Spaniens Wälder brennen – wo Touristen jetzt aufpassen müssen
Spanien ist das zweitmeistbesuchte Land der Welt. 85 Millionen Touristen kommen jährlich auf die Iberische Halbinsel – längst nicht mehr nur wegen Sonne und Stränden. Doch die ohnehin schon heißen Sommer werden immer wärmer, und die austrocknende Vegetation fängt Feuer wie Zunder.
Jetzt, wo sich der August seinem Ende zuneigt, toben in Spanien 40 Waldbrände, von denen ein halbes Dutzend so groß ist, dass sie ganze Landstriche verbrennen. Wie in Jarilla, rund eine Stunde von der portugiesischen Grenze entfernt, wo bereits 15.000 Hektar Wald vernichtet wurden. Rund 70 deutsche Feuerwehrleute helfen dort gerade, den gigantischen Brand zu löschen.
Hier brennt der Wald in Spanien
Auf der folgenden Karte ist die Lage der größten Waldbrände zu sehen. Sie befinden sich im Westen und Norden Spaniens. Betroffen sind vor die Regionen Kastilien und León, Galicien, Asturien und Extremadura. Auch im Norden und im Zentrum Portugals brennen die Wälder.

Bislang sind eher dünn besiedelte Gebiete abseits der Touristenzentren von den Flammen betroffen. Allerdings können eine Reihe von Straßen gesperrt sein, sodass sich Besucher auf Umleitungen einstellen sollten. Für Pilger auf dem Jakobsweg ist etwa eine Passage an den Südhängen des Picos de Europa nicht zugänglich. Auch die Hochgeschwindigkeitszüge zwischen Madrid nach Galicien, wie etwa nach Santiago de Compostela, verkehren gerade nicht.
So frisst sich ein Inferno durch das Land

Im Süden ist die Lage noch relativ ruhig, dennoch besteht laut der spanischen Wetterbehörde Aemet dort die höchste Gefahrenstufe für Waldbrände.
Sie sind in Spanien unterwegs? Tipps und Rechte
- Von Waldbränden geht für Reisende im Allgemeinen keine Gefahr aus.
- Halten Sie sich an die Anweisungen der Polizei und Feuerwehr.
- Camper sollten bei Waldbrandgefahr auf Grillen und offenes Feuer verzichten.
- Unter Umständen werden Zeltplätze jedoch gesperrt oder evakuiert.
- Autofahrer müssen mit Straßensperren und Sichtbeeinträchtigung rechnen.
Pauschalreisen können kostenlos storniert werden, wenn am Urlaubsort oder in der Nähe "außergewöhnliche" Umstände auftreten. Waldbrände können, müssen aber nicht dazuzählen. Starker Rauch oder Feuer am Hotel dürfte ein Stornierungsgrund sein, brennende Zufahrtswege zur Unterkunft aber nicht unbedingt. Und: Die Reise muss zeitnah bevorstehen. Also wenige Tage bis ein, eineinhalb Wochen. Auch generelle Angst vor Waldbränden ist kein Grund für einen kostenlosen Reiserücktritt.
Wer schon vor Ort ist und seine Reise abbrechen will, muss "außergewöhnliche Umstände" nachweisen. Steht das Hotel in Flammen, dürfte das kein Problem sein. Aufkommen müssen Reiseveranstalter auch, wenn der Urlaub abgebrochen werden muss und die Rückfahrt Teil der Reisebuchung ist. Auch eine (Alternativ-)Unterkunft muss bereitgestellt werden, wenn die Rückreise nicht sofort möglich ist.
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