Die Favoriten haben sich in den Play-offs durchgesetzt. Der FC Bayern München spielt im Finale gegen Ratiopharm Ulm um die deutsche Meisterschaft. Der Erste der Vorrunde gegen den Zweiten – die Bayern gehen als leicht favorisiert in die Serie, die im Modus best-of-five ausgetragen wird. Nach dem Halbfinal-Aus im Pokal und dem enttäuschenden Abschneiden in der Euro League ist die Basketball-Meisterschaft für die Bayern Pflicht.

Doch schon wenige Stunden vor dem ersten Spiel der Serie in München am Sonntag (18.00 Uhr/Dyn) hat es zwischen den beiden Klubs geknallt. Es geht um die Ansetzung der möglichen Finalspiele vier und fünf, die am 24. und 26. Juni steigen sollen. Weil sich bei den Ulmern mit dem Franzosen Noa Essengue (19) und dem Israeli Ben Saraf (19) zwei Top-Talente für den NBA-Draft angemeldet haben und am 25. und 26. Juni in New York gerne vor Ort wären, hat Ulm eine Anpassung des Plans beantragt.

Die möglichen Spielverlegungen haben sowohl die Bayern als auch die Liga abgelehnt. Sehr zum Unverständnis der Ulmer, die vor dem Start der Serie zum verbalen Rundumschlag ausholten. „Die Führungen der Bundesliga und des FC Bayern Basketball bringen weder Verständnis für die besondere Situation der beiden jungen Ulmer Top-Talente noch für die tief greifenden, sportlichen Konsequenzen für die entscheidenden Spiele 4 und 5 der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft auf. Die – am Ende – lapidar formale Begründung: die Teilnahme am NBA-Draft sei kein wichtiger Grund“, heißt es in einer Ulmer Mitteilung.

„FC Bayern verweigert sich einvernehmlicher Lösung“

Die beiden Ulmer gehen mit besten Aussichten ins Rennen um die Rookie-Plätze der NBA. Essengue wird als zweitjüngster Kandidat sogar als Top10-Pick gehandelt, auch die Wahl des Israeli Ben Saraf gilt als sicher. Ulm wollte mit der Verlegung erreichen, dass sich das Duo nicht zwischen zwei Kindheitsträumen entscheiden muss. Um die Finalserie so zu straffen, dass die Bundesliga sicher vor dem NBA-Draft beendet ist, hätten auch weitere Partien der Endspiel-Serie verlegt werden müssen. Eine Unterbrechung für den Draft war keine Option. Zugleich ist die physische Anwesenheit der Spieler aber auch keine Voraussetzung, um von einem NBA-Team ausgewählt zu werden.

„Durch die Unnachgiebigkeit der easyCredit BBL und unseres Finalgegners FC Bayern Basketball werden nicht nur zwei Ulmer Top-Talente zwischen ihren Träumen aufgerieben und der sportliche Wert der Finalserie zur Disposition gestellt, dazu wird aus unserer Sicht ein fatales Zeichen nach außen gesetzt“, so die Ulmer, die den FC Bayern dann direkt angreifen: „Nicht gänzlich überraschend verweigert sich nun der FC Bayern Basketball einer einvernehmlichen Lösung. Eine einfache Rückbesinnung auf die bewährte Taktung der vergangenen Jahre (15./17./19./21./23.06.) hätte sogar ein Spiel 5 zwei Tage vor dem NBA-Draft ermöglicht. Sogar unser letzter Vorschlag, als kleinstmögliches Entgegenkommen doch bitte wenigstens Spiel 4 von Dienstag auf Montag vorzuziehen, wurde von den Bayern letztlich blockiert.“

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