Juventus Turin wird von Donald Trump ins Oval Office eingeladen - und dort konfrontiert der US-Präsident die Fußballer mit einer absurden Frage. Sportlich lässt das italienische Team keinerlei Fragen unbeantwortet und kommt zu einem torreichen Kantersieg bei der Klub-WM.

Erst ein Besuch bei US-Präsident Donald Trump, dann ein klarer Erfolg: Die Profis von Juventus Turin sind nach einem denkwürdigen Besuch im Oval Office mit einem lockeren 5:0 (4:0) gegen Al-Ain aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in die Klub-WM eingestiegen.

Für größere Schlagzeilen sorgte der Austausch mit Trump. Die Sportler waren bei der Veranstaltung jedoch bestenfalls Statisten: Trump, der im Februar per Dekret verfügte, dass Transgender-Sportlerinnen aus dem Frauensport verbannt werden sollen, versammelte die Profis hinter sich - und sprach dann vor allem zur Presse. Dann drehte sich Trump um und befragte einige der Spieler, darunter der frühere Schalker Weston McKennie, ob sie glauben, dass es eine Frau in die erste Mannschaft schaffen könnte. "Hattet ihr jemals eine Frau im Team, Leute? Erzählt es mir."

Trump schien damit seine Haltung gegen Transgender-Athleten verdeutlichen zu wollen. Die Fußballprofis blieben sichtbar unangenehm berührt stumm, Generaldirektor Damien Comolli antwortete schließlich, der Verein habe eine "sehr gute Frauenmannschaft". Juventus holte sich jüngst die Meisterschaft. Trump jedoch wollte es dabei nicht belassen: "Aber sie sollten mit Frauen spielen, richtig?" Als Comolli nicht antwortete, sprang Trump ein: "Er ist sehr diplomatisch." Trump-Freund Gianni Infantino war ebenfalls Teil der unangenehmen Szenerie: Der mächtige FIFA-Präsident lächelte schief, während die Sportler ihre Rolle in der Farce spielen mussten.

Weltpolitik vor Trainingsshirts

Doch damit war die arme Fußball-Delegation nicht erlöst: Trump sprach weiter zur Presse und referierte seine Haltung zum eskalierenden Iran-Israel-Konflikt - während die Fußballspieler weiter hinter ihm standen und seinen Ausführungen zuhören mussten: "Ich habe noch nicht entschieden, ob wir den Iran angreifen werden. Es könnte zu einem Regimewechsel kommen, wir werden sehen."

"Man geht nicht jeden Tag ins Weiße Haus, deshalb war es eine große Freude, dort zu sein", sagte Juventus-Trainer Igor Tudor später. US-Nationalspieler McKennie hatte 2020, damals noch in Diensten des FC Schalke, seine Haltung gegenüber Trump sehr deutlich gemacht: "Ich glaube nicht, dass Trump der richtige Mann für das Amt des Präsidenten ist. Ich stehe zu diesen Worten. Ich glaube, er versteht nicht die Verantwortung, die er für das ganze Land hat. Ich glaube, er ist ignorant", sagte er der "Bild"-Zeitung. "Ich unterstütze ihn nicht ein bisschen. Ich glaube nicht, dass er ein Mann ist, der zu seinem Wort steht. In meinen Augen kann man ihn als Rassisten bezeichnen."

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