Ein sanitärer Zwischenstopp auf Reisen kann für Überraschungen sorgen. Man weiß nie, was einen erwartet.

Da ist man unterwegs auf Städtetour durch Deutschland, will viel sehen, unternehmen und erleben, freut sich auf Museen, Märkte, auf Schaufensterbummel und Shopping – und, ganz plötzlich, hat man es ziemlich eilig. Was muss, das muss bekanntlich. Höchste Zeit zum Austreten. 

Was aber tun, wenn weit und breit kein öffentliches WC in Sicht ist? Oder die Örtlichkeit beim Betreten so unhygienisch ist, dass es den unverzüglichen Rückzug erfordert, also Abbruch, ohne unnötige Verzögerung. 

Da gibt es nur wenige Optionen. Eine häufige Damen-Variante lautet: schnurstracks in nächste Restaurant oder Café. Nett fragen, mit wedelndem Trinkgeld oder mit Order für eine Kleinigkeit Richtung WC eilen. 

Bei Familien mit kleinen Kindern, wo Eile angesagt ist: Da lohnt zur Not auch der rasche Weg in die nächste öffentliche Behörde, das Rathaus etwa oder ein Bürgeramt. Die müssen ausreichend Besucher-WCs anbieten, oft auch mit Wickeltischen. Und grundsätzlich top geputzt (außer Schulen).

Wildpinkeln ist eine Ordnungswidrigkeit

Eine schnelle Herren-Variante lautet: Da wird der nächste Baum oder Busch an der Straßenecke angepeilt, was naturgemäß in Innenstädten heikel ist. Denn Wildpinkeln ist eine Ordnungswidrigkeit. Bedürfnis hin oder her prinzipiell gilt das als Erregung öffentlichen Ärgernisses.

Vielen Urlaubern ist das alles so peinlich, dass sie lieber leidend weiter durch die Stadt eilen, bis sie ein relativ sauberes öffentliches WC gefunden haben. Das sind seelische Tantalusqualen!

Aufschieberitis bis zum nächsten Stillen Örtchen im Hotel, Museum oder zur Mittagspause. Das aber muss nicht sein.

Neues WC-Ranking für beliebte Städteziele

Da helfen WC-Rankings von den beliebtesten Städtezielen in Deutschland. Die neueste vom Anbieter Kurzmalweg.de bietet eine gute Orientierung für Städtereisende; sie bewertet WC-Dichte, Sauberkeit, Zustand, Nutzer-Bewertungen und Barrierefreiheit der Anlagen. Allerdings wird sie nur einmal pro Jahr durchgeführt, kann also nur eine Momentaufnahme abbilden.

Wer Berlin, München oder Heidelberg besucht, muss sich demnach über stille Örtchen wenig Sorgen machen. Diese drei Städteziele sind die drei bestbewerteten Sieger, was öffentliche WCs angeht. Picobello! 

Ganz schlecht aber sieht es in Lübeck, Bremen und Leipzig zu: Dort gibt es zu wenige öffentliche WCs, und auch die Sauberkeit lässt dort an vielen Örtlichkeiten zu wünschen übrig. 

Im solide-akzeptablen Mittelfeld, trotz diverser Beschwerden über den Zustand diverser öffentlicher Toiletten in Bahnhofsnähe, liegen die Städteziele Hamburg, Frankfurt, Dresden, Köln – und auch Stuttgart. 

Deutschlands teuerste Toilette

Wobei die Schwaben gerade Millionen in den Ausbau der sanitären Infrastruktur investieren. So wurde im September 2025  das wohl teuerste öffentliche WC Deutschlands feierlich in Stuttgart eröffnet.

Die neue Hightech-Anlage für gut 600.000 Euro steht im Stadtteil Rotenberg, nahe dem Weinbaumuseum und der Grabkapelle, ein beliebtes Ausflugsgebiet. Nach Angaben der Abfallwirtschaft Stuttgart reinigt sie sich auf Knopfdruck selbst, auch den Fliesen-Boden. 34 weitere sollen in Stuttgart gebaut werden.

Das holzverkleidete Häuschen hat sogar ein Fenster – mit bester Aussicht auf das Neckartal. Da bleibt man gern länger sitzen.

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