Beim Heim-GP in Österreich läuft für Red Bull alles schief, was schieflaufen kann. Die jahrelange Dominanz des Rennstalls ist schon seit vergangener Saison Geschichte, jetzt schwindet auch der Glaube an Serien-Weltmeister Verstappen.

Bei Max Verstappens Red-Bull-Team glaubt man schon vor der Saisonhalbzeit nicht mehr an den erneuten Titelgewinn in der Formel 1. "Das ist ein ganz schwarzer Tag", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko nach dem zutiefst enttäuschenden Heimspiel in Spielberg bei Sky: "Der Rückstand auf McLaren ist jetzt fast nicht mehr aufholbar. Wenn nicht etwas ganz Außergewöhnliches passiert, müssen wir davon ausgehen, dass die WM dahin ist."

Noch deutlich einfacher fasste es der Weltmeister selbst zusammen. "Wir kämpfen sowieso nicht um die Meisterschaft", sagte Verstappen knapp. In Österreich war er nur von Rang sieben gestartet, auf der ersten Runde kam es dann noch schlimmer: Mercedes-Pilot Kimi Antonelli verbremste sich in Kurve drei und rammte den Red Bull, beide Autos schieden aus. "Wir hätten, glaube ich, ums Podium gekämpft", sagte Marko: "Mercedes war nicht schnell, Ferrari auch nicht überwältigend. Aber so ist es eben: Wenn du nicht vorne startest, dann riskierst du immer, dass irgendjemand hinten Blödsinn macht."

Verstappen soll bleiben, sagt Red Bull

Beim nächsten Doppelsieg von McLaren, Lando Norris gewann vor Oscar Piastri, verlor Verstappen die WM-Spitze damit weiter aus den Augen. 61 Punkte Rückstand sind es nun schon auf Piastri. Über einen möglichen Abschied Verstappens, der wohl von Mercedes gelockt wird, wollte Marko indes nicht zu viele Worte verlieren. "Es gibt einen Vertrag bis 2028", sagte er, "der hat Ausstiegsklauseln, die leistungsbezogen sind. Nach jetzigem Stand gibt es aber keinen Zweifel, dass er erfüllt wird."

Mit Blick auf die Team-WM, die McLaren schon im vergangenen Jahr gewann, ist Red Bull indes ohnehin chancenlos - weil Yuki Tsunoda im zweiten Auto nicht annähernd auf Verstappens Niveau fährt. Am Sonntag wurde der Japaner 16. und damit Letzter. Tsunoda hatte das Cockpit erst im Laufe der Saison vom bis dahin ebenfalls enttäuschenden Liam Lawson übernommen.

"Yuki fehlt das Selbstvertrauen", sagte Marko. "Wir müssen uns überlegen, wie wir ihn so stabilisieren, dass er über das ganze Wochenende seine Leistung bringt, die er teilweise im freien Training zeigt." Einen erneuten Fahrerwechsel schloss Marko indes aus, ein solcher würde "überhaupt keinen Sinn machen", sagte der Österreicher.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke