Der Sommerurlaub steht an, aber noch nicht mal der Flug ist gebucht? Genau hier kommt die Künstliche Intelligenz ins Spiel: Dank der modernen Helfer wird die Reiseplanung heute zum Kinderspiel.

KI kann Routen für Roadtrips entwerfen, passende Unterkünfte finden und Sehenswürdigkeiten entsprechend persönlicher Vorlieben empfehlen. Aber auch die besten Werkzeuge funktionieren nur so gut, wie sie von ihren Benutzern eingesetzt werden. Hier sind sieben Tipps, wie KI wirklich die Reiseplanung erleichtert und keinen neuen Reiseärger verursacht.

1. Spezialisierte Reiseplaner nutzen

Jeder kennt ChatGPT, Google Gemini und Microsoft Copilot. Die drei Platzhirsche antworten auch brav auf Reisefragen, aber oft sehr allgemein. Wer das Besondere will, der nutzt besser spezielle Reise-Tools auf KI-Basis wie Wonderplan, iplan.ai, Trip Planner AI und AskLayla.

Sie unterhalten sich mit ihrem Benutzer, merken sich seine Vorlieben und sein Budget und erstellen auf dieser Basis maßgeschneiderte Reiserouten – zum Teil sogar minutengenau und mit Empfehlungen für Aktivitäten, Restaurants und Unterkünfte.

Was man immer im Kopf haben sollte: Keines dieser KI-Tools ist aus purer Nächstenliebe programmiert worden. Am Ende geht es um eine neue Art von Online-Reisebüros, die davon leben, etwas zu verkaufen.

2. Möglichst präzise Informationen geben

Je genauer sie gefragt wird, umso präzisere Antworten kann die KI geben. Hier ist ein Beispiel für eine konkrete Anfrage:

„Du bist Experte für Wanderungen auf Korsika. Die Reise startet und endet am Flughafen Ajaccio. Gewandert wird vier Stunden pro Tag. Wir sind zu dritt, reisen vom 20. bis zum 27. September und bevorzugen wenig touristische Gegenden. Wir wollen auf Campingplätzen übernachten. Plane Zwischenstopps zum Lebensmitteleinkauf ein. Das Gesamtbudget pro Person beträgt 600 Euro.“

Die erste Antwort kann dann noch durch Nachfragen verfeinert werden wie: „Baue mehr Stopps zum Baden ein.“

3. Mehrere KI-Tools für ein umfassendes Bild kombinieren

Jede KI hat ihre Stärken: Während zum Beispiel TripIt gut darin ist, Buchungen zu organisieren, liegen die Stärken von Tools wie Wonderplan und iplan.ai darin, detaillierte Tagespläne auszuarbeiten.

Trip Planner und Mindtrip sammeln auch aus Social-Media-Kanälen Rezensionen, Übernachtungsangebote und Ausflugstipps, die Ergebnisse sind folglich folgerichtig eher trendig, aber manchmal nicht besonders zuverlässig. KI-Kenner kombinieren deshalb mehrere Anwendungen, um am Ende das Beste aus allen Welten zu bekommen.

4. Alternativpläne schmieden und flexibel bleiben

Das ist der große Vorteil von KI-Tools: Sie machen alles superschnell. Warum sich also nicht für jeden Tag gleich mehrere Varianten planen lassen, statt den erstbesten Vorschlag zu nehmen? Sonst sieht man in erster Linie die Standardattraktionen aus Instagram und steht mit Hunderten anderen Menschen in der Schlange.

Zusätzlich ist der Urlauber mit vorgeplanten Varianten für alle Eventualitäten gerüstet, etwa wenn es am Wandertag regnet. Es geht sogar noch einfacher: Die Voyager-KI des chinesischen App-Giganten Alipay behauptet bereits, Flugverspätungen und schlechtem Wetter von selbst aus dem Weg zu gehen.

Dabei ermöglichen es viele KI-Reiseplaner, die vorgeschlagenen Routen jederzeit zu ändern, Stopps hinzuzufügen oder zu entfernen und den Tagesablauf sogar noch beim Frühstück anzupassen. Diese Flexibilität lässt sich nutzen, um spontan auf Wetter, Stimmung oder neue Entdeckungen zu reagieren.

5. Ein Offline-Back-up machen und Pläne teilen

Setzen Datenempfang und Signal aus, ist es hilfreich, die KI-generierten Reisepläne als PDF oder Download in einer App parat zu haben, denn ohne Internetzugang hat man ansonsten keinen Zugriff auf noch die besten KI-generierten Routen, Karten und Empfehlungen. In Regionen mit schlechtem Empfang ist das besonders wichtig.

Auch geteilte Pläne können als Back-up dienen, etwa man das eigenen Smartphone gerade nicht griffbereit hat. Von daher ist es praktisch, dass die meisten KI-Apps Funktionen bieten, um die geplanten Routen mit Freunden oder der Familie zu teilen. So lassen sich Trips zudem gemeinsam planen, auch wenn einzelne Teilnehmer noch gar nicht am gleichen Ort sind.

Bei einigen Tools ist es auch möglich, Kommentare zu hinterlassen und die Reise interaktiv zu gestalten. Das ist eine Option, die sich vor allem für Gruppenreisen lohnt.

6. Die Ergebnisse überprüfen

KI-Tools greifen auf viele Datenquellen zu – und nicht alle sind aktuell. Das gilt auch bei der Urlaubsplanung und für die Reiseinformationen, die von KI ausgegeben werden. Daher ist es wichtig, alle Vorschläge und Ergebnisse kritisch zu prüfen, bevor Entscheidungen getroffen werden, wie eine bestimmte Wanderroute oder gar das Buchen eines Flugtickets oder Hotels.

Künstliche Intelligenz ersetzt nicht den gesunden Menschenverstand und aktuell nicht die Expertise professioneller Reiseberater. Tipp: Besonders kitzelig ist die Aktualität von Preisen, Verfügbarkeiten und Öffnungszeiten.

7. Die KI nicht überschätzen

Künstliche Intelligenz kann viel Zeit sparen und inspirierende Vorschläge liefern. Die eigene Recherche und Kreativität ersetzt sie aber nicht. Genauso wie niemand früher blind einen Reiseführer nachgereist wäre, sind die KI-Chatbots von heute eher eine touristische Rezeptsammlung: Man kommt schneller mit weniger Stress zum Erfolg, weil die Tools bereits praktische Vorschläge als Ausgangspunkt bieten, die sich dann ganz nach Geschmack und Neigung individualisieren lassen. Die endgültige Entscheidung kann einem aber kein Automat abnehmen.

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