Klosterbibliothek Admont: Prunk und Superlativ

Rund 70.000 restaurierte Bücher beherbergt der prunkvolle Bibliotheksaal im Benediktinerstift Admont in der Südsteiermark, vor Ort spricht man von der „weltgrößten Klosterbibliothek“. Den in drei Teile gegliederten, 70 Meter langen prunkvollen Saal – eine Perle für sich – schmücken neben Büchern auch kostbare Fresken und Skulpturen.

Der Eintritt kostet regulär 19,50 Euro, eine Führung in der Gruppe zusätzlich 3 Euro. Aparter Kontrast zu dem spätbarocken Ambiente der Bibliothek ist in direkter Nachbarschaft das moderne „Museum für Gegenwartskunst“, unter anderem mit Werken von Erwin Wurm, Rudi Molacek und Lois Renner sowie wechselnden Sonderausstellungen.

Infos: stiftadmont.at/ueber-die-stiftsbibliothek

Trinity College Library in Dublin: Im Long Room

Die ehrwürdige Bibliothek des Trinity College könnte bei Besuchern Assoziationen zu den Harry-Potter-Filmen wecken – auch wenn keine Szenen dort gedreht wurden. Das College wurde 1592 gegründet, und seine Bibliothek zählt heute zu den bedeutendsten in Europa.

Der Bestand umfasst rund sechs Millionen Werke, darunter Handschriften, Landkarten und Zeitschriften. Das berühmteste Exponat ist das Book of Kells, das als Meisterwerk der irischen Buchmalerei gilt. In den Sammlungen finden sich zudem frühe Bibeldrucke. Herzstück der Anlage ist die imposante Alte Bibliothek mit ihrem fast 65 Meter langen Long Room, einem der eindrucksvollsten Bibliothekssäle der Welt.

Infos: www.tcd.ie/library/old-library

Stiftsbibliothek St. Gallen: So alt

Die Stiftsbibliothek St. Gallen gilt als eine der ältesten noch bestehenden Bibliotheken der Welt. Ihre Ursprünge reichen bis ins Jahr 612 zurück, als der irische Mönch Gallus die Einsiedelei gründete, aus der später das Benediktinerkloster St. Gallen hervorging.

Die Bibliothek ist seit dem frühen Mittelalter durchgehend in Betrieb und gehört heute zum Unesco-Weltkulturerbe. Sie dient einerseits als Museum mit wechselnden Ausstellungen, andererseits weiterhin als wissenschaftliche Bibliothek. Ihr Bestand umfasst rund 170.000 Bücher und andere Medien. Der Eintritt zum gesamten Stiftsbezirk beträgt regulär 18 Franken, also gut 19 Euro.

Infos: www.stiftsbezirk.ch/de/stiftsbibliothek

George Peabody Library in Baltimore: Kathedrale der Bücher

Diese neoklassizistische Bibliothek im US-Bundesstaat Maryland, auch „Cathedral of Books“ genannt, wurde 1878 fertiggestellt. Sie beheimatet eine mehr als 300.000 Bände umfassende Sammlung vorwiegend britischer und amerikanischer Literatur, Kunst und Geschichte.

Jeweils sechs Reihen gusseiserner Säulen tragen das eindrucksvolle, fünfstöckige Gebäude mit dekorativen Gittern und vergoldeten Blättern. Kein Wunder, dass die Romantik versprühende Library in Baltimore auch für Privatveranstaltungen, von eleganten Abendessen über Cocktailpartys bis Hochzeiten, gerne gebucht wird.

Infos: www.library.jhu.edu/library-hours/george-peabody-library

Stadtbibliothek Stuttgart: Lichtgestalt

Tagsüber ein schlichter Glaskubus, nachts eine leuchtende Lichtskulptur – die Stadtbibliothek am Mailänder Platz nahe dem Stuttgarter Hauptbahnhof gilt als eine der architektonisch beeindruckendsten Bibliotheken weltweit. Der neun Etagen hohe Bau wurde vom südkoreanischen Architekten Eun Young Yi entworfen und 2011 eröffnet.

Von außen erscheint die Bibliothek als strenger, würfelförmiger Kubus; im Inneren eröffnet sich ein lichtdurchfluteter Raum in strahlendem Weiß, dessen terrassenförmige Anordnung an eine Pyramide erinnert. Nach Einbruch der Dunkelheit wird die Fassade in ein sanftes blaues Licht getaucht.

Infos: www.stadtbibliothek-stuttgart.de

Königliche Bibliothek zu Stockholm: Am Anfang war Zensur

Im Jahre 1666 wurde in Schweden ein Gesetz erlassen, wonach Buchdrucker verpflichtet waren, je ein Exemplar aller Drucksachen an die Bibliothek des Königs abzuliefern. Was ursprünglich als Zensurinstrument gedacht war, trägt längst zum Erhalt von Schwedens schriftlichem Kulturerbe bei.

Ebenso setzt die Bibliothek architektonische Maßstäbe. Dem zylindrischen Innenraum des Hauptgebäudes folgen rundlaufende Regale, in denen die Bücher hervorragend zur Geltung kommen. Der Eintritt ist frei, Reservierung für Besuche wird empfohlen.

Infos: www.kb.se

Nationalbibliothek in Prag: Fresken und goldene Globen

Angeblich besaßen die Jesuiten nur ein einziges Buch, als sie im Jahr 1622 mit dem Bau der Bibliothek begannen. Heute beherbergt die Nationalbibliothek Tschechiens mehr als 20.000 Bände mit theologischer und medizinischer Literatur.

Der barocke Bibliothekssaal in der Hauptstadt mit seinen spektakulären Deckenfresken und den goldenen Globen ist ein Kunstwerk für sich. Die Bibliothek ist ein Teil des großen Clementinum-Komplexes nahe der berühmten Karlsbrücke.

Infos: www.nkp.cz/en

New York Public Library: Bekannter Filmdrehort

Mit mehr als 51 Millionen Medien zählt die New York Public Library (NYPL) nicht nur zu den größten Bibliotheken weltweit, auch Berühmtheiten wie Bob Dylan, Jackie Onassis, Grace Kelly oder Marlene Dietrich sollen hier regelmäßig ihrer Leidenschaft für Literarisches gefrönt haben.

Die imposante NYPL diente Hollywood als Drehort für Filmklassiker wie in „Frühstück bei Tiffany“, „Spider Man“, „The Day After Tomorrow“, „Ghostbusters“ und „Sex and the City“. Inmitten Manhattans hektischen Zentrums ist die altehrwürdige Bibliothek ein Ort der Stille und des Innehaltens. Der Besuch und einstündige Führungen sind kostenlos.

Infos: www.nypl.org

Bibliotheca Alexandrina: Ägyptischer Sonnengruß

In der ägyptischen Hafenstadt Alexandria wurde 2002 nahe dem Standort der antiken Bibliothek aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. die moderne Bibliotheca Alexandrina eröffnet. Ihre spektakuläre Architektur zieht weltweit Aufmerksamkeit auf sich und wurde mit mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet.

Auffällig ist das Glasdach mit einem Durchmesser von rund 160 Metern. Es ist kreisförmig und neigt sich in Richtung Meer. Das soll an eine Sonnenscheibe erinnern und symbolisiert das Licht des Wissens, das aufsteigt. Der Innenraum ist terrassenförmig über mehrere Ebenen angelegt. Auf sieben Terrassen verteilt bietet der Lesesaal Platz für rund 2000 Leser. Er zählt zu den größten seiner Art weltweit. Der Eintritt beträgt regulär 150 Ägyptische Pfund, umgerechnet ca. 2,60 Euro.

Infos: www.bibalex.org/en

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