Als ein Reisetrend gilt gerade „Holidating“, also gleich mal mit der neuen Romanze gemeinsam in die Ferien zu fahren, obwohl man sich kaum kennt. Das scheint klare Vorteile zu haben: Man kann gleich mal prüfen, ob man zusammenpasst. So richtig romantisch ist das Austesten zwar nicht. Aber aufschlussreich.

Eine amerikanische Umfrage von Talker Research im Auftrag von Discover Puerto Rico unter mehr als 2000 befragten Erwachsenen ergab: Eine große Mehrheit (73 Prozent) findet, dass Reisen mit dem Partner die beste Gelegenheit und der „ultimative Test“ für eine neue Beziehung seien.

Wie verhält sich der Partner?

Der ideale Zeitpunkt für den ersten Trip ist der Umfrage zufolge eine Beziehungsdauer von viereinhalb Monaten. Beliebt seien dafür Strandziele in der Karibik, auf den Malediven und am Mittelmeer. Unterwegs wird diskret beobachtet, wie sich der andere verhält – und wie kompatibel man denn so ist.

Am wichtigsten laut Umfrage: Ist der Partner geizig oder generös? Das Ausgabeverhalten liegt auf Platz eins der Kriterien. Ebenfalls wichtig: Wie sieht es mit der täglichen Hygiene aus und wie mit den Essgewohnheiten? Müffeln und Schmatzen gehen nämlich gar nicht.

Auch Spontanität versus Planung wird gern geprüft. Manche Verliebte entdecken beim ersten gemeinsamen Urlaub dann ziemlich schnell, dass man sich rund um die Uhr relativ wenig zu sagen hat.

Wer weniger romantisch veranlagt ist, sondern eher praktisch denkt, der reist mit seinem Partner lieber nicht an einen romantischen Strand zum Händchenhalten beim Sonnenuntergang und auch nicht nach Paris, um dort alberne Schlösser an Brücken zu hängen. Besser aber geht man gleich auf eine herausfordernde Abenteuertour, etwa in die Berge oder in die Wildnis.

Viele Reisende möchten diese erste Auszeit nutzen, um gleich mal Stärken oder auch Schwächen auszuloten.  Deren Methoden, die Beziehungen zu testen, sind dabei so kreativ wie aufschlussreich.  Das jedenfalls will eine internationale Umfrage von Booking.com als einen Reisetrend für 2026 herausgefunden haben. Auch mehr als 1000 Urlauber aus Deutschland wurden befragt.

Fast zwei Drittel (62 Prozent) würden eine Reise an einen abgelegenen Ort in Betracht ziehen, um zu sehen, wie ihr Begleiter mit Ungewissheit und Unbehagen umgeht. Das ist natürlich ziemlich gemein. Aber erhellend. Wer mit dem Partner eine wackelige Hängebrücken-Tour durch den Dschungel von Papua-Neuguinea unternimmt, auf den Lofoten bei Wind und Wetter wandert oder eine Schleusenrallye mit dem Hausboot macht, wird rasch erfahren, ob man zusammenpasst – oder eben nicht.

Rollentausch im Urlaub

59 Prozent der Befragten sind auch von Rollentausch-Retreats fasziniert, bei denen der übliche Planer die Kontrolle abgibt oder der Introvertierte die Führung übernimmt. Tatsächlich würden sich viele Befragte (71 Prozent) absichtlich zurücknehmen, um zu sehen, ob ihr Partner etwa die Organisation der Reise übernimmt.

Für solche Turbulenztests braucht man übrigens gar nicht weit zu reisen. Da reicht schon eine Kanutour auf dem nächsten Fluss. Wer nicht synchron rudert und paddelt, dreht sich bekanntlich auf der Stelle.

Doch so spannend dieser Trend klingt – Paartherapeuten sehen das durchaus kritisch. Schon nach kurzer Beziehung gemeinsam in den Urlaub zu fahren, sei riskant, weil man sich dabei nicht unter normalen Bedingungen kennenlerne.

Außerdem fehle die Möglichkeit, auch einmal Abstand zu gewinnen. Häufig werde es schnell sehr körperlich – und das könne dazu führen, dass man nicht mehr genau hinschaut, ob es wirklich passt oder nicht.

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