020 dann im DFB-Training im Oktober 2022 das linke Kreuzband gerissen. Deshalb verpasste sie auch die WM 2023 in Australien.
Gwinn ist die dritte Nationalspielerin in diesem Jahr mit einer Knieverletzung
Die Starspielerin des FC Bayern ist in diesem Jahr bereits die dritte Akteurin aus dem DFB-Kader, die es mit dieser schwerwiegenden Knieverletzung erwischt hat. Im Februar rissen sich die damalige Essener Torhüterin Sophia Winkler und Mittelfeldspielerin Marie Müller von Portland Thorns FC das Kreuzband.
Nicht mehr zur EM hatte es Gwinns Bayern-Kollegin Lena Oberdorf geschafft: Die 23-Jährige hatte sich unmittelbar vor Olympia 2024 im letzten Länderspiel die gravierende Verletzung zugezogen. In Carolin Simon ereilte eine weitere Münchnerin im Testspiel vor der WM 2023 das gleiche Schicksal.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke