Diese sechs mediterranen Städte helfen gegen den Herbstblues
Triest: Un Nero in der Kaffeehauptstadt
„Il capoluogo del caffè“ – die Kaffeehauptstadt. So nennt sich Triest selbst. Dank der Habsburger wurde die Hafenstadt im nordöstlichen Italien im 18. Jahrhundert zu einem der wichtigsten Handelszentren und zu einem der größten Kaffeehandelsplätze überhaupt.
Namhafte Kaffeedynastien wie Illy und Hausbrandt haben dort ihren Sitz und natürlich auch geschichtsträchtige Kaffeehäuser, so wie das 1914 eröffnete malerische Literatencafé „Antico Caffè San Marco“ (Via Battisti 18) mit seiner um Marmortischen und Thonetstühlen, integrierten Buchhandlung.
Auf der Piazza dell'Unità d'Italia lockt das „Caffè degli Specchi“. Ein Espresso heißt in Triest übrigens un nero, ein Cappuccino un caffelatte und ein Macchiato einfach un capo. Zwischen genüsslichen Kaffeepausen sollte man auf Erkundungstour gehen – zum Canal Grande im Borgo Teresiano, dem Theresianischen Viertel, zum Teatro Verdi und zum Castello di San Giusto: Die mittelalterliche Burg wacht mächtig über die Kaffeehauptstadt.
Infos: discover-trieste.it/organisieren/praktische-informationen/tourist-infos
Palermo: Dolcefarniente in Siziliens Hauptstadt
Süße Verlockungen, serviert unter der warmen Herbstsonne Siziliens: Einzigartig ist die Auswahl an verführerischen Kaffeebeilagen im „Antica Caffè Spinnato“, Palermos schönster Pasticceria. Dort, in der Via Principe di Belmonte 111, reihen sich verführerische Dolci mit klangvollen Namen wie Cassata al Forno, Biscotti di Mandorla, Bolle di Neve und Cappela Palatina in der langen Kuchentheke aneinander.
Man möchte sitzen bleiben, das Dolcefarniente – das Nichtstun – und jede einzelne Zauberei genießen – mit kurzen kulturellen Unterbrechungen in Form einer Stippvisite in der Kathedrale Maria Santissima Assunta, im Palazzo Reale oder im Teatro Massimo, Palermos wunderbar restauriertem Opernhaus.
Infos: visitsicily.info
Nizza: Savoir-vivre an der Promenade
Am frühen Vormittag lockt der Cours Saleya mit seinem geschäftigen und farbenfrohen Treiben am täglichen Lebensmittel- und Blumenmarkt in der Altstadt von Nizza. Danach bummelt man zur Promenade des Anglais direkt am Meer. Legendär ist dort das „Hotel Negresco“. Normalsterbliche träumen von einer Übernachtung in diesem Palast – zumindest den Blick in den Salon Royal mit der Glaskuppel von Gustave Eiffel sollte sich niemand entgehen lassen.
Auch nicht ein Kaffeestündchen auf der Terrasse der Brasserie „La Rotonde“ mit Petit Fours, dem klassischen Feingebäck, und herrlichem Blick aufs azurblaue Mittelmeer. Innen versüßen bunt bemalte Karussellpferde aus dem 18. Jahrhundert den Plausch. Müßiggänger verbummeln hier gerne den Nachmittag, während Kunstliebhaber in der südfranzösischen Stadt Chagall, Matisse und moderne Kunst in den zahlreichen Museen genießen.
Infos: explorenicecotedazur.com
Barcelona: Zum Café tallat aufs Museumsdach
Ein Café tallat, wie die Katalanen zu ihrem Espresso mit etwas Milch sagen, dazu ein frisches Hörnchen, vor der Terrasse flanieren Passanten auf La Rambla: Das Traditionscafé „De L'Opera“ ist der ideale Ort, um seinen Tag in Barcelona zu starten – bevor man sich dann im Gassengewirr des ältesten Viertels der Stadt, dem Barrio Gótico, in den Markthallen von La Boqueria, im Stadtpark Güell oder beim Besuch von Gaudís Jugendstilbauwerken verliert.
Kultur- und Kaffeegenuss bietet auch der Besuch des Museu d'Història de Catalunya auf der Plaça de Pau Vila, 3. Es erzählt auf drei Etagen die Geschichte der Region Katalonien und lockt mit La Terrassa de les Indianes des Restaurants „1881 per Sagardi“ aufs Dach.
Infos: barcelonaturisme.com
Palma de Mallorca: Ensaïmadas mit Geschichte
Der Herbst ist genau die richtige Zeit für einen mit Café con Leche und einem Stückchen des mallorquinischen Gebäcks Ensaïmada versüßten Citytrip unter der Sonne Palmas. Im Sommer 2017 hat das „Mistral Coffee House“ an der Plaça Weyler eröffnet. Sein Geschmacksgeheimnis liegt in der eigenen Röstung, sagt Gründerin Agata Mikulska.
Sie freut sich, dass ihr Café von der „Financial Times“ zu einem der 25 empfehlenswertesten Coffee Shops weltweit gekürt wurde. Auf mehr als 300 Jahre Tradition blickt hingegen das „Can Joan de S'Aigo“ (Carrer de Can Sanç, 10). Es ist berühmt für sein Eis und natürlich seine Ensaïmadas de Mallorca. Die Hefeschnecken taucht man in dickflüssige Schokolade, auch ein Weg, sich vom Shopping- und Sightseeing-Marathon zu erholen.
Schließlich sind exklusive Designershops, fantasievolle Jugendstilarchitektur und nicht zuletzt die Kathedrale La Seu, die oberhalb des Hafens thront, das Wahrzeichen der „La Ciutat“, der Stadt schlechthin, wie die Mallorquiner stolz ihre Hauptstadt nennen.
Infos: visitpalma.com/de
Lissabon: Bica-Plausch mit Aussicht
Lissabons Top-Terrassenplatz heißt „A Brasileira do Chiado“ – und das seit 1905. Heute ersetzen in dem Café in der Rua Garret 120 zwar die Touristen die Künstler und Literaten von einst, aber noch immer ist es das schönste Kaffeehaus der portugiesischen Hauptstadt.
Der Bica, wie hier der kleine schwarze Kaffee heißt, machte schon den portugiesischen Dichter und Schriftsteller Fernando Pessoa zum Stammgast. Ein zweiter Tipp für einen gemütlichen Bica-Plausch: die Terrasse eines der zahlreichen Cafés und Restaurants auf dem Praça do Comércio, dem Platz des Handels.
Danach lohnt eine Auffahrt mit dem Aufzug auf die begehbare Aussichtsplattform des Triumphbogens der Rua Augusta, der nach dem Erdbeben von 1755 erbaut wurde. Der Blick auf den Praça do Comércio, die Altstadt Baixa, die Kathedrale und den Tejo ist herrlich.
Infos: visitlisboa.com/de
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