Entsetzen in Wimbledon: Die deutsche Tennisspielerin Tamara Korpatsch will über die Qualifikation ins Hauptfeld einziehen, aber sie verliert nach einer bitteren Fehlentscheidung der Schiedsrichterin. Es geht um einen Netzpfosten, Korpatsch wettert und klagt vergebens.

Anfangs sieht alles sehr gut aus für Tamara Korpatsch. Doch nachdem die deutsche Tennisspielerin in der ersten Runde der Qualifikation für Wimbledon den einseitigen ersten Satz mit 6:1 in nur 26 Minuten für sich entscheidet, erlebt sie bald darauf eine ganz bittere Fehlentscheidung der Stuhlschiedsrichterin - und scheidet aus. Für Korpatsch ist es sogar "schlimmste Entscheidung" in ihrer Karriere.

Die 30-Jährige verlor beim Rasenklassiker gegen ihre slowakische Kontrahentin Renata Jamrichova, die Nummer 328 der Weltrangliste, den zweiten Durchgang mit 5:7, obwohl sie im fünften Spiel zum 3:2 breakte. Doch nach einem Rebreak zum 4:4 kassierte Korpatsch bald darauf ein weiteres Break und den Satzverlust. Dann kam es zum Schock im entscheidenden dritten Durchgang.

Beim Stand von 2:2 nahm Korpatsch einen Aufschlag von Jamrichova an, returnierte mit der beidhändigen Rückhand - und haute den Ball an den Einzel-Pfosten des Netzes, von wo er regelkonform ins Feld hüpfte. Die Schiedsrichterin unterbrach sofort und wertete den Schlag der Deutschen fälschlicherweise als Fehler. Denn das Quali-Spiel fand auf einem Doppelfeld und dabei ist es Standard, dass zwei einzelne Pfosten zur Straffung des Netzes benutzt werden. Diese dürfen in einer Einzelpartie dann getroffen werden, anders als die weiter außerhalb postierten Doppel-Pfosten. Statt 30:30 stand es 40:15, Jamrichova brachte wenige Augenblicke später ihr Aufschlagspiel durch.

Korpatsch klagt: "Das ist Mathematik"

"Die schlimmste Entscheidung, die ich je erlebt habe", schrieb die aktuelle Nummer 157 der WTA-Rangliste nun auf Instagram. Das Ganze sei zudem "in Wimbledon" passiert, dem größten und wichtigsten Turnier der Welt, "nicht bei irgendeinem ITF-Turnier", führte sie ihre Wut und Trauer aus.

Auf dem Feld stapfte Korpatsch sofort zur Schiedsrichterin, auch ihre Gegnerin schien verwirrt. Der Ball sei auf den äußeren Pfosten geprallt, "nicht auf den Einzel-Pfosten", erklärte die Chair Umpire ihre Entscheidung, die offensichtlich falsch war. Die entsetzte Deutsche traute ihren Ohren nicht und rief wild gestikulierend in Richtung Einzel-Pfosten: "Er hat hier getroffen."

"Nein, nein, nein", wehrte sich Korpatsch, nachdem die Schiedsrichterin bei ihrer Entscheidung geblieben war. Es wäre überhaupt nicht möglich, dass der Ball vom Doppel-Pfosten so abpralle, sagte sie frustriert. "Schau dir das an. Das ist Mathematik. Schau es dir auf dem Video an. Das ist wirklich nicht möglich." Weiterhin rief sie, "jeder" hätte gesehen, dass es sich um eine Fehlentscheidung handele, bevor sie schließlich einen Schrei der Verärgerung über den Court brüllte. "Ich bin sowas von fertig mit Rasen", schrieb Korpatsch zudem in einer Insta-Story. Nach der Aufregung verlor sie später auch den dritten Satz mit 5:7 und damit das Match.

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