Gleich drei Deutsche stehen beim Stadion-Event in der tschechischen Hauptstadt vor schweren Aufgaben. Das Spektakel im Stadion eines Prager Fußballkubs wird zur großen Bühne der "MMA-Prinzessin" aus dem Schwabenland.

Das Abenteuer Prag endet aus deutscher Sicht erfolgreich. Vor 27.000 Zuschauern im Prager Eden Stadion konnten sowohl MMA-Kämpferin Alina Dalaslan aus Stuttgart als auch der Bremer Jaime Cordero ihre Kämpfe souverän gewinnen.

Nach ihrem Profidebüt in Stuttgart vor 13.000 Zuschauern sollte die Bühne für Alina Dalaslan also noch größer werden. Die "MMA-Prinzessin mit der eisernen Faust" trat gegen die deutlich erfahrenere Gegnerin Roza Gumienna an. Die Polin machte es der Schwäbin in den ersten zwei Minuten noch schwer und hielt sie mit Kicks gut auf Distanz. Dalaslan fand dann aber immer besser ihren Rhythmus, deckte Gumienna mit Kicks ein, die von der Polin zwar geblockt wurden, aber Wirkung hinterließen. Dadurch konnte die Deutsche immer wieder die Distanz schließen und aus kürzerer Distanz kräftige Haken und gezielte Jabs landen. Viele Ellbogenstöße des umjubelten Jungstars gingen haarscharf am Kopf der Polin vorbei.

In Runde zwei setzte Dalaslan nach, machte mehr Druck und trieb Gumienna vor sich her. Immer wieder stellte sie ihre Gegnerin am Käfigzaun, fand Lücken in der Deckung. Die 35-jährige Außenseiterin wackelte erneut, aber erst in Runde drei hat die Dalaslan-Show ein Ende. Mit Push-Kicks stieß sie die Polin immer wieder um, beim Aufstehen hagelte es harte Hände der Deutschen, ehe Gumienna umkippte - und der Ringrichter dazwischenging. Dalaslan konnte damit die hohen Erwartungen erfüllen und marschiert weiter durch ihre Gewichtsklasse bei Oktagon.

Cordero fast mit Submission-Sieg

Auf Dalaslan folgte Jaime Cordero. Der Mittelgewicht-Kämpfer stand mit dem Prager David Hozek im Käfig. Die erste Runde startete mit einem Schreckmoment: Der Tscheche schnappte sich bei einem Kick des Deutschen dessen Bein und beförderte ihn zu Boden. Cordero wusste sich in der schlechten Position aber exzellent zu verteidigen, drehte seinen Gegner und arbeitete mit harten Ellbogenstößen. Der Deutsche setzt dann überraschend zu einem Beinhebel an, Hozek klopfte ab und Cordero löste den Griff. Der Ringrichter hatte das Abklopfen aber nicht gesehen und ließ den Kampf weiterlaufen.

In der zweiten Runde folgte Cordero weiter seinem Patentrezept. Per Takedown beförderte er Hozek zu Boden und setzte zu Ellbogenstößen an. Er traf den Tschechen mehrfach im Augenbereich, sodass sich tiefe Platzwunden öffneten. Der Ringrichter unterbrach den Kampf, nachdem Hozek angedeutet hatte, nichts mehr sehen zu können. Der Bremer wurde zum Sieger durch technischen Knockout ernannt.

Solaja mit Unachtsamkeit

Den Auftakt in Prag hatte Danijel Solaja aus dem UFD Gym in Düsseldorf gemacht. Der 32-Jährige bekam es mit dem Tschechen Jan Stanovsky zu tun, der sein Gewicht allerdings verpasst hatte und angekündigte, den Kampf auf den Boden verlagern zu wollen. Das gelang im ersten Versuch nicht. Solaja landete die besseren Treffer und der Tscheche versuchte immer wieder einen Takedown zu landen. Das gelang Stanovsky gegen Rundenende, da hatte der Deutsche aber bereits mehr Schaden angerichtet. Auch in Runde zwei setzte der Lokalmatador auf seinen Bodenfähigkeiten, im Striking war Solaja der bessere Kämpfer.

Die Aufgabegriffe, die Stanaovsky anbringen wollte, wehrte der Mann aus Düsseldorf alle ab, ehe er in der dritten Runde einen Fehler beging. Da war der 32-Jährige auf den Punktzetteln bereits vorne. Beide Fighter hatten sich wieder in den Bodenkampf begeben, Stanovsky scheiterte abermals mit Würgegriffen, beim Rausdrehen schnappte er sich aber den Arm seines Gegners. Solaja klopfte ab, der Tscheche fuhr den Sieg ein.

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