Leroy Sané wird bis zum letzten Moment beim FC Bayern kritisiert
Die Zeit von Leroy Sané beim FC Bayern endet in wenigen Tagen. Doch in seinen Abschied mischt sich wieder einmal große Kritik, dieses Mal von Michael Ballack. Manuel Neuer dagegen wird den Flügelstürmer, der in die Türkei wechselt, vermissen.
Leroy Sané wird sie auch so kurz vor dem Ende nicht los. Nur noch wenige Tage ist der Flügelstürmer offiziell Spieler des FC Bayern, nur noch wenige Tage bleiben, bis Sané sich endgültig in die Türkei verabschiedet. Doch die Kritik an seinem Spiel, an seiner Person - sie reißt nicht ab. Auch nicht unmittelbar vor seinem Abschied vom deutschen Rekordmeister am Sonntag (22 Uhr DAZN und Sat.1) im Achtelfinale der Klub-WM gegen Flamengo.
"Das Kapitel sollte man jetzt abschließen", urteilte der frühere DFB-Kapitän Michael Ballack nach Sanés zweifelsfrei unglücklicher Leistung im letzten Gruppenspiel gegen Benfica Lissabon (0:1). Gleich mehrere Großchancen vergab der Nationalspieler, die Bayern verpassten den Ausgleich und damit den Gruppensieg. Und Sané galt mal wieder als einer der Hauptschuldigen für den Misserfolg der gesamten Mannschaft.
"Sinnbildlich für seine Zeit" in München
Der Auftritt des 29-Jährigen sei "sinnbildlich für seine Zeit" in München gewesen "und für den Wechsel" zum 1. Juli zu Galatasaray Istanbul, motzte Ballack. Sanés Leistung sei "schlussendlich auch frustrierend für die Mannschaft", betonte der DAZN-Experte und ergänzte: "Zur absoluten Weltspitze fehlt was: Konzentration, Ausstrahlung und Seriosität, mit den Chancen verantwortungsvoll umzugehen."
Es sind nicht zuletzt solche Aussagen, die die verbreitete Deutung zulassen, Sanés Wechsel sei auch eine Flucht. Während bei den Bayern jeder seiner Fehler noch immer penibel seziert wird, waren in Istanbul schließlich mitten in der Nacht Fans und Journalisten zum Flughafen geströmt, um ihn wie einen Messias zu empfangen. Er sei, sagte Sané bei seiner Vertragsunterschrift, davon beeindruckt gewesen, "wie sehr sie mich wollten".
Neuer: "Für uns ist es schade"
Wobei: Das taten sie bei den Bayern ja auch. Nicht zuletzt seine baldigen Ex-Mitspieler hätten einen Verbleib Sanés wohl mehr als befürwortet. Von der von Ballack unterstellten Frustration? Nichts zu spüren. "Er muss die Entscheidung für sich treffen", sagte etwa Kapitän Manuel Neuer: "Für uns ist es schade, weil wir einen wichtigen Spieler verlieren". Er habe, ergänzte der Torhüter, "sehr gerne mit Leroy gespielt. Ich werde ihn schon vermissen." Auch bei der Klub-WM habe Sané trotz seines feststehenden Wechsels immer noch "Gas gegeben", lobte Neuer: "Er versucht, seine Klasse zu zeigen und für die Mannschaft zu spielen."
Das wird Sané aller Voraussicht nach auch am Sonntag noch einmal dürfen. Zwar gelten zum Start in die K.o.-Phase die bei der Klub-WM überzeugenden Michael Olise und Kingsley Coman auf den Flügeln als gesetzt, wahrscheinlich ist jedoch auch, dass Trainer Vincent Kompany Sané als Joker noch seine letzten Minuten im Bayern-Trikot absolvieren lässt. Bevor es dann vorbei ist mit der Zeit in München - und vorerst auch mit der Kritik.
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