Noch haben es weder die Handball-Bundesliga noch die Sportgerichtsbarkeit des Deutschen Handballbundes (DHB) öffentlich kommuniziert. Weil alle Beteiligten seit Mittwochabend (22 Uhr) in hellem Aufruhr sind. Grund ist der in zweiter Instanz bewilligte Einspruch von TuSEM Essen gegen die Spielwertung der 27:28-Heimniederlage gegen den Dessau-Rosslauer HV am 29. Spieltag (27. April), bei dem am Spielende regelwidrig ein Dessauer Spieler zu viel auf der Platte stand. Das zweite Urteil stellt nun den Handball auf den Kopf. Und: Eine Revision gegen die Entscheidung des DHB-Bundesgerichts ist nicht möglich.

Am Mittwochabend machte das Berufungs-Urteil die Runde bei den betroffenen Klubs und der HBL. Nach Informationen der „Sport Bild“ soll das Spiel bis zum 30. Juni erneut ausgetragen werden. Der Ausgang hätte nach der Saison massive Auswirkungen auf das Tabellenbild. Würde Essen die Wiederholungs-Partie gewinnen, stünde danach statt Platz 16 der zehnte Rang und die Qualifikation für den DHB-Pokal fest – und Dessau würde wegen schlechterer Tordifferenz von Rang 10 auf Abstiegsplatz 17 absacken.

Weitreichende Folgen

Auch logistisch drohen durch das revidierte Urteil beiden Klubs unangenehme Folgen. Spieler müssten ihre gebuchten Urlaube eventuell stornieren – Kostenfrage ungeklärt. Dessau müsste seinen Spieler Fritz Haake von der deutschen U21-Nationalmannschaft abziehen, er könnte dann nicht bei der U21-WM in Polen (Start 18. Juni) teilnehmen.

Im Hintergrund soll es einen Vorschlag zur Problemlösung geben, sie stammt ausgerechnet vom derzeit noch feststehenden Absteiger ASV Hamm-Westfalen. Die zweite Liga solle kommende Saison mit 19 statt 18 Klubs gespielt werden. Es hätte nebenher den „Charme“, dass dadurch alle aufgedeckten Regelverstöße der abgelaufenen Zweitliga-Saison keine Auswirkungen auf den Abstieg mehr hätten.

Die beteiligten Klubs wollten sich mit dem Hinweis auf das schwebende Verfahren nicht zum Sachverhalt äußern.

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