Zuletzt häuften sich Berichte von Tennisspielerinnen, die wissen ließen, im Internet gelegentlich Hasskommentaren ausgesetzt zu sein. Andrea Petkovic etwa, die 2022 ihre Karriere beendet, erzählte jüngst beim Turnier in Berlin davon. Am Dienstag nun kam es zu einem Vorfall während eines Spiels beim Tennisturnier in Wimbledon. Die Kasachin Julia Putinzewa nahm einen Zuschauer als Bedrohung wahr und forderte dessen Rauswurf.

„Könnt ihr ihn rausbringen? Ich werde nicht weiterspielen, bis er weg ist“, sagte die 30-Jährige in einer Pause im ersten Satz bei ihrer Niederlage gegen die Amerikanerin Amanda Anisimova. „Diese Menschen sind gefährlich, sie sind verrückt.“

Der Schiedsrichter unterhielt sich danach mit weiteren Offiziellen. Putinzewa stellte zudem die Vermutung auf, dass der Mann ein Messer habe und sie nach dem Spiel angreifen könnte. Putinzewa setzte ihr Spiel fort und verlor nach nur 45 Minuten mit 0:6, 0:6.

Die Organisatoren des All England Lawn Tennis Club teilten mit, dass der Stuhlschiedsrichter das Sicherheitspersonal informiert habe und sich um die Angelegenheit gekümmert worden sei.

Gegnerin fühlte sich geschützt

Die Weltranglisten-33. äußerte sich nach dem Match nicht. Ihre Gegnerin Anisimova sagte der BBC, dass sie glaube, der Zuschauer habe etwas beim Aufschlag von Putinzewa gesagt. „Ich bin sicher, dass wir geschützt waren.“

Zuletzt hatte es mehrfach Vorfälle mit Zuschauern bei Tennisspielen gegeben. Die Polin Iga Swiatek war während des Turniers in Miami beim Training von einem Mann bedroht worden, die frühere US-Open-Siegerin Emma Raducanu aus Großbritannien brach in Dubai wegen des Verhaltens eines Zuschauers in Tränen aus.

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