Der Titel ist für die deutsche Nationalmannschaft in der Nations League nicht mehr zu holen. Gegen Frankreich soll aber ein versöhnlicher Abschluss gelingen. Beim Gegner ist die Stimmung ebenfalls verhalten und die Lust auf dieses Spiel offenbar nicht groß.

Die Laune ist alles, aber nicht gut: Frankreichs genervter Nationaltrainer Didier Deschamps muss seine Startelf im Spiel um Platz drei in der Nations League gegen das deutsche Team deutlich umbauen. "Angesichts der kurzen Zeit zwischen den beiden Spielen werde ich gegen Deutschland Änderungen vornehmen müssen", sagte der Coach. Nach dem gleichermaßen spektakulären wie kuriosen 4:5 im Halbfinale gegen Spanien meldete sich nach Ousmane Dembélé (Oberschenkelblessur) und Bradley Barcola (Knieverletzung) von Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain auch Clément Lenglet wegen einer Hüftverletzung ab.

Auch weitere Spieler seines Kaders seien vor der Partie gegen das DFB-Team (15 Uhr/RTL und im Liveticker bei ntv.de) in Stuttgart nicht in Topform, räumte Deschamps ein. Daher seien eine Reihe von Wechseln in der Aufstellung möglich, auch Stammtorwart Mike Maignan könnte pausieren. "Ich habe noch keine Entscheidung getroffen, aber natürlich könnte das auch für den Torwart gelten, wie für alle Feldspieler", sagte Deschamps.

Mit Blick auf die Bedeutung des kleinen Finals der Nations League gab sich Deschamps wenig enthusiastisch. "Das Spiel ist nun mal da, wir werden es bestreiten", sagte der 56-Jährige. Das Kräftemessen mit dem DFB-Team ein Jahr vor der WM könne seinem Trainerstab nützlich sein, "aber eben unter Berücksichtigung der speziellen Situation". Was Deschamps in der nachvollziehbaren Enttäuschung sagt, ist allerdings auch mit größtmöglicher Vorsicht zu genießen. Denn eine Niederlage gegen Deutschland, zudem seine dritte nacheinander, die mag er sich dann doch nicht erlauben.

So oder so wird es schwer genug für das DFB-Team. Tatsächlich waren die Franzosen in ihrem Halbfinale mit Ausnahme der erzielten Treffer in nahezu allen Belangen besser als ihr Gegner: 57 Mal griffen sie an und kamen dabei zu 26 Torchancen. Spanien? 31 Angriffe und 15 Torchancen. Bittere Erkenntnis daher für Deschamps: "Wir hatten mehr Chancen als unsere Gegner, sie waren allerdings effizienter." Was Frankreich an Chancen vergab, war schier unfassbar, ebenso die vielen famosen Paraden des spanischen Torhüters Unai Simón.

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